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2099 - Sekundärwaffe Geistertanz

Titel: 2099 - Sekundärwaffe Geistertanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seine wolkenverhangene blaue Heimat. Die Bildwiedergabe wechselte. Terra erschien als zunehmende Sichel und neben dem Planeten das kraterübersäte Antlitz des Mondes. Rhodan konnte seine Tränen nicht zurückhalten, er wollte es nicht einmal.
    Danke, Moa! Das halb robotische, halb lebendige Zwitterwesen half ihm, so gut es konnte. Im Nachhinein verstand er nicht, dass er wirklich an diesem Beistand gezweifelt hatte, aber sein gequälter Aufschrei war Ausdruck höchster Not gewesen: „Moo! Aktiv-Modus! Hilf mir!" Sobald er versuchte, das Geschehene zu entwirren, drehten sich seine Gedanken im Kreis. Geblieben war das unangenehme Empfinden größter körperlicher Nähe zu SEELENQUELL.
    Er war im Begriff, dich zu überwältigen, hatte Moo vor einer Weile behauptet. Sein Einfluss auf dich schien sogar stärker als das Medikament zu sein.
    Deshalb habe ich deine Erinnerung an Gesil und Ramihyn angestoßen. Weil vorauszusehen war, dass der Diener der Materie dich töten würde - und nur deine eigene Überzeugung zu sterben hat den mentalen Zwang überwunden. Die Bildwiedergabe der Erde ließ nun Europa erkennen, danach Asien. Terrania zeichnete sich unübersehbar unter faserigen Wolkenschleiern ab.
    Rhodan genoss den Anblick. Er spürte, wie sich die Rebellion in seinem Inneren allmählich beruhigte, dieses unerträgliche Gefühl, die viel zu eng gewordene eigene Haut abstreifen zu müssen, um endlich wieder frei atmen zu können. In Gedanken fiel er der Erde entgegen ... Die Sicht wurde schlechter.
    Wolkenschleier hüllten ihn ein; ihre Feuchtigkeit brannte auf der Haut. Perry Rhodan achtete kaum darauf. Bis er die Haut auf seinen Handrücken aufplatzen und Flammen hervorbrechen sah, ein kaltes Feuer, das sich rasch über die Arme ausbreitete. Zugleich legte sich ein unheimlicher Druck um seinen Schädel.
    Verzweifelt kämpfte Rhodan gegen die drohende Bewusstlosigkeit an. SEELENQUELLS Angriff war heftiger als je zuvor. Mit ungestümer Wucht drängte er in Rhodans Gedanken, als hätte er gelernt, die Hindernisse beiseite zu räumen.
    Der vermeintliche Sturz beschleunigte sich. Als der Terraner die Wolkendecke durchbrach, lag nicht mehr die Erde unter ihm. Eine kahle, trostlose Felswüste prägte das Bild. Kein Wasser, kein Grün, dafür aber brodelnde Magmaseen. In der Atmosphäre schwebender Schwefel färbte den Himmel trübgelb und verätzte die Lungen bei jedem Atemzug. Mit unmenschlicher Anstrengung zwang sich Rhodan dazu, wieder einzuatmen, bevor ihm die Sinne schwanden. Diese fremde Welt war nichts als eine neue Vision, mit der SEELENQUELL ihn beeinflusste.
    Er wollte Moo rufen, doch seine Gedanken versiegten. Weil sich das PsIso-Netz heiß in die Schädeldecke einzubrennen begann. Die hauchdünnen Drähte glühten in unerträglicher Hitze. SEELENQUELL griff wieder nach ihm. Eine Woge von Hass schlug über dem Terraner zusammen, ein Wirbel, der ihn in lichtlose Tiefen zerrte und keinen Widerstand duldete. Am Ende, das erkannte Rhodan mit der Bitternis des Unausweichlichen, stand sein Aufgehen in SEELENQUELL. Das war sein Schicksal. Er konnte ,sich nicht mehr dagegen wehren. Die negative Superintelligenz hatte begonnen, ihn in sich aufzunehmen.
    Stimmen klangen auf und verwehten wie ein Hauch. Rhodan verkrampfte sich zu sehr, als dass er verstanden hätte, was sie sagten. Doch irgendwie wurde ihm klar, dass SEELENQUELL seine Hände abfragte. Die eintreffenden Neuigkeiten waren unangenehm, das spürte der Terraner. Ebenso, dass die junge Superintelligenz kaum noch Interesse an ihrem „Besitz" hatte. Selbst wenn sich das Kerngebiet um Arkon militärisch stabilisieren ließ, war das ein wahrhaft lächerlicher Gewinn. Eine Wesenheit strebte nicht nach einigen hundert Kubiklichtjahren. Ihr wahres Ziel war eine Machtsphäre höherer Art: die Errichtung einer Mächtigkeitsballung.
    Perry Rhodan erschauerte, als ihm bewusst wurde, dass SEELENQUELLS Konzentration keineswegs dem Kristallimperium galt und ebensowenig der LFT.
    Du bist der Schlüssel zu meiner Zukunft! dröhnte es in ihm. Ich werde mir holen, was mir zusteht. Der Prozess meiner Transformation ist weit gediehen.
    Verzweifelt sträubte sich der Terraner gegen die mentale Kraft, die in ihn eindrang und sein Ich zurückzudrängen begann. Bald würde ihm der eigene Körper nicht mehr gehören, war er nur noch ein Geduldeter und Sklave, eine Hand der Wesenheit, deren Geburt er vor fünf Monaten miterlebt hatte.
    Ich hätte es verhindern müssen! Ich hätte Wrehemo

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