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2 Heaven

2 Heaven

Titel: 2 Heaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck
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machte sich auf den Weg ins Labor.
    Als er schließlich die Tür des kleinen Zimmers öffnete, zwang er ein Lächeln auf seine Lippen und verdrängte die Gedanken aus seinem Kopf. Auf dem Boden saß ein Junge und legte ein Puzzle. Er sah nicht einmal auf, als Glasten eintrat. „Hallo, Jason."
    „Würden Sie mir bitte ein Bad einlassen, Mrs Donaldson?", fragte Crispin müde, als die Haushälterin ihnen die Tür öffnete. Erschöpft erklomm er die Stufen nach oben, ließ sich in einen Sessel fallen und wartete, bis das Badewasser eingelaufen war. Bei dem Beinahe-Unfall hatte er sich kräftig den Nacken verrenkt. Spooky kam sofort auf ihn zugelaufen und begrüßte ihn freudig.
    Er saß eine ganze Zeitlang einfach da und kraulte das dichte schwarze Fell des Schäferhunds. „Ich stelle das Wasser jetzt aus, Crispin." Mrs Donaldsons einschmeichelnde Stimme riss ihn aus seinen Gedanken.
    „Ja, danke." Er wartete, bis sie die Tür hinter sich geschlossen hatte und schälte sich aus seinen Klamotten. Achtlos ließ er sie auf dem Boden liegen und stieg vorsichtig über den Rand der Badewanne. Ihm war merkwürdig kalt, was er auf den Schreck zurückführte. Doch das Wasser war angenehm heiß, als er vorsichtig mit den Fuß eintauchte. Langsam ließ er sich in die runde Badewanne gleiten und lehnte sich wohlig seufzend zurück. Er spürte den Schaum an seiner Haut. Das leise Knistern der platzenden Schaumbläschen drang an seine empfindlichen Ohren. Als Musiker hatte er schon immer ein sehr gutes Gehör gehabt; doch seit er blind war, hatte sich dieser Sinn noch einmal erstaunlich weiterentwickelt. Dämon hatte mehr als einmal behauptet, sein Bruder könne das Gras wachsen hören.
    So entging ihm auch nicht, dass die Tür vorsichtig geöffnet wurde. Er war es einfach nicht gewöhnt, Türen abzuschließen.
    „Dämon?" Die Stimme kam ihm bekannt vor. War das nicht ...? - Doch das war Jennas Stimme.
    Er hörte, wie sie näherkam. Warum war sie hier?
    „Hüte dich davor, ins Wasser zu steigen", knurrte er leise.
    „Oh, Crispin, entschuldige. Ich dachte, du wärst Dämon."
    „Ich wusste gar nicht, dass du jetzt häufiger unser Gast bist."
    Er zog die Knie an und legte das Kinn darauf. Wieso glaubte sie, Dämon würde in diesem - seinem - Badezimmer baden?
    „Das bin ich auch nicht", erwiderte Jenna. Es hörte sich leicht säuerlich an.
    „Aha." Crispin wartete darauf, dass sie das Badezimmer wieder
    verließ, denn schließlich war dies sein Badezimmer. Und sie hatte hier nichts verloren. Aber sie blieb.
    Er spürte, wie sie ihre Hand ins Wasser tauchte.
    „Oh, das Wasser ist wunderbar, Crispin. Hast du was dagegen,
    wenn ich mit dir zusammen bade? Ich bin ganz durchgefroren."
    „Ja, allerdings habe ich was dagegen", sagte Crispin heftig. „Früher hätte es dir auch nichts ausgemacht", schmollte sie. „Wann früher meinst du? Als wir drei Jahre alt waren?" Er fühlte ihre warme Hand auf seinem Haar. Verdammt, wollte sie ihn provozieren?
    „Sei doch nicht spießig. Ich werde dich schon nicht unsittlich berühren.“
    Er seufzte ergeben. „Ich sehe keine Chance, dein Eindringen in meine Privatsphäre zu verhindern. Aber - ich bin nicht Dämon. Und wenn du dir das nicht merken kannst, werde ich es mir jetzt sofort mit einem dicken schwarzen Stift auf die Stirn schreiben."
    Er hörte, wie sie ihre Kleidung auszog und zur Seite legte. Dann ließ sie sich zu ihm in die Wanne sinken. Crispin hielt den Atem an.
    „Ah, ist das schön", seufzte sie. Sanft berührte sie sein Bein mit ihren kalten, weichen Füßen.
    Wie Leichenfüße, kam Cris in den Sinn, und er erschauderte. „Oh, Entschuldigung - das war natürlich keine Absicht", sagte sie schnell.
    Doch er konnte sich ihr Grinsen nur allzu deutlich vorstellen. Aber er wollte ihre Annäherungsversuche nicht einfach ignorieren. Und so ging er in die Offensive und drehte ihr den Rücken zu.
    „Wenn du schon mal da bist, kannst du mir ja wenigstens den Rücken einschäumen."
    Überrascht nahm Jenna ihm das Duschgel aus der Hand. „Ja, das mache ich natürlich."
    Crispin begann langsam, ihre Anwesenheit zu genießen. Zumindest konnte er sie akzeptieren. Es war gar nicht so unangenehm zu zweit zu baden. Außerdem schien es, als hätte sie ihre unkeuschen Gedanken beiseite geschoben. Das jedenfalls hoffte er. Er mochte sich nicht vorstellen, was passieren würde, wenn sie versuchte, ihn zu verführen ... Es dauerte allerdings nicht lange, da wurde die Tür ein zweites
    Mal

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