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2108 - Samahos Erbe

Titel: 2108 - Samahos Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hinzuweisen, dass das Betreten der Trümmersektionen aus Sicherheitsgründen untersagt ist und die beiden unbefugt dort eingedrungen sind. Oder geschah dies mit deinem Einverständnis?"
    „Keineswegs", antwortete Crom. „Mir war nichts dergleichen bekannt, und ich bitte in aller Form um Entschuldigung. Das wird nicht noch einmal vorkommen."
    Selbst seine Stimme klang alt und müde, er sprach ein langsames, betontes Interkosmo. Immerhin konnte er ohne Translator kommunizieren.
    „Selbstverständlich nicht, denn sonst müsste ich mich gezwungen sehen, die Angelegenheit der Schiffsführung zu melden!", dröhnte der Dookie. „Ich will hoffen, dass wir unseren Auftrag unverzüglich ohne weitere Störungen ausführen können!"
    „Dafür garantiere ich", versprach der Lord-Eunuch ruhig, ohne seine würdevolle Haltung zu verlieren. „Ich werde gleich mit den beiden reden. Ihr könnt beruhigt wieder an eure Arbeit zurückkehren."
    Marth Ravved zögerte einen Moment. Dann stampfte er davon, gefolgt von seinem Bruder.
     
    *
     
    Shoy und Basch blieben kleinlaut stehen; sie wagten kaum, dem Lord-Eunuchen in die tiefbraunen Augen zu sehen.
    „Kommt näher, ihr beiden, dann muss ich nicht herumschreien", forderte Crom Harkanvolter sie in Frendo-Prom auf. „Setzt euch!"
    Sie gehorchten, wenn auch zögerlich. Unruhig rutschten sie auf dem Hosenboden herum und warteten auf das Donnerwetter.
    Aber der Lord-Eunuch dachte gar nicht daran, sie anzuschreien. In ruhigem, fast schleppendem Tonfall fuhr er fort: „Was habt ihr euch nur dabei gedacht, ihr beiden Lauser?"
    Die beiden Missetäter schauten sich an. Dann übernahm Shoy die Wortführung: „Wir wollten uns nur ein wenig umsehen. Wir haben uns nichts Böses dabei gedacht, wirklich."
    „Habt ihr euren Indoktrinatos denn nie zugehört? Sie haben euch doch sicher klar gemacht, dass das Betreten des SZ-2-Flansches verboten ist - und auch, warum."
    Shoy schwieg.
    „Nun?"
    „Na ja, wir... hielten das für übertrieben", druckste Basch herum. „Es ist doch nie jemand dort, wen sollte das stören?"
    „Ihr habt euch getäuscht, das seht ihr doch wohl ein, oder?"
    „Ja, aber das war eine Ausnahme, das erste Mal, seit...", platzte diesmal Shoy, ohne vorher nachzudenken, heraus und verstummte erschrocken.
    Crom Harkanvolter setzte sich um. Seine Bewegungen waren mühselig, als litte er Schmerzen. „Dann wart ihr also öfter unterwegs?"
    „Ja", gab Shoy zu. „Wir sind sehr oft draußen. Und viele andere auch."
    „Damit habt ihr aber die Gastfreundschaft der Terraner missbraucht", wies der Lord-Eunuch sie zurecht.
    „Atlan, der Expeditionsleiter, hat sich freundlicherweise bereit erklärt, uns mitzunehmen - bis wir eine neue Heimat gefunden haben. Wir haben ihm viel ... nun, eigentlich alles zu verdanken. Denn er hat uns nicht nur aus NACHT-Acht gerettet, sondern uns auch nicht irgendwo einfach abgesetzt. Er hat akzeptiert, dass wir nicht in Dommrath bleiben wollten. Deshalb müssen wir demütig sein und darauf achten, unter gar keinen Umständen Probleme zu verursachen."
    „Aber...", begann Shoy.
    Crom hob die Hand. Er war noch nicht fertig.
    „Dieses Schiff gehört uns nicht. Wir können uns nicht einmal nützlich machen, denn wir kennen die gebräuchliche Technik nicht. Unsere Technik in der NACHT war zwar weiter entwickelt, aber dieses Wissen nützt uns hier nichts."
    „Dann können wir es lernen", murmelte Shoy. „So schwer kann das doch nicht sein."
    Crom ging nicht darauf ein. „Zudem gibt es keine sonstigen Tätigkeiten, bei denen unsere Unterstützung vonnöten wäre. Wir sind überflüssiger Ballast. Daher werden wir uns so lange in äußerster Zurückhaltung üben, bis wir eine neue Heimat gefunden haben."
    Shoy holte tief Atem. „Verzeih!", wagte er einen erneuten Widerspruch. „Aber wir haben das Hausrecht der Terraner nicht missachtet. Wir haben nur einen kleinen Ausflug unternommen, mehr nicht. Wir haben niemandem Schaden zugefügt."
    „Dieser Marth Ravved war aber äußerst aufgebracht."
    „Das ist aber nicht unsere Schuld", beteuerte Shoy. „Er hätte keinen solchen Aufstand zu machen brauchen.
    Wir haben ihn in seiner Arbeit nicht behindert. Er hätte uns nicht einmal bemerkt, wenn unser Versteck nicht plötzlich über uns zusammengekracht wäre."
    „Nun, dann seid ihr dennoch äußerst töricht, euch auf so gefährliches Terrain zu wagen!", schlug der Lord-Eunuch spfort in die Kerbe. „Auch auf die Gefahren wurdet ihr hingewiesen! Nur wegen

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