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2022 - Para-City

Titel: 2022 - Para-City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Möglichkeit überprüfen lassen."
    „Und was hast du noch getan?"
    „Ich habe siebzehn wissenschaftliche Institute in allen Teilen der Erde und auf verschiedenen Planeten der LFT damit beauftragt, die verstorbenen Monochrom-Mutanten vor allem gentechnisch zu untersuchen", eröffnete Rhodan dem Ilt. „Jedes Institut erhielt diesen Auftrag unter dem Siegel strengster Geheimhaltung. Hoffen wir also, daß diese Geheimhaltung wirkt. Da sie alle zumindest theoretisch voneinander unabhängig arbeiten und nicht miteinander in Verbindung stehen, wird kein Institutsmitarbeiter davon erfahren, daß auch andere an dem gleichen Problem arbeiten. Erst wenn uns alle Resultate vorliegen, werden wir wissen, ob James Buckley und seine Leute in der Ralph-Arthur-Klinik bereits auf die Wahrheit gestoßen sind oder nicht."
    „Du willst ganz sichergehen."
    „So sicher wie nur eben möglich. Wenn wir Glück haben, entdeckt einer der Wissenschaftler einen Ausweg und löst das genetische Rätsel, das Monos uns aufgegeben hat.
    Unter vielen ist immer mal einer, der absolut ungewöhnliche Ideen hat, gegen den Strom schwimmt und damit gerade richtig liegt. Bis dahin können wir nur hoffen."
    Der Schock hielt an und wollte sich nicht lösen. Allzu erniedrigend war, was ihm widerfahren war.
    Je weiter sich Parkinson und seine Begleiter vom Raumhafen Terranias entfernten, desto mehr wuchs der Haß in Henner Mushcot, desto wilder wurde das Verlangen, sich zu rächen.
    Nicht ein einziges Mal kam er auf den Gedanken, die Schuld für den Zwischenfall bei sich selbst zu suchen, in seiner Provokation der Reisenden und in seinen Schikanen. Er gestand niemandem das Recht zu, sich für erlittenes Leid ihm gegenüber zu revanchieren - schon gar nicht Monochrom-Mutanten.
    Sein Kollege Braum hatte den Vorfall schlicht übersehen, weil er zur selben Zeit mit einer zentralen Dienststelle in Kontakt getreten war. Mushcot war froh darüber, brauchte er ihm doch nicht zu schildern, welche Todesängste er ausgestanden hatte, als ihm die Zunge in die Kehle gerutscht war.
    Auch brauchte er so nicht zu begründen, weshalb er die Hosen hatte wechseln müssen.
    Still brütete er vor sich hin und überlegte, was er tun konnte, um es Parkinson und seinen Begleitern heimzuzahlen und ihnen das hochmütige Lächeln aus dem Gesicht zu streichen. Solange sie nicht erneut am Raumhafen auftauchten, war er machtlos. Erschienen sie in seinem Einflußbereich, konnte er sie theoretisch in einen Käfig aus Formenergie sperren und sie darin schmoren lassen, bis der ohnehin nahe Tod sie erreichte.
    In seiner Phantasie stellte er sich vor, wie jämmerlich sie aussehen würden, wenn das unter seinen Augen geschah. Doch irgendwann dämmerte ihm, daß sie den Raumhafen nicht mehr betreten würden. Er mußte zu ihnen gehen, wenn er etwas erreichen wollte.
    Braum hatte früher Dienstschluß als Mushcot. So war er allein in seinem Abfertigungsbereich des Raumhafens, als weitere Reisende eintrafen. Er fertigte sie rasch und komplikationslos ab, sah sogar darüber hinweg, daß einer der Reisenden eine nicht angemeldete Schußwaffe bei sich hatte.
    Kaum aber hatte er diesen Mann passieren lassen, ging ihm die Waffe nicht mehr aus dem Kopf.
    Und dabei kam ihm eine andere in den Sinn.
    Er konnte es in den folgenden Minuten kaum erwarten, bis auch der letzte Reisende seinen Abfertigungsbereich verlassen hatte. Da er die entsprechende Legitimation hatte, betrat er die Asservatenkammer, in der beschlagnahmte Gerätschaften eingelagert waren. Den kontrollierenden Syntron gegenüber fand er eine ausreichende Begründung dafür, daß er eine Waffe entnahm, zumal er ankündigte, sie schon in zwei Stunden wieder zurückzubringen.
    Es war ein Hochleistungs-Präzisionsgewehr mit einem syntronischen Stabilisator und einem ebenfalls syntronischen Zielfernrohr, das zu einer 2000fachen Hochrechnung eines erfaßten Zieles in der Lage war. Mit dieser Waffe konnte er aus einer Entfernung von mehr als zehn Kilometern ein Ziel anvisieren und mit Hochgeschwindigkeitsgeschossen treffen, das nicht größer war als eine Briefmarke. Die eingebauten Sensoren in den Projektilen sorgten dafür, daß Wind- und Luftdruckverhältnisse berücksichtigt wurden.
    Wegen ihrer außerordentlichen Gefährlichkeit war die Waffe auf der Erde verboten worden.
    Henner Mushcot hielt sein Wort. Er brachte das Futteral mit einer Waffe in die Asservatenkammer zurück, allerdings handelte es sich dabei nicht um das Präzisionsgewehr,

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