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212 - Das Skelett (German Edition)

212 - Das Skelett (German Edition)

Titel: 212 - Das Skelett (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Graser
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sofort auf ein Konto der Staatsanwaltschaft getätigt, das hatte Boerner telefonisch veranlasst. Es war natürlich Geld von Artjom Chlebnikov.
    Im Anschluss würden sämtliche Ermittlungen gegen meine Person und die GmbH eingestellt. Auch die zuerst getroffene Vereinbarung wäre dann null und nichtig. Meine weiße Weste würde mir erhalten bleiben. Ich wusste nicht, was ich antworten sollte außer „Danke“! Ich fuhr die beiden wieder zum Flughafen, um 15.15 Uhr saßen sie wieder im Flieger nach Köln. Sie würden sich mit meinem hiesigen Anwalt verständigen, er würde alles Weitere begleiten. Dennoch wären sie beide jederzeit zu sprechen. Ich fragte nach einer Rechnung, sie hoben beide die Hände. Das würde alles von Artjom erledigt. Einer kleinen Bemerkung von Professor Boerner beim Abschied schenkte ich erst keine große Beachtung, erst viel später kam mir Gesagtes wieder in den Sinn. »Auf Wiedersehen, Dr. Dachsler. Ich wünsche Ihnen für die Zukunft viel Glück, und passen Sie auf sich auf!«
    Dann waren die beiden nur noch eine positive Erinner ung.

Kapitel 4
     
    Die nä chsten Tage waren fast schon wie immer, ich hatte mein altes, wundervolles Leben zurück. Den angekündigten Anruf von Artjom hatte ich schon fast verdrängt, mehr gehofft, dass er nicht erfolgen würde. Es war wohl doch nur eine Illusion.
    » Dr. Dachsler, ich grüße Sie. Ich hoffe, es geht Ihnen wieder besser?«, fragte er freundlich.
    Ebenso freundlich antwortete ich:
    »Dank Ihrer Anwälte wird wieder alles gut. Mein immerwährender Dank gehört natürlich Ihnen. Das werde ich Ihnen nie vergessen. Ich hoffe, dass Sie Ihre bereitgestellte Kaution baldigst zurückerhalten. Wenn es für Sie zu lange dauert, kann ich auch ein Darlehen in dieser Höhe aufnehmen. Meine neue Bank hat mir schon signalisiert, dass dies kein Problem wäre. Ich verfüge ja nun wieder über Sicherheiten und die Bilanzen der Klinik sehen sehr gut aus. Selbstverständlich zahle ich Ihnen auch einen angemessenen Zins auf den Betrag und natürlich die Detektiv- und Rechtsanwaltskosten zurück.
    Hat Ihnen Professor Boerner alles erzählt ?«
    » Ja. Die hinterlegte Sicherheitsleistung ist doch nicht weg, also machen Sie sich keinen Kopf. Der gute Professor und seine Enkelin stellen mir nichts in Rechnung, alles ist in bester Ordnung - Geld bedeutet mir nichts .« Stille.
    » Sie sind sofort wieder in Ihren alten Trott verfallen, Doktor. Das ist nicht gut!
    S ie sollten nach dieser kleinen Tragödie mal ein paar Tage ausspannen. Sie haben doch gesehen, dass der Tagesbetrieb auch ohne Sie weiterläuft. Doktor, Sie haben gutes Personal um sich herum geschart, das ist wichtig.
    Ich kann das beurteilen.
    Also, was halten Sie davon, dass ich Ihnen meinen Flieger schicke und wir zusammen ein paar Tage in meinem Ferienhaus auf Santorin verbringen. Sie nehmen natürlich Ihre entzückende Frau mit. Ich wollte Sie ja in Hamburg besuchen, aber das muss warten.
     
     
    Ich vergaß, dass meine kleine Jekaterina Ferien hat und bei mir ist. Wir sind schon hier, das Wetter ist traumhaft, es wird sicher nett.
    Also was sagen Sie ?«
    Ich a ntwortete ausweichend, dass ich mich wieder melden würde. Konnte ich überhaupt Nein sagen? Natürlich nicht! Meine Frau wollte nicht mit, weil sie mit der Organisation einer in Kürze stattfindenden Wohltätigkeitsgala vollauf beschäftigt war. Sie riet mir sogar zu diesem Kurztrip und freute sich für mich. So nahm ich die Einladung an und gab mir fünf Tage frei.
    Artjom schickte mir wie versprochen seinen beeindruckenden Privatjet, ich fühlte mich wie ein Scheich. An Bord wurde ich wie ein ebensolcher behandelt. Obwohl es nicht das erste Mal war, dass ich solch einen Service genießen durfte. Es war kein Erste-Klasse-Flug – nein, eher die Paradies-Klasse.
    Der Flieg er hatte nur zehn übergroße superbequeme weiche Ledersessel und jeden erdenklichen Komfort. Eine attraktive Flugbegleiterin kümmerte sich nur um mich, es war ja niemand anderes anwesend.
    Die Zeit verflog nur so - im wahrsten Sinne des Wortes.
    Ich war zuvor noch nie in Griechenland und wusste auch nichts über das Ägäische Meer. Wir landeten auf dem Flughafen in Santorin, und auch da brauchte ich mir um nichts Gedanken machen. Ich wurde abgeholt und wieder befand ich mich kurz darauf in der Luft. In einem Wasserflugzeug, das mich nach Thirasia brachte. Wieder einmal lernte ich dazu, denn Santorin ist ein kleiner Archipel, bestehend aus fünf Inseln, und nicht aus einer,

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