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1974

1974

Titel: 1974 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Peace
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Goldthorpe.
    Sie nahm meinen Schwanz und führte ihn ein. Ich zog ihn wieder heraus und nahm die rechte Hand, um ihn im Uhrzeigersinn um ihre Schamlippen kreisen zu lassen.
    Ich dachte an Paula Garland.
    Kathryn bohrte mir ihre Fingernägel in den Arsch, wollte mich tief in sich spüren. Ich stieß hart zu; mein Magen fühlte sich plötzlich hohl an, und mir war schlecht.
    Ich dachte an Clare Kemplay.
    »Eddie«, flüsterte sie. Ich küßte sie und arbeitete mich vom Mund zum Kinn und weiter zu ihrem Hals vor.
    »Eddie?« Sie hörte sich verändert an. Ich küßte sie wieder und bewegte mich von Hals und Kinn zurück zu ihrem Mund.
    »Eddie!« Die Veränderung verhieß nichts Gutes.
    Ich hörte auf, sie zu küssen.
    »Ich bin schwanger.«
    »Was meinst du damit?« fragte ich, obwohl ich das verdammt genau wußte.
    »Ich bin schwanger.«
    Ich glitt aus ihr heraus und drehte mich auf den Rücken.
    »Was machen wir jetzt?« flüsterte sie und legte ein Ohr an meine Brust.
    »Laß es wegmachen.«
     
    Verdammt, ich war immer noch betrunken.
    Es war fast zwei Uhr früh, als mich das Taxi absetzte.
    Scheiße, dachte ich, als ich die Hintertür aufschloß. Im Hinterzimmer brannte immer noch Licht.
    Verdammt, ich brauchte einen Tee und ein Sandwich.
    Ich machte das Küchenlicht an und suchte im Kühlschrank nach Schinken.
    Scheiße, ich sollte wenigstens hallo sagen.
    Meine Mutter hockte in ihrem Schaukelstuhl und starrte den toten Fernseher an.
    »Möchtest du einen Tee, Ma?«
    »Dein Freund Barry …«
    »Was ist mit ihm?«
    »Er ist tot, mein Lieber.«
    »Verdammt«, rutschte es mir heraus. »Du machst Witze.«
    »Nein, ich mache keine Witze.«
    »Wie? Was ist passiert?«
    »Autounfall.«
    »Wo?«
    »Morley.«
    »Morley?«
    »Die Polizei hat einfach nur Morley gesagt.«
    »Die Polizei?«
    »Sie hat vor ein paar Stunden angerufen.«
    »Warum denn hier?«
    »Sie haben deinen Namen und deine Anschrift in seinem Wagen gefunden.«
    »Namen und Anschrift?«
    Meine Mutter zitterte. »Ich habe mir furchtbare Sorgen gemacht, Eddie.« Sie zog ihren Bademantel enger um sich und rieb sich immer und immer wieder den Ellbogen.
    »Tut mir leid.«
    »Wo bist du die ganze Zeit gewesen?« schrie sie mich an. Ich konnte mich nicht erinnern, wann ich sie das letzte Mal so schreien gehört hatte.
    »Tut mir leid.« Ich wollte gerade meine Arme um sie legen, als der Kessel in der Küche zu pfeifen begann.
    Ich ging in die Küche und schaltete die Elektroplatte aus.
    Ich kehrte mit zwei Tassen Tee zurück. »Hier, dann fühlst d’ dich besser.«
    »Das ist doch der, der heute morgen hier war, oder?«
    »Ja.«
    »Er machte einen netten Eindruck.«
    »Ja.«

ZWEITER TEIL
     
Das Flüstern im Gras

4. K APITEL
    »Die Bremsen haben versagt. Er ist direkt auf einen Laster aufgefahren. Bang!« Gilman pfefferte sich die Faust in die Handfläche.
    »Der Laster hatte Glasscheiben transportiert, oder?« flüsterte das neue Gesicht und setzte sich neben Tom.
    »Ja. Und eine der Scheiben hat ihm den Kopf abgetrennt, hab ich gehört«, sagte ein anderes neues Gesicht hinter uns.
    »Verdammt«, sagten wir alle.
    16. Dezember 1974.
    Wakefield Police Station, Wood Street, Wakefield.
    Business as usual:
    Ein toter Kumpel und ein totes kleines Mädchen.
    Am schlimmsten aller jemals verregneten Montage sah ich auf die Uhr meines Vaters.
    Kurz vor zehn.
    Wir hatten uns im Parthenon oben in Westgate getroffen, Kaffee und Toast runtergewürgt und zugeschaut, wie die Fensterscheiben beschlugen und der Regen fiel.
    Wir redeten über Barry.
    Um halb zehn rannten wir mit Konkurrenzblättern über den Köpfen durch den Regen zur Wood Street hinüber; Runde drei.
    Gilman, Tom und ich; dritte Reihe, aber das war uns scheißegal. Überregionale Blätter in der ersten Reihe. Vertraute Gesichter starrten mich frostig an. Mir war das scheißegal. Fast jedenfalls.
    »Was zum Teufel hat er in Morley gemacht?« fragte Gilman erneut und schüttelte den Kopf.
    »Du kennst doch Barry, hat wahrscheinlich nach Lucky Lucan gesucht«, lächelte Tom aus Bradford.
    Eine Pranke landete auf meiner Schulter. »Voll bis an den Stehkragen, hab ich gehört.«
    Alle drehten sich um.
    Scheiß Jack Whitehead saß direkt hinter mir.
    »Hau doch ab«, murmelte ich, ohne mich umzudrehen.
    »Und dir auch einen guten Morgen, du Sensationsreporter«, Whiskyatem strich mir über den Nacken.
    »Morgen, Jack«, sagte Tom aus Bradford.
    »Ihr habt heute früh einen ziemlichen Nachruf verpaßt. Kein Auge im

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