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1934 - Shabazzas Tagebuch

Titel: 1934 - Shabazzas Tagebuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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jemals ein neuer Direktor zehn ernannt worden war. Es schien immer nur diesen einen gegeben zu haben, den Geruchswandler. Aber wie war das möglich? War er unsterblich, und besaß er die Macht, sich über alle Intrigen, alle Anschläge hinwegzusetzen?
    Abermals kehrte Direktor sechs in seine luxuriös eingerichtete Kabine zurück. Er wartete einige Minuten, bevor er beschloß, doch in irgendeiner Form aktiv zu werden. Die Fremden, die unsichtbar waren, stellten eine Gefahr für sie alle dar. Er konnte nicht davon ausgehen, daß Direktor zehn allein mit ihnen fertig wurde, so mächtig und stark er auch sein mochte.
    Also rief er ihn an. Er erhielt keinen Kontakt. Direktor zehn antwortete nicht.
    Das war ungewöhnlich. Normalerweise beantwortete Direktor zehn alle Anrufe aus dem Direktorium so prompt wie möglich. Und er war in seiner Kabine. Hätte er sie inzwischen wieder verlassen, dann hätte Direktor sechs das gerochen.
    Direktor sechs fragte sich, ob er jetzt Direktor sieben einweihen sollte. Er entschied sich, noch etwas zu warten, um es noch einmal zu versuchen.
    Doch auch beim zweiten Anruf hatte er keinen Erfolg.
    Jetzt stellte er eine Verbindung zu Direktor sieben her und weihte ihn in seine Beobachtungen und Befürchtungen ein. Sieben war sofort entsetzt und drängte darauf, zur Tür von Direktor zehn zu gehen und den Melder zu betätigen. Öffnete auch dann niemand, wollte er die Touffx alarmieren.
    Direktor sieben war ein spindeldürres, ebenfalls vierarmiges Wesen, dessen Gliedmaßen allerdings wie dünne Stäbchen wirkten, verbunden durch jeweils zwei Gelenke. Der Kopf des Hageren besaß nur ein großes Multifunktionsorgan, das aussah wie ein riesiges ovales Auge, von innen heraus stark leuchtend.
    Er besaß statt zwei drei dünne Beine, die in der Länge zwei Drittel seines mehrfach eingeschnürten Körpers ausmachten.
    „Wir müssen auch die anderen Direktoren verständigen", sagte Sieben. „Und dann müssen wir uns bewaffnen. Wenn wirklich Fremde in der Kabine von Direktor zehn sind, haben sie ihn in ihrer Gewalt. Je mehr ich darüber nachdenke, desto bedrohlicher erscheint mir das alles. Wir müssen die Touffx jetzt alarmieren."
    „Nein, Kollege; damit warten wir noch", wehrte Direktor sechs ab. „Es reicht, wenn alle Direktoren sich bewaffnen und im Gang warten. Vielleicht verhandelt Direktor zehn ja auch mit den Fremden und läßt sich deshalb nicht stören."
    „Das mag allerdings stimmen, aber ich glaube nicht daran", erwiderte Direktor sieben. „Wir rufen die anderen, das übernehme ich, und eilen auf den Gang."
    Damit unterbrach er die Verbindung.
    Direktor sechs ging wieder zu seiner Tür und öffnete sie einen Spaltbreit. Er schielte und schnupperte hinaus. Er sah, wie sich die Türen zu verschiedenen Kabinen der anderen Direktoren öffneten und seine Kollegen auf den Gang strömten. Sie sammelten sich vor Direktor zehns Kabine und warteten, bis Direktor sieben erschien und sich an ihnen vorbeidrängte.
    Er wollte gerade den Türmelder betätigen, da wurde die Tür schon nach innen aufgerissen.
    Schüsse fauchten plötzlich auf. Einer nach dem anderen brachen die Direktoren zusammen und sanken zu Boden.
    Nur Direktor sechs, der instinktiv seine Tür zudrückte, blieb von dem vermeintlichen Massaker verschont.
     
    *
     
    Inzwischen war es schon Abend im Empirium.
    Fee Kellind war längst ungeduldig geworden. Zu lange schon warteten sie darauf, daß die Gruppe Rhodan von ihrer Mission im Direktoriumstrakt zurückkehrte. Es mußte etwas Unvorhergesehenes geschehen sein - aber warum hatte Rhodan oder einer der anderen sie dann nicht kurz angefunkt?
    „Ich halte das nicht mehr aus", flüsterte Fee schließlich. „Eismer Störmengord, kannst du mich zum Kabinentrakt der Direktoren führen?"
    „Warum?" fragte der Bebenforscher mit meckernder Stimme. „Was willst du dort tun?"
    „Das weißt du doch ganz genau. Mich umsehen nach den Gefährten. Vielleicht brauchen sie unsere Hilfe."
    „Das kann ich mir schlecht vorstellen", widersprach Störmengord. „Rhodan hat Monkey dabei und andere ausgebildete Leute. Wenn es etwas gibt, womit sie nicht fertig werden, dann können wir ihnen auch nicht helfen."
    „Das ist doch Unsinn!" regte sich Fee Kellind leise auf. „Sie brauchen nur in eine Falle geraten zu sein, aus der sie selbst nicht herauskommen, aber doch schon durch die Hilfe eines Außenstehenden. Eismer Störmengord, ich frage dich noch einmal: Hast du ...?"
    In diesem Moment wurde sie

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