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1917 - Die Rätsel von Ketchorr

Titel: 1917 - Die Rätsel von Ketchorr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gucky und blieb wie erstarrt stehen. „Was ist passiert?" fragte Julian Tifflor.
    Sie waren auf dem Weg zur Oase der Nevever und wurden dort bereits erwartet.
    Dutzende von seltsamen Gestalten standen im Schatten der Bäume und sahen ihnen entgegen. Hotch-Kotta begleitete sie nicht. Er war bei seinem Raumschiff geblieben. „Mit Icho Tolot ist was nicht in Ordnung", antwortete der Mausbiber. „Ich muß zu ihm."
    Er teleportierte, bevor Tiff ihn mit weiteren Fragen oder einem Einspruch aufhalten konnte.
    Auf dem Kamm einer Düne, weit entfernt von der Oase, materialisierte der Ilt. Unsicher blickte er sich um. Er verstand nicht, daß der Haluter nicht zu sehen war. Er hatte sich auf ihn eingepeilt, und eigentlich hätte er unmittelbar neben ihm materialisieren müssen.
    Doch von Icho Tolot war noch nicht einmal eine Spur zu sehen!
    Die mentalen Impulse, die er von ihm empfangen hatte, waren nur vage gewesen, hatten aber Panik und Entsetzen in einer Weise widergespiegelt, wie er sie bei ihm noch nie zuvor erlebt hatte. Sie waren aus diesem Bereich gekommen.
    Der Mausbiber schwebte mit Hilfe seines Gravo-Paks in die Höhe und sah sich dabei um, bis er die Fährte des Haluters entdeckte.
    Annähernd vierhundert Meter trennten ihn von ihr. Eine erhebliche Distanz! Er erinnerte sich nicht daran, ein angepeiltes Ziel bei einer Teleportation jemals so weit verfehlt zu haben.
    Er sprang zu der Spur hinüber, die quer über eine Düne hinweglief, und dann folgte er ihr mit Hilfe des Fluggerätes seines SERUNS.
    Anfangs beeilte er sich nicht sonderlich, da er überzeugt war, den Haluter bald einholen zu können, doch dann beschleunigte er mehr und mehr, bis er ihn endlich entdeckte.
    Der Haluter raste wie ein Besessener durch die Wüste. Er bewegte sich mit einer Geschwindigkeit von mehr als 100 Stundenkilometern, wobei es kaum einen Unterschied machte, ob er durch ein Tal zwischen den Dünen stürmte, über die Kämme der Sandberge hinweglief oder sich durch kleinere Hindernisse wühlte.
    Gucky materialisierte vor ihm und hob beide Arme, gebot ihm so Halt. Icho Tolot jagte mit gewaltigen Sätzen auf ihn zu. Seine rötlichen Augen leuchteten im Licht der gelben Sonne, als ob ein Feuer in seinem Schädel brannte. „Bleib endlich stehen!" schrie der Ilt ihm zu - und sprang entsetzt zur Seite, um von dem rasenden Freund nicht umgerannt zu werden.
    Gucky blieb jedoch nur kurz stehen und blickte hinter dem Haluter her. Dann teleportierte er sich direkt auf seinen Rücken.
    Von dort aus beugte sich vor und klopfte gegen den Kopf des schwarzen Giganten. „He, Tolotos, tritt mal auf die Bremse!" forderte er.
    Der Koloß schnaufte, als habe er schon lange keine Luft mehr geholt, lief plötzlich langsamer und blieb schließlich stehen.
    Langsam richtete er sich auf.
    Der Ilt brachte sich mit einem Satz in Sicherheit. „Was ist los mit dir, Tolotos?" fragte er. „Laß mich in Ruhe!" brüllte der Haluter ihn an. „Nicht doch!" bat der Mausbiber. „Wenn ein Freund in Not ist, kümmere ich mich um ihn."
    Ein dumpfer Laut tiefer Qual kam aus der mächtigen Brust des Giganten. „Es gibt Situationen, in denen man einfach allein sein muß", ächzte er so mühsam, als müsse er sich jedes Wort abringen. „Quäl mich nicht, sondern verschwinde endlich. Los, geh!"
    Gucky bemühte sich, in die Gedanken des Freundes einzudringen, doch es gelang ihm nicht. Deshalb beugte er sich nach vorne, hob grüßend eine Hand zum Abschied und teleportierte zu Julian Tifflor zurück, um ihm Bericht zu erstatten. „So habe ich ihn noch nie erlebt", schloß er. „Auf keinen Fall ist er in einer Drangwäsche.
    Er hat ein Problem, und er versucht, allein damit fertig zu werden."
    „Wenn er es nicht schafft, wird er sich bei uns melden", hoffte der Terraner. Er schaute in die Wüste hinaus, als wollte er den Haluter aufspüren. Die Luft flimmerte über dem heißen Sand, und über der Abbruchkante erschien eine Fata Morgana. Sie täuschte eine ausgedehnte Wasserfläche vor. „Hoffentlich!" bestätigte Gucky. Tiff verharrte nur einen kurzen Moment auf der Stelle und ging dann zusammen mit Gucky weiter bis hin zu den Bäumen, unter denen die Nevever auf sie warteten. Als sie sich ihnen bis auf wenige Meter genähert hatten, kamen sie ihnen entgegen.
    Ihr Anblick erstaunte ihn sofort, obwohl er schon vieles gesehen hatte. Ihre Ähnlichkeit mit Jii'Nevever war verblüffend. Sie waren fast alle nur etwa 1, 30 Meter groß und damit deutlich kleiner als sie,

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