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2133 - Das Gericht der Prinzenkrieger

Titel: 2133 - Das Gericht der Prinzenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verlief nicht mehr in den gewohnten Bahnen, wie Sabal sie aus der Geschichte Akhimzabars kannte. Dinge, die früher nie möglich erschienen waren, traten jetzt ein. Plötzlich stellte das Schicksal die Weichen neu.
    Seit jenem Pakt zwischen dem Guten Geist, den Pangalaktischen Statistikern und den Prinzenkriegern hatten Letztere mit ihrem eigenen Leben für die Sicherheit der Besucher gebürgt. Für das Volk der Pfauchonen war es eine Frage der Ehre gewesen. Entsprechend ernst hatte es seine Aufgabe genommen. Jetzt schien es, als seien alle diese Dinge in Frage gestellt. Angst kroch in Sabal hoch, all das besäße für die Zukunft keine Bedeutung mehr.
    Zabar-Ardaran - Wohnsitz der Götter!
    Sie thronten in ihren neun Türmen. Zusammen mit dem Planeten bildeten sie das spirituelle Zentrum der Galaxis, die Nabe der Neunspeiche. Die Pangalaktischen Statistiker waren die Unsterblichen Götter, die im Jenseits über die Seelen der verstorbenen Pfauchonen wachten. In regelmäßigen Abständen stiegen jeweils einige der Götter herab zu den Sterblichen und stellten sich ihren Fragen. Danach kehrten sie in das Jenseits zurück.
    Wo im Universum gab es etwas Vergleichbares? Sabal war nichts über einen ähnlich engen Kontakt zwischen Göttern und Sterblichen bekannt. Er hätte es nie gewagt, die Grundaussagen der Religion zu' bezweifeln oder sie zu hinterfragen. Blasphemische Gedanken blieben ihm fremd. Er verstand sie nicht. Und doch gab es eine Logik, die ihm jetzt Überlegungen aufdrängte, zu denen er aus eigenem Antrieb nie fähig gewesen wäre.
    Was geschieht, wenn Soner die Türme angreift? .Es bedeutete den endgültigen Bruch mit allem, was bisher in Akhimzabar gegolten hatte. Sabal würde ein Neuntel der Verantwortung dafür tragen. Sein Mishim würde ihm zumindest einen kleinen Teil seiner Ehre für die Unendlichkeit retten.
    Undeutlich begriff er, dass es längst nicht mehr nur eine Frage der Ehre war. Es ging um mehr. Der Schutz der Pangalaktischen Statistiker stellte den Willen der Götter dar. Vermutlich hatte das Volk der Pfauchonen noch nie einer so starken Bewährungsprobe standhalten müssen. Dass die Pangalaktischen Statistiker das Volk der Pfauchonen bestraften, stand für Sabal außer Zweifel. Er wollte wissen, wie es vor sich ging. Sehenden Auges dem Tod ins Angesicht schauen war etwas anderes, als sozusagen im Schlaf überrascht zu werden. „Soner ist ein Gotteslästerer. Die Strafe wird ihn ereilen, ehe er neunmal ausgeatmet hat", murmelte der Prinzenkrieger. Stechender Schmerz raste durch die schmale Brust hinab bis zur Taille. Er stöhnte auf. Die Acht - die Todeszahl. Der Herr des Lichts hatte sie provoziert. Über Zabar-Ardaran standen acht Prinzenkrieger gegen einen. Ausgerechnet der Herr des Lichts spaltete die Herren der Neunspeiche. Sich selbst setzte er ins Zentrum dicht über den Planeten. Den anderen wies er die Todeszahl Acht zu, heftete ihnen den unauslöschlichen Makel der Vernichtung an. „Nein!", seufzte der Pfauchone. „Alles nur nicht das!"
    Eine Ahnung grub sich in seine Gedanken ein. Den acht Prinzenkriegern blieb nichts anderes übrig, als anzugreifen und zu verhindern, dass Soners Flotte etwas gegen die Pangalaktischen Statistiker unternahm. Aber wenn sie es taten, erklärten sie sich automatisch mit der Rolle als Todesboten einverstanden. Die Acht fraß die Ehre der Prinzenkrieger und des gesamten Volkes. Zweimal acht Häupter besaß die Koshy-Shyna. Machten sie sich nicht automatisch zu deren Handlangern, wenn sie die Herausforderung Soners annahmen? Steckte gar nicht der Prinzenkrieger dahinter, sondern die gefürchtete Untergrundorganisation? Die Tragweite seiner Gedanken ließ ihn schwindelig werden. Er stützte sich mühsam auf einem Sessel ab.
    Augenblicklich meldete sich der Steuerautomat seiner Gemächer. Sabal wimmelte ihn ab. Dem Prinzenkrieger fehlte nichts. Er wollte nur seine Ruhe haben, allein sein mit sich selbst und seinen Gedanken.
    Die Vorgänge im Horani-Hamee-System hoben alles aus den Angeln, woran Pfauchonen glaubten. Binnen weniger Stunden drohten sie eine ganze Kultur zu vernichten. Tar-Ukkhar, die Neunspeiche, verlor jegliche Bedeutung mit der Schnelligkeit von abfließendem Wasser. Die Pfauchonen in den neun Speichen der Galaxis wussten das. Sie standen übergangslos vor den Trümmern ihrer eigenen Existenz. Sabal begriff, dass keine Appelle halfen, auch nicht, wenn sie von einem Prinzenkrieger kamen. Der Auftrag, die Produktion auf den Planeten der

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