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2065 - Mission Hundertsonnenwelt

Titel: 2065 - Mission Hundertsonnenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gleiter vor der dunklen Wolkenfront herankommen. Er landete dicht vor ihnen. Bré Tsinga saß im Sitz des Piloten und winkte ihnen zu, dass sie einsteigen sollten. Vorher aber öffnete sich die rechte Luke, und ein Matten-Willy floss aus dem Fahrzeug.
    Er tropfte geradezu auf den nassen Boden und war so schnell im Eingang des runden Gebäudes verschwunden, dass sie ihm mit Blicken kaum folgen konnten. „Was ist denn in den gefahren?" fragte Daniela, als sie und Hamish neben beziehungsweise hinter der Kosmopsychologin saßen und Bré den Gleiter wieder in die Luft brachte. „Hast du ihm ein Aufputschmittel gegeben?"
    „So ähnlich", seufzte Bré. „Ich fürchte, ich habe einen schlimmen Fehler gemacht. Aber andererseits ... woher soll Bruno den Strom für seine Maschinerie nehmen?" Daniela und Hamish sahen sich an, aber keiner von ihnen stellte eine Frage zu Bruno, Strom und einer ominösen Maschinerie.
    Bré hätte ihnen auch nichts gesagt. Sie stellten stattdessen fest, dass gut zwei Stunden bis zum Termin beim Zentralplasma waren - Zeit, um sich bei einem Frühstück zu stärken. Als sie Suntown und die Botschaft erreichten, brach das Unwetter von neuem los. Diesmal blieben sie trocken. Bré Tsinga flog mit dem Gleiter in eine Parknische unterhalb des Daches der Botschaft ein, stellte dort das Fahrzeug ab. Die drei Terraner stiegen aus und vertrauten sich dem Antigravlift an. Einige Stockwerke tiefer, in Danielas Reich, programmierte die Botschafterin das Frühstück für sie, bestellte vor allem einen starken Kaffee. Sie setzten sich in Danielas geräumiges Büro und bestellten Kallo Mox und die anderen Wissenschaftler zu sich.
    Bré, Hamish und die Botschafterin berichteten von ihrem Besuch bei den Matten-Willys, wobei Bré kein Wort über ihren Ausflug mit Bruno verlor.
    Sie hielt ihr Versprechen, obwohl schlimme Zweifel an ihr nagten. Bruno war am Ende so selbstsicher gewesen. Gab es für ihn vielleicht doch eine Möglichkeit, seine Fabrik mit Strom zu versorgen? An ein Stromnetz war der Verhau auf keinen Fall angeschlossen. „Ich habe mir inzwischen einige Gedanken über das Zentralplasma gemacht", sagte Kallo Mox. „So?" fragte Daniela. „Und was ist dabei herausgekommen?"Mox blies sich eine Locke aus dem Gesicht. Er wartete, bis auch Bré Tsinga ihn ansah, und räusperte sich. „Wie schon gesagt wurde, ist das Zentralplasma in Verbindung mit der großen Syntronik ein stabiles System. Es besteht also im Grunde keine Notwendigkeit dafür, dass es sich verändert. Geschieht das doch, muss der Grund dafür ein externer sein."
    „Du meinst, das Plasma reagiert auf etwas, das außerhalb der Hundertsonnenwelt liegt?" fragte Bré. „Natürlich. Und ich bin sicher, dass es die Vorgänge innerhalb der Milchstraße sind. Die Hundertsonnenwelt ist weit weg, aber natürlich ist das Zentralplasma über die aktuellen Geschehnisse informiert."
    „Das ist richtig", bestätigte die Botschafterin. Kallo lehnte sich im Sessel zurück. „Die Veränderung begann, so sagtet ihr, vor etwa zwei Wochen. Was war vor etwa zwei Wochen in der Galaxis?"
    „SEELENQUELL ...", murmelte Bré. „SEELENQUELL war bereits entstanden ..."
    „Genau! Ich persönlich glaube an einen Zusammenhang. Vielleicht beeinflusst die Ausstrahlung der jungen Superintelligenz die Posbis und das Zentralplasma. Sie bringt das Zentralplasma dazu, eher zu schweigen und nicht mehr mit uns in Kontakt zu treten."
    „Wir werden es bald wissen", sagte Bré und sah wieder auf ihre Uhr. „Noch anderthalb Stunden ..." Servoroboter kamen in das Büro geschwebt, reichten Gebäck und Kaffee. Die Terraner griffen zu. Für einige Minuten herrschte Schweigen. Dann begann die Unterhaltung von neuern, die sich jedoch immer nur im Kreis drehte.
    Einige neue Ideen wurden vorgetragen und wieder verworfen. Die Versammelten tendierten zu Kallo Mox' kurzer Analyse.
    Aber die Wahrheit würde Bré Tsinga wohl erst in nunmehr einer Stunde erfahren. Die Zeit verrann ihr jetzt viel zu langsam. Nach einer halben Stunde stand sie auf und bat Daniela um ein Fahrzeug. Die terranische Botschafterin ließ sie von Hamish zu einem schnellen Gleiter im Parkdeck führen. „Dass du uns mit guten Nachrichten zurückkommst, Bré", sagte der Kahlhäuptige. Sie lachte trocken. „Ich werde mein Bestes versuchen, Hamish. Aber das liegt nicht nur an mir. Ihr könnt mir die Daumen drücken."
     
    5.
     
    Bré Tsinga landete vor einem zwanzig Meter hohen und fünfzehn Meter durchmessenden Turm,

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