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2085 - Kintradims Heim

Titel: 2085 - Kintradims Heim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unterschätzen."
    „Stellen die Transportröhren nicht trotzdem ein zu großes Risiko dar?" wandte Trim ein. „Immerhin ist man in Herkoven-Lu der Ansicht, dass deren Energien außer Kontrolle geraten sind und die Benutzer verzehren."
    „Nicht, wenn wir die Schutzschirme unserer Anzüge aktivieren", erwiderte Mondra. „Ich bin mir sicher, dass sich auch Mohodeh Kascha auf diese Weise geschützt hat. Ein gewisses Restrisiko bleibt natürlich, aber das müssen. wir wohl eingehen. Mehr Sorgen bereiten mir da die Keyrettler-Wachen."
    „Wieso?" wunderte sich Startac. „Wir können doch auf jeden Fall unsichtbar mit den Antigravs den Energiezaun überwinden. Wo ist da das Problem?"
    „Das Problem ist, dass das gesamte Areal um Herkovens Weiche ortungstechnisch überwacht wird", sagte Mondra. „Die Keyrettler-Ordner würden uns sofort entdecken, ob unsichtbar oder nicht, wenn wir uns nur dem Energiezaun näherten. Ich fürchte, wir müssen uns zumindest deiner Teleporterfähigkeit bedienen, um zu den Transportröhren zu gelangen, Startac."
    „Das ist erst recht kein Problem", sagte Startac. „Ich habe mich erholt und bin wieder in Bestform."
    „Aber du müsstest mit uns beiden gleichzeitig teleportieren."
    „Ich habe doch bereits bewiesen, dass ich das im Notfall kann", sagte Startac fast beleidigt. „Das ist ein solcher Notfall. Und bin sogar mit Icho Tolot nach ZENTAPHER teleportiert!"
    In diesem Moment bewegte sich Woyncha Trokton unruhig und murmelte irgendetwas im Schlaf. Mondra bedeutete ihren beiden Gefährten, still zu sein, und gab ihnen mit einem Wink zu verstehen, dass sie sich zurückziehen sollten. Sie fanden mit einiger Mühe den Weg durch die labyrinthartigen Räumlichkeiten. Als sie dem Ausgang zustrebten, erkundigte sich die Keyrettler hinter der Rezeption misstrauisch: „Warum wollt ihr mich so schnell wieder verlassen?"
    „Deine Herberge ist doch nicht das Richtige für uns", sagte Startac im Vorbeigehen. „Dann seht mal, ob ihr was Besseres findet", rief ihnen die Keyrettler zornig nach. Draußen herrschte derselbe zwielichtige Dämmerschein wie immer. In den Kabinetten gab es offenbar keinen Wechsel zwischen Tag und Nacht. Nur das orangefarbene Leuchten der acht Transportröhren bildete eine zusätzliche Lichtquelle.
    Mondra führte ihre bei den Begleiter bis 25 Meter an den Energiezaun heran, dann blieb sie zwischen einigen kleineren Gruppen von Interessenten stehen. „Hier sind wir vor den Blicken der Keyrettler-Wachen geschützt", sagte Mondra. „Und für dich sollte das keine zu große Distanz sein, Startac. Du musst uns direkt an die Transportröhren heranbringen!"
    „Meine Sprunggrenze sind fünfzig Kilometer", sagte Startac und ergriff Mondras und Trims Hand. „Ich bin bereit."
    „Dann los!" Trim Marath versuchte, sich geistig auf den zu erwartenden Ortswechsel einzustellen, da hatte dieser auch schon stattgefunden. Er fand sich geradewegs vor einer der Transportröhren mit vier Metern Durchmesser. In diesem Moment heulte eine durchdringende Alarmsirene auf. „Nichts wie weg!" rief Mondra. „Und nicht vergessen, Schutzschirme einschalten!"
    Mit diesen Worten sprang sie auf die Transportröhre zu - und weg war sie. Das Energiefeld der 500 Meter hoch hinaufführenden Röhre hatte sie verschluckt.
    Trim sah, wie die Keyrettler-Ordner, aufgebracht schreiend und ihre Schlagstöcke schwingend, auf sie zugerannt kamen. Jenseits des Energiezaunes entstand ein Tumult in den Reihen der Bittsteller, als diese bemerkten, dass jemand zu Herkovens Weiche vorgedrungen war. „Mach schon, Trim!" rief Startac und sprang ebenfalls in eine Röhre. Trim zögerte nicht länger. Ohne sich weitere Gedanken zu machen, folgte er Mondras und Startacs Beispiel.
    Die Hülle aus Energie bot keinerlei Widerstand, Trim glitt einfach hindurch. Er war von einem intensiven Leuchten umgeben. Die Sicht nach draußen war ihm verwehrt.
    Er fühlte sich schwerelos und hatte das Gefühl, nach oben zu schweben. Der Zustand des angenehmen schwerelosen Schwebens dauerte jedoch nicht lange. Plötzlich spürte der Monochrom-Mutant eine unheimliche Kraft an sich zerren. Diese Kraft riss ihn empor, übte gleichzeitig einen gewaltigen Druck auf ihn aus. Er konnte nicht atmen, war zu keiner Bewegung fähig. Er wurde einfach fortgerissen. Nach oben, auf einen dunklen Fleck zu, der bedrohlich irgendwo über ihm schwebte.
    Die energetischen Kräfte, die an Trim zerrten, verstärkten sich weiter. Der äußere Druck wurde nun

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