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2035 - Exodus der Herzen

Titel: 2035 - Exodus der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schreckliches war mit diesem Namen verbunden, als daß er einfach so über seine Lippen kommen würde.
    Dann spürte er einen kurzen, stechenden Schmerz im rechten Oberarm, und die Dunkelheit wich zurück, so weit zumindest, daß er das Gesicht nun ganz deutlich ausmachen konnte und auch wußte, zu wem es gehörte.
    Es war Chriztophers Gesicht!
    Das Gesicht Chriztopher Kerk'radians, des Erbauers der Robinson-Plattformen, mit denen die noch junge Nation Alashan sich gegen die Dscherro-Burg TUROFECS verteidigt hatte. Es war ihnen gelungen, das riesige Raumschiff beim Landeanflug auf Alashan zu vernichten. Die Explosion der Gigatonnen-Bombe, die Robinson-14 aus unmittelbarer Nähe der Burg abgestrahlt hatte, hatte die Plattform mit in den Untergang gerissen.
    Robinson-14, bemannt von Chriztopher Kerk'radian. Seinem Zwillingsbruder.
    Oberstleutnant Don Kerk'radian, Leiter der Abteilung Schiffsverteidigung der SOL, stöhnte gequält auf, als der Medikarnentencocktail, den der Medorobot ihm verabreicht hatte, sein Bewußtsein aus der Dunkelheit und zurück in die Wirklichkeit zerrte. „Feuer!" vernahm er wie aus weiter Ferne Tekeners Stimme. „Don, eröffne das Feuer! Du mußt die blaue Walze so weit wie möglich in den freien Raum hinaustreiben! Nur dort können überschwere Waffen eingesetzt werden!"
    Kerk'radian schüttelte sich, zwang sich, die hellblauen Augen zu öffnen.
    Verschwommen erkannte er die vertraute Umgebung der Feuerleitzentrale.
    Außer ihm hatte noch niemand das Bewußtsein zurückerlangt.
    Medoroboter kümmerten sich um seine Kollegen, versuchten, ihr Erwachen zu beschleunigen.
    Der blonde Hüne in dem marinefarbenen Sweater mit der Aufschrift „TERRA - NATION ALASHAN" schaute zu dem kleinen Holo, das SENECA links von ihm erzeugt hatte. „Wie stellst du dir das vor, Ronald?" krächzte er. „Ich bin hier auf mich allein gestellt!"
    „Ich auch!" vernahm er Tekeners Antwort. „Die Besatzung kommt erst allmählich wieder zu sich. Aber das gilt wohl auch für die des Walzenschiff s. Wir haben nur diese eine Chance, Don!"
    Kerk'radian quälte sich in seinem Sessel hoch und rief alle Anzeigen auf. „Du bist verrückt, Ronald!" entfuhr es ihm. „Lediglich Icho Tolot, Roman Muel-Chen und wir beide sind einsatzfähig! Wie willst du die SOL mit vier Mann fliegen?"
    „SENECA übernimmt sämtliche Steuerungsprozesse! Dafür hat Icho gesorgt. Du mußt nur die Befehle erteilen! Treibe die Walze in den freien Raum hinaus und vernichte sie dort. Also los!" Tekener unterbrach die Verbindung.
    Fluchend rief Oberstleutnant Don Kerk'radian, gerade erst zu Bewußtsein gekommen, die nötigen Hologramme auf und erteilte den Feuerbefehl.
     
    *
     
    Gebannt starrte Tekener auf die Holos. Hatte Don Kerk'radian ihn richtig verstanden? War er schon wieder so weit zu sich gekommen, daß ihm klar war, worauf es ankam?
    Es kam darauf an, das Walzenschiff unter allen Umständen von Auroch-Maxo-55 fernzuhalten. Die Schlacht zweier Giganten könnte der Welt den letzten Schlag versetzen, sie endgültig in den Untergang reißen. „Wir müssen den Planeten schützen", murmelte er.
    Oder Atlan und Paumyr würden sterben.
    Jamaske warf ihm einen seltsamen Blick zu. Die Augen der schönen Rautak schimmerten.
    Wehmütig, dachte Tekener. „Das ist Hauchmén Zovirasch, der Untergang der Welt", sagte die Botin. „Von Auroch-Maxo-55 wird ohnehin nichts übrigbleiben."
    Entgeistert starrte Ronald Tekener die Projektion an. Die erstaunliche Gelassenheit der Rautak bestürzte ihn. Immerhin stand damit ja auch Paumyrs Ende bevor und so gesehen auch ihr eigenes..
    Dann vereinnahmten die Hologalerien wieder Tekeners vollständige Aufmerksamkeit. Gewaltige Strahlen lösten sich aus der schematischen Darstellung des Hantelraumschiffs und schlugen in die Schutzschirme der blauen Walze ein, die daraufhin grell aufleuchteten.
    Tekener las die Daten ab, die SENECA einspielte. Kerk'radian beharkte das Walzenschiff mit konzentriertem Feuer der Desintegrator- und Impulsgeschütze.
    Don hat verstanden, worum es geht! dachte der Smiler erleichtert.
    Die Walze reagierte schwerfällig, setzte sich zwar in Bewegung, aber auf einem Kurs, den man kaum als Ausweichmanöver bezeichnen konnte. Ihre Schutzschirme hielten dem Beschuß anscheinend mühelos stand.
    Immerhin entfernte sich das fremde Schiff von Auroch-Maxo-55.
    Wieso diese relative Untätigkeit? fragte Tekener sich. Wieso setzte die Walze sich nicht konsequent zur Wehr?
    Mehrere Möglichkeiten

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