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2012 – Das Ende aller Zeiten

2012 – Das Ende aller Zeiten

Titel: 2012 – Das Ende aller Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian D’Amato
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Gräue vor.
    Es war das Datum, an dem Catillo Armas während des Staatsstreichs der CIA nach Guatemala-Stadt einmarschierte, das Ereignis, nach dem – ich glaube, ich habe es schon erwähnt – alles wirklich schlecht wurde. Danach gab es nur noch drei Daten. Das erste hatte ich in dem Time- Artikel gesehen, das Datum der Explosion in Oaxaca:
    Letztes b’ak’tun
    Neunzehntes k’atun
    Sechzehntes tun ,
    Siebtes uinal ,
    Nullte Sonne,
    Vier Oberherr,
    Achtzehn Rothirsch:
    Jetzt werden
    Unter Choula
    Unsere Namen vernichtet
    In einem frischen See aus Messern
    Und wir schultern die Schuld.
    Das letzte Datum war das ganz große. Es war weniger als ein Jahr von heute: Kan Ahau, Ox K’ank’in , 4 Oberherr, 3 Gelbe, 13.0.0.0.0, oder der21. Dezember 2012, der letzte Tag des Maya-Kalenders und das Datum, von dem Menschen sagen, die sowohl leichtgläubig als auch schwermütig sind, es sei das Ende aller Zeiten.
    Letztes b’ak’tun
    Letztes k’atun ,
    Letztes tun ,
    Letztes uinal ,
    Letzte Sonne,
    Vier Oberherr,
    Drei Gelbe:
    Mit rauchlosen Augen
    Sieht Fleischabstreifer
    Vierhundert Jungen
    Und was sie sagen.
    Sie sind mehr als sonst,
    Und doch gibt es keinen.
    Sie bitten ihn, ihnen etwas zu geben,
    Das Fleischabstreifer
    Ihnen nur verweigern kann.
    Zähle alle Sonnen
    Ihrer Feste zusammen
    Zähle alle Sonnen
    Ihrer Qualen zusammen:
    Eine Summe gewinnt leicht.
    Suche nach der Stätte
    Der Absage des Verrats:
    Du wirst sie nicht sehen.
    Suche überall
    Nach Fleischabstreifer: Noch
    Kannst du ihn fangen, und doch
    Wirst sein Gesicht du nicht schauen.
    Sonnen ohne Namen,
    Namen ohne Sonnen:
    Nimm zwei aus zwölf:
    Das entspricht dem Trickster,
    Dem Herrscher 1-Ozelot.
    Hmm, dachte ich. Alles andere als besonders klar. Ich muss in Ruhe darüber nachdenken. En todod modos, was war noch einmal das kurz Bevorstehende? Ich kehrte zu dem zweitletzten Datum zurück: 9 Imix, 9 K’ank’in, 12.19.9.0.1. oder Mittwoch, der 28. Dezember 2011 – in fünf Tagen. Die Übertragung lautete:
    Letztes b’ak’tun
    Neunzehntes k’atun ,
    Neunzehntes tun ,
    Nulltes uinal ,
    Erste Sonne,
    Neun Seerassler,
    Neun Gelbe:
    Nun flohen einige nordwärts
    Und in die Stadt
    Der Pilger im Tageslicht.
    Es endet an der nullten Sonne,
    Wenn ein Hexenmeister Feuer sprüht
    Aus Schneiden aus Feuerstein,
    Und wir schultern die Schuld.
    Das Toponym, das Weiner als »Stadt der Pilger« übersetzt hatte, bestand aus drei Hieroglyphen. Daher verbargen sich wahrscheinlich einige Sonderbedeutungen darin, die weder Weiner noch ich kannten.
    Weiner hatte außerdem eine wörtlichere Übersetzung der drei Hieroglyphen aus der Mitte der letzten Zeile angefertigt:
    Nullte Sonne – sie endet – Ort der Tages-Pilgerfahrten – kostbarer Treppen-Ort
    Zwar war schon richtig, dass die Hieroglyphe links außen, ein Kopf mit der Hand am Kinn, Null bedeuten konnte, doch sie konnte genauso gut für Vollendung oder Anfang stehen.
    Die Hand bedeutete, dass dem Kerl gleich das Kinn abgerissen wurde – bei meinen Vorfahren angeblich eine beliebte Methode der üblicherweise grausamen Bestrafung. Aber ich vermute, es war ziemlich gut, wenn die Hand einem selbst gehörte. Doch in der zweiten Hieroglyphe bedeutete die Hand, die nach einem Stück Tand griff, eindeutig das »Ende«. Die Reise- oder Pilgerfahrt-Hieroglyphe war auch mehr oder weniger unverkennbar … aber die vierte, die mit den Tempeln in allen vier Himmelsrichtungen, hatte ich noch nie zuvor gesehen.
    Hmm … es bestand natürlich immer die Möglichkeit, dass diese Frau Koh, oder wer immer das Ganze ausgearbeitet hatte, hier auch nichts deutlich erkennen konnte. Vielleicht hatte sie ein paar flüchtige Gedanken und alles einfach zusammengefasst. Mir war in Taros Isolationskammer genau das Gleiche passiert. Es ereilen einen diese Ideen oder schwebenden Bilder, aber man kann sie nicht mit einer Zeit oder einem Ort oder auch nur einer Ursache verbinden. Und wenn sie sich später klären, dann oft auf eine Weise, an die man nicht gedacht hätte.
    Andererseits … die astronomischen Daten wirkten gut, aber die Frage der Breitengrade war nicht ganz klar, etwas von wegen »jenseits der Sonne über dem Kopf«, was Weiner als oberhalb des Wendekreisesdes Krebses gedeutet hatte. Monterrey, Mexiko? , hatte er als wahrscheinlichen Ort des Ereignisses angenommen. Was sonst ist …
    Warte mal, dachte ich. O Hölle. No mames. Das heißt: auf keinen Fall. Auf gar keinen Fall. Du willst mich wohl auf den Arm

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