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2 Heaven

2 Heaven

Titel: 2 Heaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck
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runzelte die Stirn. Hatte er sich verhört? Er war aus irgend einem Grund so wütend gewesen, als er gehört hatte, dass Charly und Wallady ein Paar waren. Und nun behauptete sie, sie hätte seinen Antrag gar nicht angenommen? Sagte sie die Wahrheit oder versuchte sie lediglich, ihn hinzuhalten? „Du hast seinen Antrag abgelehnt?"
    Charly sah ihn wütend an. Und sie hasste ihn dafür, dass er ihre Wut nicht sehen konnte - was natürlich völlig irrational war. „Ich kann jetzt nicht mehr mit dir reden. Dann flippe ich noch völlig aus! Du bist echt der letzte Mensch, Crispin. - Ich ..." Sie gab ein hilfloses Geräusch von sich. „Wir sprechen noch darüber, aber nicht jetzt ..."
    Sie verließ sein Zimmer, nicht ohne die Tür hinter sich zuzuschlagen.
    Als Dämon den Stall betrat, hörte er nur das Schmatzen und Mampfen der Pferde, die gerade gefüttert worden waren. Er wusste, dass Justin noch hier war. Der Junge war ihm in den letzten Tagen aus dem Weg gegangen. Verständlicherweise. Doch Dämon konnte diesen Zustand nicht länger ertragen. Er musste jetzt Klarheit haben.
    Er ging die Stallgasse hinunter und sah um die Ecke. Hier befand sich die große Sattelkammer, das Solarium und der Platz, an dem das Heu gelagert wurde.
    Justin war ebenfalls hier. Mit verbissenem Gesicht lud er Heu auf eine große Schubkarre.
    „Justin?"
    „Ja?", kam die knappe Antwort. Er drehte sich nicht einmal um.
    Ein wenig unschlüssig starrte Dämon auf den schmalen Rücken.
    „Soll ich dir helfen?"
    „Nein!"
    Justin blieb mit der Forke in einem der Bänder, die den großen Heuballen zusammenhielten, hängen.
    „Scheiße", fluchte er und ging in die Knie. Aus der Hosentasche zog er ein kleines Messer und ließ es aufschnappen. Mit einem schnellen Schnitt durchtrennte er das Band. Dämon schüttelte den Kopf. Der Junge ging bewaffnet in den Pferdestall. Aus dem sollte mal einer schlau werden. Er trat einen Schritt auf ihn zu und berührte ihn an der Schulter. Justin wirbelte herum - das Messer noch immer in der Hand.
    „Was ...?"
    Dämon sah ihn an, dann das Messer in seiner Hand. Er hielt es, als wolle er kämpfen - und als hätte er das auch schon einmal getan.
    J ustin bemerkte Dämons Blick und ließ das Messer sinken. Er schloss es wieder und steckte es zurück in die Hosentasche.
    „Tut mir Leid", murmelte er.
    „Du hast doch keine Angst vor mir?"
    „Was willst du, Dämon?" Er war noch immer auf der Hut.
    Ohne nachzudenken sagte Dämon:
    „Dich." Er bereute diese Antwort sofort.
    Justin wich zurück und betrachtete Dämon aufmerksam. Dann schüttelte er den Kopf. „Ich muss arbeiten."
    Er machte sich wieder daran, das Heu aufzuladen. Doch Dämon gab nicht auf.
    „Ich akzeptiere das nicht, Justin."
    „Dass ich nicht will?" Justin drehte sich wieder um und funkelte ihn an. „Ich weiß, dass du das nicht akzeptierst, verdammt noch mal! Das habe ich gerade erst erleben dürfen!" Dämon schüttelte ärgerlich den Kopf. „Das meine ich nicht! Und das weißt du auch! - Ich akzeptiere nicht, dass du nicht mit mir redest. Dass du mir aus dem Weg gehst ..." Wenn Blicke töten könnten, hätte Justin ihn mit seinen Blicken erdolcht. „Ich habe wohl meine Gründe, dir aus dem Weg zu gehen. Außerdem hast du genug Beschäftigung, wenn ich mich nicht irre ..."
    Irritiert sah Dämon ihn an. „Was meinst du?"
    „Nicht was - wen solltest du fragen", höhnte er.
    „Justin, verdammt, du solltest mich nicht reizen!"
    Justins Augen wurden schmal. „Wieso nicht? Schlägst du mich
    dann wieder?", provozierte er.
    Dämon biss sich auf die Lippe. Er hatte nicht schlecht Lust dazu. Aber er würde es natürlich nicht tun. „Nein." Justin atmete auf. Er wusste, dass er es fast zu weit getrieben hätte. Doch aus irgendeinem Grund brachte Dämon ihn auf die Palme. Er hatte sich schon dafür verflucht, mit Crispins Bruder - seinem gesetzlichen Vormund, um genau zu sein - etwas angefangen zu haben. Auch wenn Sex mit ihm sehr schön sein konnte, hatte das doch gar keine Zukunft. Es war ein Spiel für Dämon - das zumindest war Justin klar.
    Er wandte sich wieder der Schubkarre zu und wollte damit an Dämon vorbeifahren, doch dieser hielt ihn zurück. Mit einem festen Griff fasste er Justin an den Schultern und zwang ihn gegen den Heuballen. So eingekeilt fühlte er sich absolut hilflos - er war Dämon körperlich völlig unterlegen. „Jetzt, mein Freund, werden wir uns unterhalten. Du kannst nicht immer davonlaufen!" Dämons Stimme war

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