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1934 - Shabazzas Tagebuch

Titel: 1934 - Shabazzas Tagebuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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stellen unter Umständen einen wichtigen Hinweis dar. Trabzon, kannst du es?"
    „Ich bin schon dabei"" erwiderte der Spezialist.
    Wieder summte das Visiphon. Rhodan und Bull sahen sich an. Sie warteten unwillkürlich darauf, daß von außen jemand an die Tür klopfen oder den Summer betätigen würde.
    „Wenn ich wüßte, mit welcher Stimme Direktor zehn gesprochen hat, könnte ich versuchen, das Gespräch anzunehmen und mich als er zu melden", sagte Bully. „Aber das weiß ich eben nicht."
    „Das ist auch ganz gut so", antwortete Rhodan. „Ein falsches Wort, und wir wären verraten." .
    „Aber wie kommen wir hier nur wieder hinaus? Die anderen Direktoren haben Verdacht geschöpft, da bin ich ganz sicher. Wenn sie uns den Gang verstellen, kommen wir auch mit den Deflektoren hier nicht mehr hinaus. Überhaupt reicht nur einer, der sieht, wie sich die Tür plötzlich öffnet und wieder schließt, ohne daß Direktor zehn zu sehen gewesen ist."
    „Ich habe die Koordinaten gespeichert", teilte Trabzon Karett mit. „Jetzt fehlt nur noch das Bezugssystem, um damit richtig umgehen zu können."
    „Dann hält uns hier nichts mehr", sagte Rhodan. „Wir gehen jetzt das volle Risiko ein, nämlich durch die Tür und über den Korridor des Kabinentrakts. Alle Direktoren, die uns eventuell im Weg stehen, werden paralysiert." Er drehte sich zum Oxtorner um und wiederholte: „Ich sagte, paralysiert, Monkey."
    „Sicher", meinte der ehemalige Angehörige der Abteilung Null. „Ich habe verstanden."
    „Na, hoffen wir es!" konnte sich Mondra Diamond nicht verkneifen zu sagen.
    Monkey stand auf und sah ihr in die Augen.
    „Ich hatte einen Beruf. Es war in deinen Augen vielleicht kein eleganter Beruf, aber ich habe in der Abteilung Null nie einen Auftrag ausgeführt. Und als normaler TLD-Angehöriger habe ich immer versucht, ihm so gut, wie es ging, gerecht zu werden. Wenn du mich deshalb bis ans Ende unserer gemeinsamen Tage verurteilen willst, kann ich dir nicht helfen."
    „Du tust mir so leid!"konterte Diamond.
    „Hört auf damit!" befahl Rhodan. „Eure Streitereien bringen niemand weiter, jedenfalls nicht auf unserer Seite. Ihr seid alle bereit? Trabion, strahl dann die IV-Impulse von Direktor zehn ab."
    „Ist dir eigentlich bewußt, daß es sich um die Individualimpulse handelt, die das Robotdouble von sich gegeben hat?" fragte Karett. „Nur um das klarzustellen. Es sind nicht die Impulse des echten Shabazza."
    „Und doch haben sie uns diese Tür geöffnet", sagte Rhodan. „Halt, warte! Wir haben noch etwas vergessen. Gut, daß du mich daran erinnert hast."
    „Ich dich?" fragte Karett verwundert.
    „Das Robotgehirn des Doubles", sagte Rhodan. „Wir nehmen es mit."
    Damit begab er sich selbst zu dem toten Korrago und öffnete ihm mit seinem Vibratormesser den Schädel. Er hob das Rechengehirn heraus, das mit organischen Bestandteilen durchsetzt war, und wickelte es in ein Tuch.
    „Und jetzt nichts wie weg hier!" sagte er. „Treffpunkt ist die Halle von Bandaß."
     
    7.
     
    Flucht Direktor sechs hatte ein ungutes Gefühl.
    Er hatte noch nicht vergessen, daß ihm offenbar unsichtbare Diebe seinen Dienerroboter gestohlen hatten. Ganz gleich, was die Jagd auf die dreisten Diebe erbracht hatte - nämlich nichts - ,er wußte, daß er sich auf seine Augen verlassen konnte. Und er hatte den Roboter in die kleine Schaltkammer hineinschweben sehen.
    Als er dann übermäßig lange wegblieb, hatte er nach ihm gesehen - und nichts gefunden.
    Nichts außer einem fremdartigen Geruch, für den er keinen Vergleich hatte. Er wußte sogar, daß er diesen Geruch schon einmal wahrgenommen hatte; die Information war gewissermaßen in ihm gespeichert. Er wußte nur nicht mehr genau, wo und wann dies gewesen war.
    Aber dieser Geruch war auch hier, im Kabinentrakt der Direktoren. Er hatte ihn wahrgenommen, als er zu seinem Kollegen, Direktor sieben, hinübergegangen war, um ein Problem zu beraten, und dann wieder, als er zurückkehrte.
    Direktor sechs gehörte dem Volk der Mullett an, und jeder Mullett verfügte über diese Gabe des ausgeprägten Geruchssinns. Sie konnten fast besser riechen als sehen.
    Jedenfalls war Direktor sechs sofort alarmiert gewesen, hatte jedoch selbst Direktor sieben, seinem einzigen Freund im Direktorium, gegenüber geschwiegen. Noch einmal wollte er sich nicht mitleidig belächeln lassen wie nach der erfolglosen Jagd nach den Dieben. Lieber verließ er sich auf sich und nahm die Dinge selbst in die

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