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2058 - Im Land Dommrath

Titel: 2058 - Im Land Dommrath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Harim, und ihr Gesicht bekam dabei etwas Lauerndes.' „Aber gewiss doch", versicherte Trim, „Ich wüsste nicht, was ich ohne dich gemacht hätte."
    „Dann zeig mir, wie wertvoll ich für dich war", sagte Harim herausfordernd. „Was soll ich denn noch sagen?"
    „Nichts sagen. Handeln. Ich will in klingenden Sons sehen, was ich dir wert war." Trim fiel aus allen Wolken. „Aber du hast selbst gesagt, dass du ..."
    „Scheccomeladei!" fiel ihm Harim ins Wort. „Das war doch nur so eine Redewendung. Gemeint habe ich, dass du mich im nachhinein nach meinem Wert bezahlen sollst, mein Freund und Gebieter, copouiere?"
    „Aber du weißt, dass ich dich nicht bezahlen kann, Harim", beteuerte Trim. „Nichts weiß ich", rief Harim so laut, dass man sie weit hören könnte.
    Einige Passanten blieben stehen und blickten interessiert zu ihnen herüber. „Ich weiß nur, dass du im Jeensboog abgestiegen bist, dem teuersten coinettu dieser Art am Platz. Und da behauptest du, keine Sons zu besitzen?"
    Trim sah mit wachsendem Unbehagen, dass die Menge Schaulustiger um sie immer größer wurde, und ihm wurde klar, dass Harim es absichtlich darauf anlegte. Sie wollte nicht, dass er ihr durch die Lappen ging. Trim brach der kalte Schweiß aus. „Ich bin wirklich völlig mittellos", beteuerte er kläglich; die Mindandarerin hatte ihn so weit, dass er ihr alle Sons in seinem Besitz überlassen hätte, nur um sie loszuwerden. Doch in dieser glücklichen Lage war er nicht. „Ich habe einen Gönner, der für meine Unterkunft und alle anderen Spesen aufkommt. Er hat mir sogar den Billetstab finanziert."
    „Ja, wenn das so ist", rief Harim theatralisch und kostete dabei jedes Wort aus, „dann soll dein Gönner für dich gerade stehen. Oder noch besser, gib mir deinen Billetstab als Pfand!" Um sie hatte sich bereits ein dichter Kreis geschlossen. Schaulustige in den hinteren Reihen reckten die Köpfe, um nichts von dem zu versäumen, was sich da Dramatisches anbahnte.
    Trim sah alle Hoffnung schwinden. Er konnte in dieser Situation nicht zu Keifan gehen und ihn mit solchen Lappalien wie mit einer halsabschneiderischen Fremdenführerin belästigen. Es ging schließlich um Leben und Tod! Und seinen Billetstab wollte er erst recht nicht einsetzen.
    Er konnte nicht riskieren, auf Mindandar mittellos festzusitzen. „Da, seht euch diesen zuvezzo an!" rief Harim, während sie um Trim herumging und anklagende Gesten in seine Richtung machte. „Da laufe ich mir für ihn die Beine kizzu, rede mir den Mund stieppo. Und was ist dafür der Lohn? Ein scheinheiliges Danke schön, danke schön, danke schön! Aber nicht mit mir! Jetzt ist Schluss mit zusico! Ich habe diesem Betrüger gute Dienste geleistet. Das hat er selbst gesagt. Und nun fordere ich nicht mehr als den mir dafür zustehenden gerechten Lohn!
    Ist das etwa scene motto? Also rück schon die cooccies raus!"
    Als Trim sah, wie sich ein stämmiger Berku'Tama in die erste Reihe vordrängte und deutliche Symptome eines aufkommenden Aggressionsstaus zeigte, war es endgültig um ihn geschehen. Er konnte hier nicht um sein Leben feilschen, das wäre sein Untergang gewesen. Er musste sein Heil am ehesten in rasender Flucht suchen. Er wandte sich den Schaulustigen zu, die dem Berku'Tama gegenüberstanden. Denn hier glaubte er, die einzige Schwachstelle im Kesselring aus Fremdwesen zu sehen. „Seht mich doch an, ich bin kein Betrüger", sagte er, so treuherzig er konnte. „Ich will diese nette Mindandarerin wirklich nicht um ihren Lohn prellen. Aber..." Er entriss Harim, die ihm nicht von den Fersen gewichen war, blitzartig ihre Trillerpfeife und blies in Richtung der Schaulustigen mit dem ganzen Lungenvolumen hinein, das er aufbringen konnte.
    Die Menge wich überrascht zurück, so dass sich eine Gasse auftat. Trim rannte los und warf die Trillerpfeife über die Schulter nach hinten in der Hoffnung, dass Harim sie in ihren Besitz bringen wollte und ihm dadurch zu einem kleinen Vorsprung verhalf. Trim raI1nte, was seine Beine hergaben. Er stellte jedoch gleich darauf fest, dass er die falsche Richtung genommen hatte und sich nun auf der Rückseite der Herberge befand. Die Richtung konnte er nun nicht mehr ändern, er musste diesen Umweg in Kauf nehmen. Hinter sich vernahm er aufgebrachtes Geschrei.
    Als er sich umdrehte, sah er, dass Harim und einige Passanten seine Verfolgung aufgenommen hatten. Natürlich war unter den Verfolgern auch der Berku'Tama. Das spornte ihn zusätzlich an. Als er

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