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2002 - Einsatz für Bully

Titel: 2002 - Einsatz für Bully Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Topsid waren vier Stunden vergangen. Gegenüber ihrem Einsatzplan lagen sie um eine Stunde zurück. Und es gab noch keinerlei Hinweis auf die verschwundene Delegation.
     
    *
     
    Verbissen arbeiteten die Techniker an der Anlage. Es erwies sich als Nachteil, daß sie auf die Mitnahme von Syntroniken verzichtet hatten. Für die Ermittlung des Zugangskodes benötigten sie über zwei Stunden. Danach verlangte der Syntron ein zusätzliches Paßwort.
    Diese Nuß versuchten sie bereits seit drei Stunden ohne Ergebnis zu knacken. Draußen blieb immerhin alles ruhig.
    Yala und Goa saßen nebeneinander und mit ausgeschalteten Deflektoren in einem der drei Vorräume.
    Ein paarmal fing Yala die Gedanken von Topsidern auf, die sich in der Nähe aufhielten. Keiner hatte die Datenzentrale zum Ziel.
    Goa half ihr, wo er konnte. Immer wenn sie nickte, setzte er die Suggestion ein und lenkte die Gedanken der Echsenwesen auf Themen wie Arkoniden und LFT-Delegation.
    Es nützte nichts. Die Topsider besaßen keine Informationen, und wenn sie an die Arkoniden dachten, wünschten sie diese in die nächste Sonne. Aber selbst dabei blieben die Echsen emotional unberührt. Sie empfanden zwar nichts für die Eindringlinge aus Thantur-Lok, aber auch nichts gegen sie. Die Anwesenheit von 38.000 Schlachtschiffen nahmen sie zur Kenntnis und betrachteten sie als vorübergehende Erscheinung wie alles, was gemäß ihrem Weltbild existierte.
    Werden und Vergehen war eins. Die Arkoniden konnte niemand aufhalten. Aber ihre Schiffe würden verrosten und ihre Mannschaften aussterben. Und wehe jenen, die sich in die Tabuzonen des Planeten verirrten oder gar in die Einester der Familien.
    Die Topsider würden sie bei lebendigem Leib zerreißen und anschließend ihrer Brut zum Fraß vorwerfen.
    Goa lenkte die Gedanken der Echsen auf Terraner und Spione. Das Ergebnis war ähnlich, aber nicht ganz so feindselig wie bei den Arkoniden. Die Topsider wünschten die Bürger der LFT ins Dengejaa Uveso. Allerdings erst, nachdem sie ihren Reichtum an Vertreter des topsidischen Reiches vererbt hatten.
    Menschenwelten als Handelspartner, das ging gerade noch...
    Was ihre Entschlußkraft anging, schnitten die Menschen im Vergleich mit den Arkoniden allerdings schlecht ab. Wenn die Topsider sich die Invasion der Arkoniden gefallen ließen, dann allein deshalb, weil sie Respekt vor deren Kompromißlosigkeit hatten.
    Yala löste sich von Goas Rücken und sah den Einsatzpartner an.
    „Nichts, keine einzige Spur", sagte sie. „Ich gehe mal nachsehen, was drinnen los ist."
    Sie erhob sich und verschwand durch die Tür. Die Spezialisten benötigten nach eigener Aussage noch mindestens eine weitere Stunde.
    Yala kehrte zu Goa zurück und erweiterte erneut ihren inneren Bewußtseinsraum. Sie entdeckte die Gedanken von Topsidern, die einen Hypersender in unmittelbarer Nähe der Datenzentrale zum Ziel hatten. Die Echsen waren nicht allein.
    „Schnell", hauchte sie. „Vier Topsider und drei Arkoniden auf dem Weg hierher. Sie sind gleich auf der Treppe."
    Goa Zefferphaun zuckte zusammen und schloß die Augen. „Was soll..."
    „Sie kommen näher. Unternimm etwas! Sie dürfen nicht bis hierher gelangen."
    Die Sekunden schienen zu Ewigkeiten zu werden. Die Topsider sprangen die Treppe herauf und zwangen die Arkoniden dadurch zu sportlichen Höchstleistungen. Oben angekommen, bildeten die Echsen eine Reihe und griffen an. Die Arkoniden reagierten zu langsam. Als sie ihre Waffen auslösten, rissen die Topsider sie bereits über ihre Köpfe empor und warfen sie hinaus ins Bodenlose. Die drei Invasoren stürzten in die Tiefe.
    Yala stöhnte. Sie versuchte, sich sofort abzukapseln, aber es ging nicht. Die mentalen Todesschreie der Arkoniden, die im Innenhof aufschlugen, nahm sie dennoch wahr. Die Arkoniden hatten es nicht für nötig gehalten, bei ihren Ausflügen innerhalb des Palasts die Einsatzgürtel mit den Antigrav- und Schutzschirmprojektoren bei sich zu führen.
    „Was ist?" fragte Goa. „Reicht es?"
    „Sie sollen die Toten verschwinden lassen", ächzte Yala. „Möglichst außerhalb des Palasts. Im Sumpf oder sonstwo."
    Der Suggestor gab die Anweisung an die vier Topsider weiter. Sie entfernten sich. Vor ihnen waren sie eine Weile sicher.
    „Das war knapp", sagte die Telepathin. „Du hast ganze Arbeit geleistet, Goa."
    „Ich habe Lebewesen umgebracht", erwiderte er tonlos. „Weißt du, was das heißt?"
    „Und ich hab's gespürt", fügte sie flüsternd hinzu.
    Und sie

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