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2029 - Ein Planet im Visier

Titel: 2029 - Ein Planet im Visier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Reiter, der sich auf ein plumpes Reittier duckte.
    Nach einem zuletzt langsamen Flug durch ein verwirrendes Labyrinth von Schluchten hatten die sechs Gleiter mit dem Präsidenten, Perry Rhodan und den Emotionauten an Bord unbehelligt eine robotische Wachstation erreicht.
    Gewaltige Felsüberhänge schützten die Station weitestgehend vor Entdeckung aus der Luft.
    Die Gleiter konnten ebenfalls nur schwer geortet werden.
    Kaum ein Wort fiel. Die Ertruser arbeiteten verbissen an der Aktivierung der Station. Es gab einen Raum mit tiefgefrorenen Nahrungsmitteln ebenso wie einen groß dimensionierten Wassertank.
    Die technische Einrichtung bezeichnete Rhodan als karg. Ein kurzer Rundgang, während die Ertruser sich um ihr leibliches Wohl kümmerten, ließ ihn einen leistungsfähigen Hyperkom ebenso vermissen wie weitreichende Ortungsgeräte. Die schwachen Taster reichten kaum weiter als wenige Lichtsekunden.
    Das Aroma von gebratenem Fleisch zog durch die Korridore. Bei den meisten Verpackungen handelte es sich um selbsterhitzende Bratfolien, deren Energiespeicher so exakt dosiert waren, daß selbst Kleinkinder bei ihrer Verwendung nichts falsch machen konnten. Der Bratenduft erinnerte Perry Rhodan an sein eigenes Magenknurren. Er ignorierte den Drang nach Essen.
    Was er fand, waren Seismographen unterschiedlichster Größe, ein gut ausgestattetes Analyselabor und eine nicht weniger komfortable Medostation mit allem, was für die Behandlung selbst schwerer Verletzungen benötigt wurde. Eine desaktivierte Medoeinheit konnte jederzeit in Betrieb genommen werden. „Wenn ich Wachstation sagte, meinte ich keine Überwachung des Weltraums."
    In seine Betrachtungen versunken, hatte Perry Rhodan den Präsidenten nicht kommen hören.
    Er zuckte leicht zusammen und ärgerte sich im nächsten Moment über sich selbst. Was hatte alles geschehen müssen, um ihn so schreckhaft reagieren zu lassen? „Diese über ganz Ertrus verteilten Stationen kontrollieren Bewegungen der Planetenkruste.
    Du weißt, daß Ertrus eine relativ junge Welt ist und im Inneren längst nicht zur Ruhe gekommen. Ausschließlich im Bereich der größeren Städte und der Industriekomplexe stabilisieren Kraftfeldprojektoren den Untergrund. Vor nicht allzu langer Zeit haben Bestrebungen bestanden, diese Projektoren der Kontrolle durch ARBOSSA zu unterstellen.
    Heute schätze ich mich glücklich, daß ich den Zusammenschluß unterbunden habe. Ein Ausfall würde innerhalb weniger Monate viele unserer Errungenschaften in Trümmer legen."
    Perry Rhodan nickte schwer. Der Felsüberhang, der die Station abschirmte, hatte bei ihm von Anfang an ein flaues Gefühl in der Magengegend hervorgerufen. Nicht, daß er fürchtete, Millionen Tonnen Gestein könnten schon in den nächsten Stunden ins Rutschen geraten und alles unter sich begraben, aber schon die seitlichen Hänge waren ein kilometerlanges Geröllfeld, und solche Felsstürze schienen im Bereich des Buckligen Reiters keine Seltenheit zu sein. „Stationen wie diese stehen allen Prospektoren offen. Hier finden sie alles Nötige, um sich für kurze Zeit am Leben zu halten und in Notfällen Hilfe zu rufen."
    Tam Soraytos Redeschwall konnte nicht darüber hinwegtäuschen, daß er seelisch stark angeschlagen war. Auch die anderen Ertruser ließen einen übersteigerten Tatendrang erkennen, mit dem sie sich offensichtlich ablenken wollten.
    Ertrus war gefallen... Die Heimatflotte hatte den Kampf verloren. Die meisten Schiffe galten als vernichtet, viele drifteten nur noch als Wracks durch den Raum Tief holte Tam Sorayto Luft, dann stieß er den Atem fauchend wie ein unter hohem Überdruck stehender Kessel wieder aus. Mit unbewegter Miene blickte er auf den Terraner hinab. „Der schlimmste Alptraum eines Ertrusers ist heute Wirklichkeit geworden", stieß er stockend hervor. „Nach der Herrschaft der Hygophoten während der Monos-Diktatur haben wir zum zweitenmal unsere Welt verloren. Nie hat einer unserer Ahnen vor der Natur des Planeten kapituliert. Heute wie zur Zeit der ersten Besiedlung ist Ertrus eine Extremwelt voller Gefahren. Schon aus dem Grund hat sich die Bevölkerungszahl noch nicht über 810 Millionen hinaus erhöht. Nicht nur zur Zeit der frühen Siedler, bis in die heutige Zeit hinein wurde jeder Quadratkilometer Land buchstäblich mit Blut, Schweiß und Tränen erkauft."
    Rhodan verstand sehr wohl, was der Präsident zwischen den Worten sagte. Er war dabeigewesen, als Tam Sorayto und die anderen Ertruser

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