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1895 - Kampf um KONNEX A

Titel: 1895 - Kampf um KONNEX A Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Außenwächter-Agent die Straße entlang.
    Bontereigg erspähte einen Jedouinen. Der Geheimnisvolle „schwebte" aus einer Gasse hervor.
    „Es lebe der Traal!" keuchte Bontereigg. „Halte mir die Schmarotzer vom Leib."
    Die Kutte schüttelte sich, und die Öffnung der Kapuze schwenkte in seine Richtung. Vergebens suchte der Außenwächter nach dem Gesicht in der dunklen Öffnung.
    „Es lebe das Totenreich", klang es dunkel unter der Kapuze hervor. „Was wollen sie von dir?"
    „Mir die Timen-Pfeife stehlen."
    Die Kapuze leuchtete in .dunklem Violett auf und hob sich deutlich vom Anthrazit der Kutte ab.
    „Ein Ding aus dem Diesseits. Es besitzt keine Bedeutung für die Unendlichkeit."
    „Du redest wie ein Anhänger des Shaogen-Kults."
    „Alles wird durch das Jenseits bestimmt", lautete die Antwort. „Das Diesseits ist nur ein Traum."
    Bontereigg schwieg schockiert. Der Jedouine redete öffentlich über Dinge, die kein Anhänger des Traal jemals von sich gegeben hätte. Der Agent wollte ihn zur Rede stellen, aber die Stelle, wo er sich soeben noch aufgehalten hatte, war leer.
    Die Schar der Verfolger geriet ins Stocken. Sie hatten den Jedouinen ebenfalls gesehen. Allerdings überwanden sie ihren Schrecken schneller als Bontereigg und setzten die Verfolgung fort.
    „Wir kriegen dich", schrien sie, „und reißen dich in Stücke."
    Was nicht nur wie eine leere Drohung klang, denn Bontereigg sah das Messer in der Hand des Sprechers.
    Er hetzte davon, schlug einen Haken in eine Gasse hinein und umrundete das erste Gebäude. Sie fielen auf den Trick herein. Zumindest glaubte er das, bis er in die Gasse und auf die Straße zurückkehrte. Die Hälfte der Verfolger war zurückgeblieben, und ihnen lief er direkt in die Arme. Fäuste prügelten auf ihn ein, und im Licht des Himmels sah er blutrot das Messer blitzen. Es stach in seine Richtung. Verzweifelt riß er sich los und wich der tödlichen Klinge aus. Er nestelte er an seinen Schärpen auf der Suche nach einem Gegenstand, mit dem er sich zur Wehr setzen konnte. Die Taschen jedoch waren leer. Den Inhalt hatte er aus Sicherheitsgründen in der Nähe der Containerburg gelassen.
    Die Mönche packten ihn erneut, und Bontereigg wand sich wie ein Wurm. Wieder zuckte das Messer.
    Der Außenwächter-Agent wußte, daß sein letzter Atemzug gekommen war. Er würde seinen Auftrag nie zu Ende führen können.
    Und das nur wegen einer wertvollen Pfeife, die er zu einem Spottpreis erworben hatte. Die Timen-Pfeife brachte Unglück.
    „Ihr könnt sie haben", haspelte er hervor. „Nehmt sie! Aber laßt mich am Leben."
    Das Messer zuckte herab, aber es traf ihn nicht, sondern fiel mit einem häßlichen Klirren zu Boden. Ein halblauter Aufschrei und ein Plumpsen deuteten an, daß der Messerstecher zu Boden gegangen war.
    Die Mönche ließen Bontereigg los. Die zweite Hälfte der Verfolger griff in das Geschehen ein, schien aber nichts ausrichten zu können. Der Außenwächter erhielt seine Bewegungsfreiheit zurück und beobachtete fassungslos, wie die Straßenräuber des Traal in wilder Flucht davonstoben. Der Kerl mit dem Messer blieb liegen und rührte sich nicht.
    Auf der gegenüberliegenden Straßenseite verschwand ein einzelner Schatten in einem Hauseingang.
    All das bekam Bontereigg wie in Zeitlupe mit. Er streckte die Arme aus, als wolle er eine Person oder einen Gegenstand festhalten. Aber alles entglitt ihm, und er rollte sich stöhnend auf den Rücken. Nur mühsam gelang es ihm, seine Benommenheit abzuschütteln und aufzustehen. Von den Mönchen war weit und breit nichts mehr zu sehen. Auch der Schatten im Hauseingang existierte nicht mehr, und der Außenwächter zweifelte, ob es ihn überhaupt gegeben hatte.
    Angewidert beugte er sich über den reglosen Artgenossen. Zwei ausgefranste Löcher verscheuchten die letzten Zweifel in Bontereigg, daß der Traal-Gegenkultler nicht mehr lebte. Eines saß am Kopf, eines am Körper.
    Der Außenwächter-Agent holte laut und rasselnd Luft. Seine Membran formte unhörbar einen Namen.
    Fleissnerrg?
    Unsinn, schalt er sich. Bestimmt töten alle Fothok auf diese Weise.
    So schnell es seine Beine erlaubten, entfernte er sich von dem Toten: Er bog in eine Seitenstraße ab und wählte einen Umweg zum nächsten Gleiterbahnhof.
    Als Mourmale verkleidet war er nach Thenmorven, gekommen. Als Mönch verließ er die erste Stadt wieder. Sein sehnlichster Wunsch, mit Höft Mahrenbach zusammenzutreffen, hatte sich wider Erwarten erfüllt.
    Doch der

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