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1914 - Schmelztiegel Kristan

Titel: 1914 - Schmelztiegel Kristan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den Dscherro alle Anstrengungen unternehmen, um ihre Wirtschaft anzukurbeln und ihre Infrastruktur auf Vordermann zu bekommen. Erst wenn das klappt, sind sie aus dem Gröbsten raus. Und wir mit ihnen. Habe ich recht?"
    Er starrte Fee Kellind an, und diese nickte knapp. Wie lange es dauern würde, bis die Alashaner die Kapazitäten der Thorrimer für ihre Ziele einsetzen konnten, vermochte sie allerdings nicht zu sagen. Vielleicht waren es Jahre oder Jahrzehnte. Bis dahin wollte die Nation Alashan längst über alle Berge sein.
    Oder doch nicht? Fee dachte an Gia de Moleon und deren eng umrissene Vorstellung von der Zukunft. Die Geheimdienstchefin beeinflußte das Denken aller TLD-Agenten in der gestrandeten Stadt. Sobald es eines Tages endlich soweit war, sah die Wirklichkeit aber vermutlich anders aus. In einem demokratischen Staatsgebilde wie Alashan fand in derart wichtigen Dingen eine Volksabstimmung statt. Wenn die Mehrheit sich entschloß, nicht mehr in die Milchstraße zurückzukehren, sondern auf Thorrim zu bleiben, mußte selbst Gia diese Entscheidung akzeptieren. Es bedeutete nicht, daß die anderen, die von Heimweh geplagten Männer und Frauen, zu ewigem Hiersein verdammt waren. Die gesamte Nation würde weiterhin alles tun, um der Minderheit eine Rückkehr in die Milchstraße zu ermöglichen.
    Egal wie. Fee Kellind wischte mit einer Strähne ihrer langen blonden Haare auch die Gedanken daran weg. Zunächst einmal mußten sie etwas zum Schutz der Stadt und zum Überleben ihrer Bewohner beitragen. Dazu waren sie hier.
    Aufnahmen aus Cyros und den anderen Städten dokumentierten den Umsatz von Millionen Tonnen Gütern aller Art. Abgeschirmte Container enthielten garantiert Waren von brisanter Natur, und es lag auf der Hand, daß kräftige Schmiergelder gezahlt wurden, damit die zuständigen Beamten der Companeii alle Augen zudrückten.
    „Das sind Milliarden Miro, die sie da unten täglich umsetzen", kommentierte Lyjda Meyer. „Für die Erstsiedler als eigentliche Bewohner und Eigentümer des Planeten dürfte nicht gerade wenig dabei herausspringen."
    Fee starrte wieder auf den Holowürfel, der in extremer Zoomaufnahme Vorgänge aus Cyros und anderen Städten wiedergab.
    In den Städten des Kontinents Babosa ging nicht alles so vor sich, wie ein Handelskapitän es eigentlich erwartete. Wären sie nicht durch die Daten und Berichte der Thorrimer vorgewarnt gewesen, hätten sie sich teilweise sehr gewundert. Am Nordhafen von Cyros fand eine bewaffnete Auseinandersetzung statt. Drei Gruppen kämpften dort um ein Areal aus zwei Dutzend Kuppeln. Dabei schonten die Bewaffneten alles, nur nicht ihre Gegner. Ähnliche Zwischenfälle gab es in den Städten Trunik und Danvor.
    Die wichtigste Beobachtung machten die Männer und Frauen aus Alashan in Sachen KrisPol. Die Ordnungskräfte des Planeten gingen anscheinend rücksichtslos gegen alle und jeden vor, der nicht mit den Interessen der Companeii übereinstimmte. Auf Kristan wurde erst geschossen und dann gefragt, und das machte die Saehe für Fee Kellind und ihre Begleiter nicht einfacher. Wenigstens wußten sie jetzt, womit sie zu rechnen hatten.
    Erneut trafen Anfragen und Angebote in der GOOD HOPE III ein. Mit allen möglichen Tricks versuchten gewiefte Händler, der Besatzung die sprichwörtlichen Würmer aus der Nase zu ziehen. Ors Tecken überließ es dem Syntron der Funkanlage, seinen stereotypen Antwortvers herunterzuleiern.
    Drei Tage hüllte sich das Schiff in Schweigen, dann schien die Geduld einiger Herrschaften erschöpft zu sein. Zunächst ließ sich lediglich eine Zunahme des Beibootverkehrs auf den innersten Orbitalschalen feststellen. Danach traf ein Ultimatum von der Bodenkontrolle an die GOOD HOPE III ein, und schließlich setzten sich mehrere hundert Schiffe in Bewegung und schickten sich an, den Kugelraumer einzukesseln.
    Fee Kellind warf einen Blick in die Runde.
    „Fertigmachen zur Landung!" sagte sie und aktivierte das zuständige Programm. „Wir gehen in die Offensive."
    Sie starrte auf das energetische Abbild des Kontinents und entschied sich für einen der beiden Raumhäfen von Cyros. Dort war wenig Platz, aber es bedeutete auch, daß die GOOD HOPE III zwischen den meist größeren Schiffen nicht auffiel.
    Wieder meldete sich die automatische Bodenstation.
    „Die Landeerlaubnis wird erteilt", verkündete die seelenlose Stimme. „Folgt dem Peilstrahl!"
    „Lotse uns zu dem Raumhafen im Südwesten von Cyros", antwortete sie.
    Die GOOD

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