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1958 - Der Oxtorner und sein Okrill

Titel: 1958 - Der Oxtorner und sein Okrill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seine Kraft in sich hinein. Die Guan aVar zählen zu den gefährlichsten Erscheinungen im ganzen Universum. Wer den Sonnentresor zerstört, befreit sie und bringt Tod und Verderben über die Völker Chearths und Algions." Mhogena kannte den Scoctoren als ruhiges und besonnenes Wesen, das sich über keine Provokation aufregte und alles mit überheblicher Gelassenheit ertrug. Jetzt reagierte er jedoch völlig überraschend. Vil an Desch sprang zu Boden und eilte in seiner Unterkunft auf und ab. Es war, als habe er. von einem Augenblick auf den anderen alles Majestätische verloren.
    Der Gharrer schaltete das Akustikfeld ab und kommunizierte leise mit dem Syntron der Sicherheitszelle. „Die Medoroboter sollen sich bereit halten, falls etwas passiert." Vil an Desch kletterte auf den Tisch zurück und erstarrte. „Ich nehme alles zurück, was ich über deine Weisheit gesagt habe", verkündete er schrill und metallisch. „Messe ich deinen Herrscher an deiner Dummheit, schneidet er schlecht ab! Du bist verrückt, tausendmal hirnlos. Nichts von dem, was du sagst, entspricht der Wahrheit. Es ist die Ausgeburt einer kranken Phantasie. Wenn Nan er Orvan das hören könnte.
    Es würde sein Leben um hundert Jahre verlängern."
    „Dann wärst du jetzt nicht Anführer und hättest keine Gelegenheit, unsere Gastfreundschaft zu genießen."
    „Das ist wahr. Dennoch bleibe ich dabei.
    Du bist tausendmal verrückt. Vermutlich eine Erbkrankheit bei den Gharrern. Die Erzählung über die Guan aVar ist ein Märchen. Eine Lüge.
    Propaganda der Gharrer und ihrer Brudervölker, um eine Rechtfertigung für Angriffe gegen uns zu erhalten."
    „Falsch. Warum habt ihr Tazolen euch denn in den Kopf gesetzt, den Sonnentresor zu öffnen? Was steckt dahinter, wenn es nicht die Guan aVar sind?" Vil an Desch gab keine Antwort mehr. Ein Standbild hätte nicht regloser auf dem Tisch stehen können als er. Mhogena wartete zehn Minuten, dann zwanzig. Und noch immer sagte der Scoctore nichts.
    Der Gharrer gab es auf. Er würde an einem anderen Tag wiederkommen. Mhogena wandte sich um und ging zur Tür zurück. „Gib mir Elcoxol, aber schnell!" er klang es hinter ihm. Es kam wie aus der Pistole geschossen und im Ton eines mächtigen Befehlshabers. „Dein Wunsch ist mir Befehl", antwortete Mhogena, ohne Vil an Desch dabei anzusehen. „Wenn du bereit bist, mit mir auch über unliebsame Dinge zu sprechen, bekommst du Elcoxol." Der Fünfte Bote verließ die Sicherheitszelle und machte sich auf den Rückweg in seinen Wohntrakt mit eigener Luftversorgung. Mhogena hatte keine Ahnung, woher er das Elcoxol nehmen sollte.
     
    4.
     
    Das Krachen der Entladungen ließ die Hypersenke erbeben. Denor hatte keine Ahnung, wie ein solch fragiles Gebilde auf energetische Überhitzung reagierte. Vermutlich durch Explosion oder Implosion. Auf alle Fälle zog eine Überhitzung garantiert einen Verlust an Stabilität nach sich. Da die Senke eine hyperphysikalische Verbindung zu ihrem Schöpfer besaß, musste die Katastrophe auch unmittelbare Folgen für Vincent Garron selbst haben. Die Roboter schossen Sperrfeuer und zerstörten ein halbes Dutzend Maschinen der Algioten, die durch die beiden Öffnungen drängten.
    Dahinter erkannte der Oxtorner Wesen in unterschiedlichen Schutzanzügen. „Es ... es geht nicht", stammelte Vincent Garron. „... bin ... zu ... schwach."
    Tarlan stieß ein gefährliches Brüllen aus und fletschte die Zähne. Noch konnten ihn die Algiotischen Wanderer von ihren Standorten aus nicht sehen.
    Aber wenn dem Tier etwas geschehen wäre, hätte Denor sich das nie verziehen. „Tarlan", sagte er und deutete auf den Ausgang. Der Okrill huschte hinüber und blieb abwartend stehen. Denor Massall begriff, dass er von Garron keine Unterstützung mehr erwarten konnte. Er warf sich den schmächtigen Mutanten über die Schulter und spurtete zum Ausgang. Tarlan hielt sich an seiner Seite. Gemeinsam durchquerten sie die Öffnung und fanden sich in einem Maschinenraum wieder.
    Der Oxtorner setzte Garron ab und tätschelte die Wangen des Mannes. „Senke aufheben, schnell!" sagte er akzentuiert. Ein erster Energiestrahl zischte aus dem Nichts an ihnen vorbei und schlug in eine Konsole ein. Der zweite lag ein Stück höher und hörte plötzlich auf, als habe ihn jemand mit der Schere abgeschnitten. „Senke geschlossen", seufzte der Mutant in seinen Armen. Vincent Garron verdrehte die Augen und verlor das Bewusstsein. Die von Mutantenkraft geschaffene

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