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2096 - Kraschyns Ultimatum

Titel: 2096 - Kraschyns Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Leerstellen in der Routine. Mal sehen, ob sich ein Muster erkennen lässt."
    N ach einer Weile hob der Transmittertechniker den Kopf. „Ich kann nicht sehen, was das ist. Entweder handelt es sich um einen Gerätefehler, oder ..." Roi ließ das Muster nicht aus den Augen. Die einzelnen Lücken besaßen meist unterschiedliche Größen. Manche wiederholten sich. Der Syntron in der TLD-Geheimstation brauchte mehr als hundert Sekunden, um sie zu ordnen und zu entschlüsseln. Gien Rydesdale pfiff durch die Zähne. „Elektronische Zeichen, so etwas wie das alte Morse-Alphabet. Sie enthalten einen Zugangskode, gültig ab 23 Uhr. Ich kenne das arkonidische Programmsystem nicht, aber ich gehe davon aus, dass es sich um einen Präferenzkode handelt. Er ist allerdings nur eine begrenzte Zeit gültig, bis halb zwölf."
    Die Männer und Frauen sahen sich erleichtert und hoffnungsvoll zugleich an. An dem angepeilten Gerät saß ein Verbündeter. Er arbeitete ihnen in die Hand und lieferte Informationen, die sie für den Einsatz dringend benötigten. Rydesdale blieb skeptisch. „Ich bin nicht sicher, ob es tatsächlich uns gilt."
    „Mon Dieu!" Roi fuhr sich durch das halblange rotbraune Haar. „Wenn nicht uns, wem dann?"
    Es gab nicht viele Alternativen auf Terra. Wer immer für die Übermittlung des Kodes verantwortlich zeichnete, schickte ihn an den TLD. Ob der Absender in der AUMOKJON es ehrlich meinte oder ob es sich um eine Falle handelte, war eine andere Frage. Danton verließ die Geheimstation und kehrte über die abgeschirmte Transmitterstrecke nach Alpha Karthago zurück. Noviel Residor stand, hinter der durchsichtigen Wand, er beugte sich über den Ausdruck eines Lageplans.
    Der USO-Major trat nach kurzem Gruß neben den Geheimdienstchef und warf einen Blick darauf. Es handelte sich um einen Querschnitt der AUMOKJON. „Der Plan hat uns vor zwei Minuten via CHARLES DARWIN erreicht", sagte der TLD-Chef, ohne aufzusehen. „Unsere heimlichen Helfer denken an alles." Es gab diese Helfer also wirklich. Die Verbindung zu Bostich und von dort zu den arkonidischen Agenten funktionierte also.
    Roi musterte Residor. Im Gesicht des kahlköpfigen Mannes zuckte kein Muskel. Seine Stimme besaß denselben nüchternen Klang wie immer. „Auch wenn ich nicht dem TLD angehöre, kannst du es mir trotzdem sagen", meinte Danton. „Es sind Kralasenen." Residor richtete sich auf. „Wir vermuten es. Die Kontakte laufen über Quinto-Center sowie mehrere USO-Stationen im Halo. Das ist ziemlich umständlich und birgt Gefahren." Der USO-Major nickte zustimmend. Wenn Monkey sie nicht rechtzeitig warnte oder seine Warnung zu spät eintraf... „Ein Himmelfahrtskommando also."
    Er seufzte. „Wenngleich mit einigermaßen kalkuliertem Risiko."
    20.45 Uhr.
    Der Anblick wirkte grotesk. Fünfhundert TARA-V-UH-Kampfroboter schwebten im Gänsemarsch durch Alpha Karthago. Sie verteilten sich in den Röhren rund um die mehrfach abgeschirmte Transmitterstation 8, von der aus der Vorstoß erfolgen sollte. An ihren Zielkoordinaten angekommen, brachten sie sich in eine waagrechte Position. Bis zur Decke übereinandergestapelt, warteten sie auf den Einsatzbefehl.
    Noch zwei Stunden und fünfzehn Minuten, dachte Roi. Exakt um 23.00 Uhr begann der Vorstoß. Von den zweihundertvierzig Einsatzkriterien, die sie bei der Vorbesprechung erstellt hatten, war gerade mal ein Drittel abgearbeitet. Die letzten der insgesamt 1200 Agenten trafen ein, die Residor für den Einsatz zusammengerufen hatten. Die meisten mussten sie erst noch mit positronischen Kampfanzügen ausrüsten. Ein paar Dutzend nur trafen in voller Montur ein.
    Es führte dem USO-Major zum wiederholten Mal vor Augen, dass der TLD nach der Zerstörung seines Hauptquartiers auf Luna massive logistische Probleme hatte. Solange Alpha Karthago unentdeckt bleiben musste, änderte sich daran auch nichts. Roi warf einen Blick auf das Hologramm mit der syntronischen Checkliste. Es fehlten noch Handstrahler mit Spezialabschirmung, deren Emissionen nur bis auf eine Entfernung von fünf Metern wahrgenommen werden konnten. Ein Kontingent an PsIso-Netzen war geordert, traf aus Sicherheitsgründen aber erst um 22.50 Uhr ein.
    Perry Rhodans Sohn musterte die Spalte mit den Sicherheitsrisiken. Bisher waren nur die aufgeführt, die mit der Vorbereitung des Einsatzes zu tun hatten. Ein einziger Name stand da zu lesen: Gucky. Ich kann es nicht verantworten, dass er sich in eine solche Gefahr begibt, überlegte Roi. Ich

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