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2016 - Die Einsamen der Zeit

Titel: 2016 - Die Einsamen der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Aufnahmen von Pilzwesen, die in einem halbkugelförmigen, oben abgeflachten Gebäude ein und aus gingen. Dann von denselben Wesen, wie sie auf einer kreisförmigen Lichtung standen. „Uum", sagte Zeiban Vit-Terous. „Eine Hegewelt der Galaktischen Krone, die La-Pharoke anvertraut war. Er war ihr Gouverneur."
    Nun kam La-Pharoke selbst ins Bild, wie er eine Abordnung von Pilzern empfing. La-Pharoke konnte sich denken, von wem die Aufnahmen stammten. Sie stammten von einem Toten...
    Zeiban Vit-Terous fuchtelte aufgeregt mit seinem Stock und drehte am Knauf. Ein roter Laserstrahl drang aus der Spitze und schien La-Pharokes holographisches Abbild aufzuspießen. „Aber wie hat La-Pharoke für seine Welt gesorgt?" rief Zeiban Vit-Terous.
    Abermals wechselte das Bild, und was die Holokugel jetzt zeigte, ließ La-Pharoke unwillkürlich zusammenzucken: Mundänen in Landungsbooten, die auf flüchtende Naurach feuerten. Ein Kriegsfloß, das das Hegezentrum beschoß.
    Explodierende Wanderhäuser. Tharoidoner, die von Horden brüllender MunKrieger in Stücke gehackt wurden. Aber auch und das war für La-Pharoke das Erschreckendste ihn selbst, wie er zusammen mit Angusarath durch den Fluchtversetzer stürmte.
    Jetzt war es sicher: Zeiban Vit-Terous mußte auf Uum ein ausgedehntes Netz von Spionsonden unterhalten haben.
    Was bedeutete das? Konnte es vielleicht bedeuten, daß er schon vor dem Angriff der Mundänen über das nahende Unheil informiert gewesen war?
    Der Verdacht, der sich aufdrängte, war ungeheuerlich. Aber er war da... „Soll ein Verwysen, der nicht einmal dazu in der Lage war, eine Hegewelt zu schützen, wirklich Prinzipal von ganz Segafrendo werden?" zeterte Zeiban Vit-Terous. „Aber nicht genug damit, daß La-Pharoke feige von Uum geflüchtet ist und die Eingeborenen und sogar seine engsten Mitarbeiter ihrem grausigen Schicksal überlassen hat", fuhr er mit schriller, sich häufig überschlagender Stimme fort. „Kaum nach Orllyndie zurückgekehrt, hat er seine Stellung in der Regierung und sein Naheverhältnis zu einer gewissen einflußreichen Dame dazu mißbraucht, seine eigene Privatflotte aufzustellen und..."
    Nun war eine Aufnahme aus einem der unterirdischen, seit vielen Segaf großteils leerstehenden Raumschiffshangars von Orllyndie zu sehen. Nur daß dieser Hangar nicht leer war. In dem riesigen, tief unter dem Festlandschelf gelegenen Hohlraum schwebten sieben nur 50 Meter hohe, aber 600 Meter breite und 3000 Meter lange Blattschiffe dicht über dem glitzernden Morphitboden. Im Vordergrund war die RONKIEDE zu sehen, und die anderen sechs Schiffe erstreckten sich scheinbar endlos in den perspektivisch gekrümmten Hintergrund.
    La-Pharoke wußte, daß dies die letzten sieben Blattschiffe waren, über die Orllyndie überhaupt noch verfügte. Und sie waren keineswegs seine Privatflotte! Ein geschickter Schnitt, der ihn zusammen mit Ru Ri-Garriott in einer Werft für die wesentlich kleineren Geleitschutzschiffe zeigte, die er in Auftrag gegeben hatte, vermittelte freilich einen ganz anderen Eindruck.
    Was Zeiban Vit-Terous hier suggerierte, war schäbig und infam. Und daß er auch noch Ru Ri-Garriott verleumdete, war ganz besonders perfid. Aber der alte Prinzipal hatte den Gipfel der Perfidie noch längst nicht erreicht wie sich herausstellte, als er zum dritten Punkt seiner Schmährede kam. „Und das ist noch nicht alles, was es über den feinen La-Pharoke zu berichten gibt", giftete der Prinzipal. „Nicht nur, daß er als Gouverneur versagt hat. Nicht nur, daß er ein Feigling ist. Nicht nur, daß er ein machtbesessener Verwysen ist, der sich seine Stellung erschlafen hat. La-Pharoke ist auch noch ein Gesetzesbrecher! Wir haben Beweise, daß er regelmäßig die JangaWurzel, das Gift der falschen Klarheit, konsumiert. Ich frage den Hohen Konvent: Soll ein Rauschgiftsüchtiger der Führer der Galaktischen Krone werden?"
    Diesmal hatte Zeiban Vit-Terous kein Holomaterial vorbereitet. Der Vorwurf allein schien ihm zu genügen. Und wie es aussah, hatte er richtig gerechnet.
    Die Ablehnung, die La-Pharoke aus dem Konventsaal entgegenschlug, war körperlich spürbar auch wenn Tharoidoner über kein PuxtorOrgan verfügten. Die Luft war elektrisch aufgeladen. La-Pharoke mußte schnellstens reagieren.
    Er trat neben Zeiban Vit-Terous und sprach in das Akustikfeld: „Hohe Delegierte!
    Nichts von dem, was Zeiban Vit Terous sagt, entspricht so der Wahrheit. Laßt mich im einzelnen erläutern, weshalb..."
    „Hier

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