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2012- Die Rückkehr

Titel: 2012- Die Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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Kategorie 6 ist ein Minimum von acht voll beladenen Schiffen erforderlich. Wilkins stehen gerade mal sechs Stück zur Verfügung, und Kenneth ist kein gewöhnlicher Supersturm.
    Der Erste Offizier David Sutera kommt auf ihn zu und reicht ihm einen Computerausdruck. »Skipper, diese Werte sind gerade eben reingekommen.«
    Super-Hurrikan Kenneth

    1100 GMT Freitag
25.11.33
Position:
26,1° N 75,8° W
Max. Wind:
197 MPH
Windspitzen:
208 MPH
Richtung:
W mit 16 MPH
Luftdruck:
941 MB
Erreicht voraussichtlich US-Küste:
Samstag 26.11.33, 9.20
Ziel:
Miami
    »Mein Gott, er ist noch schneller geworden.«
    »Gerade ging die Anordnung zur zwangsweisen Evakuierung raus. Von Key West bis rauf nach Palm Beach.«
    »Schiffsführung, Sonar. Skipper, wir sind im Auge.«
    »Sehr gut. Deckoffizier, bringen Sie uns in Position, Kurs zwei-sieben-null bei vier Knoten konstant.«
    »Aye, Sir, verstanden. Kurs zwei-sieben-null bei vier Knoten konstant.«
    »Bringen Sie uns auf Periskoptiefe.«
    »Aye, Sir, steigen auf Periskoptiefe. Stabilisieren bei sechzig Fuß.«
    Sutera wirft einen Blick durch das Periskop und unterzieht die Meeresoberfläche einer schnellen 360-Grad-Musterung. »Bestätige, Skipper, wir sind im Auge.«
    »Sonar. Captain, ist die Flotte in Position?«

    »Schiffsführung, Sonar. Wir warten immer noch auf die Wyoming und die Kentucky . Voraussichtliche Ankunftszeit vier Minuten. Alle anderen Schiffe sind vor Ort auf ihren Positionen.«
    Wilkins dreht den Schirm seiner Mütze nach hinten und sieht durch das Periskop.
    Das Sonnenlicht spiegelt sich auf dem unheimlich olivgrünen Meer; die rollenden Wellen sind bis zu neun Meter hoch.
    Eine Oase der Ruhe inmitten eines Höllenstrudels …
    Der Captain wendet sich nach Osten und konzentriert sich auf die näher kommende Wand des Auges. Es ist, als blicke er aus dem Herzen eines Tornados nach außen. Eine dunkelpurpurne Wolkenwand - wirbelnd, zuckend und alle paar Sekunden von Blitzen erhellt. Der Sturm ist eine lebendige, tobende Bestie.
    »Schiffsführung, Sonar. Alle Schiffe sind jetzt in Position.«
    Wilkins drückt sich vom Periskop weg und rückt den Schirm seiner Mütze wieder nach vorn. »Sehr gut. Deckoffizier, bringen Sie uns rauf. Geschwindigkeit auf sechzehn Knoten erhöhen.«
    »Aye, Sir. Schiff taucht auf. Geschwindigkeit auf sechzehn Knoten erhöht.«
    »Schiffsführung. Sonar, geben Sie mir zwei Pings zur Orientierung der Flotte.«
    »Aye, Sir, zwei Pings.«
    Zwei donnernde elektronische Gongschläge hallen über das Meer und versetzen die anderen Trident-U-Boote, die entlang der östlichen Wand des Auges fächerförmig Stellung bezogen haben, in Alarmbereitschaft.
    »Wetternetz-Offizier, hier spricht der Captain. Beginnen Sie mit dem Freisetzen von MPK-Gas.«
    »Aye, Sir. MPK-Gas wird freigesetzt.«

    Wie stählerne Redwood-Bäume erheben sich mittschiffs die vierundzwanzig vertikalen Raketensilos, von denen jedes mehr als drei Stockwerke hoch ist. Ursprünglich waren sie dazu gedacht, die fünfundsechzig Tonnen schweren Trident-D-5-II-Atomraketen abzuschießen, doch inzwischen wurden die Rohre so umgebaut, dass sie die vergleichbar großen Behälter fassen können, die den unter Druck stehenden kryogenen Stickstoffgas-Mix enthalten.
    Wetternetz-Offizier Matt Winegar aktiviert die Digitaluhr auf seiner Kontrolltastatur und drückt dann EJECT-1 und EJECT-2.
    An der Oberseite des U-Boots öffnen sich mehrere Außenluken. Nur Sekunden später schießt ein Strom klaren Gases durch die Rohre. Als das MPK-Gas mit der feuchten Tiefdruckatmosphäre in Berührung kommt, dehnt es sich aus und kristallisiert, wobei ein dichter Nebel entsteht, der rasch von der näher kommenden Wand des Zyklons aufgesaugt wird.
    Das U-Boot steigt und sinkt auf den gewaltigen Wogen und lässt mehrere dienstfreie Seeleute in Richtung Schiffszentrum stolpern.
    WNO Winegar bemüht sich, die aufsteigende Übelkeit in den Griff zu bekommen, die sich in seinem Magen bemerkbar macht, während er die Uhr im Auge behält. Jede MPK-Tankleerung muss zeitlich genau abgestimmt sein, denn wird zu viel Gas auf einmal freigesetzt, wird der Sturm unkontrollierbar.
    Nach vier Minuten leuchtet eine grüne Lampe auf und informiert Winegar, dass er zwei neue Einheiten abfeuern kann.
    Der Sturm zieht weiter nach Westen, während die östliche Wand des Auges das Gas aufsaugt und in den stürmischen Cumuluswolken verteilt.

    Hoch oben fliegen die Unbemannten Zyklon-Labore (UNCLE) der ESMA wie Stahlfalken durch

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