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2002 - Einsatz für Bully

Titel: 2002 - Einsatz für Bully Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht", ächzte sie. „Block."
    Sie brachten ihr Zefferphaun, aber Goa hatte das Bewußtsein verloren.
    Gucky, dachte sie intensiv. Ich schaffe es nicht. Aber vielleicht kannst du meine Gedanken auch so erkennen. Du mußt uns sofort hier herausholen. Gucky, hilf uns!
    Die Metallschränke am Eingang schmolzen unter der Einwirkung von Energiestrahlen. Erste gezielte Schüsse jagten in die Datenzentrale. Die Invasoren führten Detektoren mit sich, die auf die kurze Entfernung von acht bis zehn Metern jedes Deflektorfeld erkannten.
    In der spiegelblank polierten Fläche eines Terminals sah Yala, daß es draußen nur so von Arkoniden wimmelte. Die Verstärkung war eingetroffen.
    Es war aus, das begriff die Telepathin in letzter Konsequenz. Bis hierhin und nicht weiter. Das Schicksal hatte offensichtlich bestimmt, daß ihr Lebensfaden in wenigen Minuten endete.
     
    6.
     
    Der Unteroffizier litt sichtlich unter dem Tod seiner Kameraden.
    Xerkran-Par kannte sich mit der arkonidischen Mimik leidlich aus und verstand, daß der Mann starke seelische Schmerzen erduldete. Die Kameraden, die er verloren hatte, zählten vermutlich zu seinen engsten Freunden.
    Soldaten wurden darauf trainiert, daß sie abstumpften und Schmerzen ihnen nicht soviel ausmachten. Weder die eigenen noch die anderer.
    Meist nützte das Training wenig. Im Ernstfall vermochte ein guter Verhörspezialist auch den abgebrühtesten Kämpfer in ein Häufchen Elend zu verwandeln.
    Der Topsider trat zu dem Pfahl, an den der Foltermeister den Unteroffizier gebunden hatte.
    „Ihr habt unsere Gastfreundschaft mißbraucht und Bewohner des Palastes getötet oder verwundet", machte er ihm begreiflich. „Dafür werden wir alle die bestrafen, die in unsere Hände fallen."
    Er zog dem Arkoniden die Krallen seiner sechsfingrigen Hände durch das Gesicht. Sie hinterließen tiefe Spuren im Fleisch. Der Soldat preßte die Lippen zusammen und knirschte mit den Zähnen.
    „Dann töte uns!" schrie er. „Aber erspare uns die Qualen!"
    „Dein Mascant verfährt mit meinen Artgenossen nicht anders. Er hat kurz nach der Landung, gleich nach der Erstürmung des Palastes und der Gefangennahme der Delegation, sechzig meiner Artgenossen in die Schiffe bringen lassen. Deine Kameraden haben sie alle umgebracht. Sie sind in Schande gestorben."
    „Dafür kann ich nichts. Ich war nicht dabei."
    „Das sagen sie alle. Hinterher will es keiner gewesen sein. Ich verachte euch. Euer Mascant ist ein Ungeheuer und wird durch ein Ungeheuer sterben."
    Der Arkonide spuckte nach ihm, aber Xerkran-Par wich einfach aus.
    „Willst du dich im Nahkampf mit mir messen? Selbst zu viert schafft ihr es nicht, einen Topsider zu besiegen." Er wandte sich an die Folterknechte. „Werft ihn hinaus in den Sumpf! Die Ratten sind hungrig."
    Er verließ die Station und stieg in den Gleiter, der draußen wartete. Der Pilot vertrieb sich die Zeit mit einem dreidimensionalen Puzzle in Würfelform.
    „Kraschyn versuchte dich mehrfach zu erreichen", empfing er den Gouberneur. „Er wirkte wütend."
    Xerkran-Par nahm es mit Genugtuung zur Kenntnis. Der Mascant schien einzusehen, daß er es nicht mit Wesen einer niederen Evolutionsstufe zu tun hatte, die sich höchstens als Sklaven für Arkon eigneten.
    Der Gouberneur ließ den Gleiter zum Residenzgebäude des Palastes steuern, wo er anschließend den Thronsaal aufsuchte. Die Adjutanten hüllten ihn in sein Prunkgewand und stellten ausgestopfte sowie mit Goldflitter bestäubte Sumpfratten um ihn herum auf.
    „Der Mascant läßt schon wieder anfragen, ob er dich sprechen kann", erklang eine Stimme aus der Luft.
    „Ich nehme das Gespräch an."
    Im Ehrfurchtsabstand von sechs Metern baute sich ein Hologramm auf. Es befand sich nicht auf gleicher Höhe mit Xerkran-Par, sondern stand zwei Stufen tiefer.
    Entsprechend den baulichen Gegebenheiten im Palast baute sich auch sein Hologramm im Flaggschiff des Arkoniden auf. Es hing ein Stück über Kraschyn, so daß dieser zu ihm aufsehen mußte.
    Natürlich versuchten die Arkoniden sofort, das Mißverhältnis zu korrigieren. Aber die Funkzentrale blockte alle Impulse ab und verstärkte im Gegenzug ihre eigene Sendeleistung.
    „Ich grüße dich, Reichsadmiral und oberster Heerführer des Imperators", sagte Xerkran-Par von oben herab und starrte bewußt in eine andere Richtung. „Du wolltest mich sprechen?"
    „Seit Stunden, Gouberneur. Da du so genau über meinen Rang Bescheid weißt, macht es dir sicherlich nichts aus,

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