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1975 - Sonnenecho

Titel: 1975 - Sonnenecho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Energie ganzer Sonnen in Null Komma nichts aufbrauchten? Gehorchten sie bloß primitiven Trieben, oder befolgten sie den Auftrag einer höheren kosmischen Instanz?
    Myles hoffte, daß sie die Antworten auf diese und viele andere Fragen von oder über - Vincent Garron bekommen würden. Aus keinem anderen als diesem Grund waren er und seine Begleiter in dieser stellaren Region.
    Die Feinjustierung des HyperraumResonators war beendet. Jetzt konnten sie zur praktischen Anwendung übergehen.
    Die PYXIS hatte auf Myles’ Wunsch .Fahrt aufgenommen und bewegte sich mit rund 80.000 Kilometern in der Sekunde auf einem Spiralkurs um Skoghal. Dabei war das offene Hangardeck des Vesta-Kreuzers mit dem Hyperraum-Resonator stets der Sonnenoberfläche zugewandt.
    Die Teleskopschienen wurden zu ihrer vollen Länge ausgefahren, und der Hyperraum-Resonator glitt auf ihnen durch den Schutzschirm, der den offenen Hangar absicherte, ins Freie. Er konnte von einem Schaltpult aus dem Hangar ferngesteuert und beliebig bewegt werden, so daß er einen großen Aktionsradius besaß.
    Myles Kantor entließ die Helfer und behielt nur drei Leute als Bedienungspersonal: die beiden terrastämmigen Techniker Arlo Verlon und Stegman Ruif sowie die Cameloterin Sirid Occan. Sie trugen leichte Raumanzüge für den Notfall, obwohl der Hangar mit Atemluft gefüllt war. Jeder der drei hatte einen anderen Aufgabenbereich, Myles fungierte als Koordinator.
    Der Hyperraum-Resonator wurde aktiviert, die Suche nach hyperstrukturellen Anomalien, die auf das Vorhandensein einer psionisch stabilisierten Hypersenke schließen lassen könnten, begann. Das geschützähnliche Gerät schwenkte mit exakt berechneter Geschwindigkeit hin und her, um einen möglichst großen Sektor bestreichen zu können.
    Der Hyperraum-Resonator lief erst wenige Minuten, als Sirid Occan meldete: „Ich glaub’, ich hab’ da was."
    Myles schwenkte seinen Sitz in ihre Richtung und betrachtete das Display ihres Arbeitsbereiches. Sirid Occan deutete auf einen leicht pulsierenden schwarzen Fleck in einiger Entfernung von der Sonnenoberfläche.
    „Da, in der äußeren Sonnenkorona, scheint ein ungewöhnlich strahlender Fremdkörper eingebettet zu sein", sagte sie halblaut. „Seine Werte liegen außerhalb der Normen."
    Während Myles noch den schwarzen Fleck betrachtete, dehnte er sich aus und diffundierte. Die zurückbleibenden Strahlungsreste lösten sich rasch auf.
    Myles Kantor hob die Schultern.
    „Keine Ahnung, was das für eine Erscheinung war", sagte er leichthin. „Vielleicht die Reflexion einer fernen Hyperemission. Jedenfalls hatte es nichts mit dem zu schaffen, wonach wir suchen. Eine von Garron erschaffene Hypersenke würde eine schwächere Aura und ein psionisches Spektrum haben."
    Sie bekamen in der Folge noch mehrere solcher Ortungen von Hyperresonanzen, die sich in der graphischen Auflösung als schwarze Flecken darstellten. Obwohl sie in keinem Zusammenhang mit Vincent Garron stehen .konnten, überprüfte Myles das Phänomen.
    Es stellte sich heraus, daß solche Erscheinungen immer zustande kamen, wenn ein Guan a Var eine Flare-Spur durch die Oberfläche von Skoghal zog.
    „Es handelt sich um eine Art Sonnenecho", sagte Myles, „das die Guan ä Var durch ihre Aktivitäten verursachen. Wir filtern es heraus, um dadurch nicht vom Wesentlichen abgelenkt zu werden."
    Nachdem Myles die entsprechenden Parameter in den Hyperraum-Resonator eingegeben hatte, wurden die schwarzen Flecken nicht mehr ausgewiesen.
    Die nächste Stunde verging ohne besondere Ereignisse. Plötzlich gab Stegman Ruif einen erstickten Laut der Überraschung von sich.
    „Ihr glaubt es nicht, ich habe ein Knotenschiff in der Ortung!" rief er.
    Als Myles sich die Sache ansah, wirkte das Abbild eines Knotenschiffes noch stabil. Für einen Moment tauchte sogar ein weiteres Knotenschiff auf und dann ein drittes, das die beiden anderen überlagerte. Doch dann verpuffte die Erscheinung wie eine Seifenblase. Die Ortung der geisterhaften Objekte hatten weder Masse noch Energie ausgewiesen.
    „Vergessen wir es!" sagte Myles. „Es kann sich um eine Spiegelung weit entfernter Objekte gehandelt haben."
    Weitere Stunden vergingen, ‘ohne daß etwas passierte. Die einzige Abwechslung boten die Space-Jets vor der rot flammenden Feuerwand Skoghals, wenn sie gelegentlich am offenen Hangardeck vorbeiflogen.
    Weitere Stunden vergingen, und die Stunden wurden zu Tagen, in denen die PYXIS eine Runde nach der anderen um

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