2099 - Sekundärwaffe Geistertanz
kontrollierte die letzten Katapulte und schaute den Mantar-Heiler danach auffordernd an. „Was ist drin?" Fast schien es, als hätte Zheobitt auf diese Frage gewartet. Er verzog die Mundwinkel zu einem gefühllosen Lächeln. „In jedem Gen-Torpedo liegt eine Tonne industriell vermehrtes, modifiziertes Zellgewebe aus der Leiche Morkhero Seelenquells. Hergestellt in den Bio-Reaktoren meines Raumschiffs. Das Plasma saugt psionische Quanten an wie ein ultrastarker Magnet. Nur damit können wir SEELENQUELL in seiner Zuflucht auf Arkon In angreifen." Das Erschrecken war Andalassiu anzusehen. „Auf dem Kriegsplaneten leben einige hundert Millionen Arkoniden ..."
„Militärs", stieß der Ara verächtlich hervor. „Und Perry Rhodan? Jedes denkende Gehirn arbeitet zu einem gewissen Prozentsatz im Psi-Spektrum."Zheobitt winkte ab. „Ich brauche keine Ratschläge", sagte er schroff. „Mir ist es gelungen, das Gewebe so zu optimieren, dass niederes Leben nicht geschädigt wird.
Arkoniden ebenso wie Menschen werden also nicht betroffen sein, sondern ausschließlich das höherfrequente Spektrum. Es handelt sich exakt um jene Werte zwischen neun mal zehn hoch vierzehn und eins Komma 5 mal zehn hoch 15 Kalup, die in ParaCity vor Morkheros Ende angemessen wurden, als sich Teile von SEELENQUELL für kurze Zeit manifestierten. Deine Zweifel, QuinTech, sind eine Beleidigung für jeden Ara."
„Das lag mir fern ..." Zum zweitenmal unterbrach der Ara ungeduldig sein Gegenüber. „Ich werde hinlänglich für das Ende SEELENQUELLS bezahlt.
Sobald die Torpedos die Oberfläche von Arkon In erreichen, wird ihr Inhalt für die Superintelligenz pures Gift sein."
11.35 Uhr. Blo Rakane und Zheobitt schickten sich an, die TERRANIA zu verlassen und zur BARETUS hinüberzuwechseln, als sie unter dem Innenschott beinahe mit Lotho Keraete zusammenstießen. Der Bote von ES hatte soeben den Kreuzer betreten. Zheobitt bedachte den Mann aus Metall mit einem durchdringenden Blick. Die winzigen Laser in seinen Augäpfeln, die ihm selbst bei Dunkelheit absolutes Sehvermögen verliehen, schienen aufzublitzen.
Sein Blick zeugte von höchstem medizinischen Interesse. In der Ta twar Keraete für den Ara ein Vorbild wie kein zweites, obwohl er wusste, dass der Bote von ES ihm niemals für Experimente zur Verfügung stehen würde. Bis ins mikroskopische Detail war Keraetes menschlicher Körper aus flexiblem Metall nachgebildet. Seine Farbe ließ sich am einfachsten als dunkel beschreiben, im Laserlicht schien das unbekannte Metall jedoch in Ultramarin mit einer blauen Tendenz aufzuleuchten. Alles an Lotho Keraete war künstlich, mit Ausnahme des Gehirns.
Sie hatten sich erst vor 24 Stunden anlässlich der von Monkey initiierten Zusammenkunft gegenübergestanden. Schon da hatte Zheobitt die Vision alternder Regenten und ausgelaugter Magnaten vor Augen gehabt, deren Körper er durch Metall ersetzte und auf diese Weise unsterblich machte. Seither ließ ihn der Gedanke nicht mehr los, Zellgewebe durch Manipulation der Erbanlagen und Einlagerung psionischer Partikel umzuwandeln. Nach der als sicher anzunehmenden Vernichtung SEELENQUELLS würde er sich ohnehin einer neuen, angemessenen Herausforderung zuwenden.
Was Keraete sagte, schreckte den Ara aus seiner selbstverliebten Betrachtung auf. „Ich werde mich mit einem Torpedo auf die Oberfläche des Kriegsplaneten schießen lassen."
„Nein", wehrte Zheobitt ab. „Das ist unmöglich. Wenn Sternvogel und die Kralasenen ihre Pflicht erfüllen, wird der Kristallschirm in Kürze durchlässig. Mein Beitrag zur Befreiung der Galaxis darf nicht gefährdet werden."
„Sie haben Ihren Wunsch mit Verteidigungsminister Bull abgesprochen?"wollte der Haluter wissen. Keraete vollführte eine verneinende Geste. „Dann gehe ich davon aus, dass Mr. Bull eine solche Handlungsweise sicher nicht gutheißen würde, Mr. Keraete", sagte Rakane. „Selbst einem Reginald Bull steht es nicht zu, mir Entscheidungen abzunehmen", widersprach der Mann aus Metall. „Ich bin befähigt, völlig andere Einflüsse zu überleben als ein Terraner, vielleicht sogar einen unmittelbaren Treffer aus einer Transformkanone. Von Ihnen hätte ich am ehesten Verständnis für diesen Sachverhalt erwartet, Blo Rakane."
„Die Zeit wird knapp", drängte der Haluter. Er schickte sich an, dem Ara zu folgen, der wortlos die Schleuse betrat. „Begleiten Sie uns auf die BARETUS, Mr. Keraete?"
Der Bote von ES dachte nicht daran, den Durchgang
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