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2133 - Das Gericht der Prinzenkrieger

Titel: 2133 - Das Gericht der Prinzenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auf drei Meter an Tek und Fee heran.
    Ein schrilles Signal erklang. Auf der anderen Seite des Schirmfeldes öffneten sich ebenfalls Türen, sieben von neun Stück. Scharen von Dienern traten ein, umringten die Podeste. Zuletzt tauchten Leibgardisten in roten Gewändern und mit fächerartigen Palmwedeln auf. Sie bestiegen die Podeste und nahmen hinter den Thronsesseln Aufstellung. „Wohlergehen für Finkube, den Herrn des Schlafes aus der Speiche Sapin", verkündete eine Lautsprecherstimme. Unter der mittleren Tür tauchte ein junger Pfauchone auf. Sein blonder Pagen schnitt war nicht so streng gestylt, wie sie es bisher bei Pfauchonen erlebt hatten. Einzelne Strähnen hingen ins Gesicht und in den Nacken. Mit elastischen Schritten hielt der Prinzenkrieger auf das Podest zu und stieg zu seinem Thron hinauf. „Wohlergehen für Rhusbyr, den Herrn des Lebens aus der Speiche Nerik", fuhr die Stimme fort.
    Ein ebenso junger, sich ungestüm bewegender Pfauchone eilte herein. Mit wenigen Schritten legte er die Distanz zurück. Auf der Treppe nahm er immer zwei Stufen auf einmal. Kaum war er oben, saß er auch schon auf dem Thron. Tek konnte mit der groben Mimik dieser Wesen wenig anfangen. Er registrierte jedoch, dass der Prinzenkrieger unaufhörlich in seine Richtung blickte. Die Lautsprecherstimme kündigte die weiteren Herrscher der Speichen an, Llurim, den Herrn des Tages aus der Speiche Ulgan, Voruk, den Herrn des Abends aus der Speiche Imradi, Jatlar, den Herrn des Geistes aus der Speiche Myn, Orlarg, den Herrn der Nacht aus der Speiche Alo, sowie Diffotus, den Herrn des Göttlichen Glücks aus der Speiche Maér.
    Prinzenkrieger Diffotus war ein Jugendlicher. Zwei Erwachsene begleiteten ihn die Tek als Pfauchoninnen einstufte. Am' Podest blieben sie zurück, bis er droben auf seinen Thron geklettert war. Anschließend verließen sie den Saal. Die beiden äußersten Türen links und rechts blieben geschlossen.
    Also fehlten zwei Prinzenkrieger. Mit Soners Abwesenheit hatte Tek gerechnet. Der Herr des Lichts aus der Speiche Kaza hielt sich nach wie vor unmittelbar über Vision bei seiner Flotte auf.
    Bei dem anderen handelte es sich laut Datenmaterial der SOL um Sabal, den Herrn des Morgens aus der Speiche Kmi. Seine Flotte war da, der Prinzenkrieger selbst schien aber verhindert zu sein. Vielleicht leitete er einen Angriff gegen Soner. Tek schmunzelte innerlich. Nicht einmal sieben Stunden waren seit ihrem Abflug von GISTUNTEN-3 vergangen. Und schon standen sie den Herrschern dieser Galaxis gegenüber, den mächtigsten Wesen Wassermals, wenn man von den Pangalaktischen Statistikern absah. Die Umstände waren nicht gerade optimal, aber er hielt sie auch nicht für bedenklich. Mehr, als empfangen und angehört zu werden, konnten sie in ihrer Situation nicht erwarten.
    Rhusbyr erhob sich. Da er über General Dostojur den Kontakt geknüpft hatte, gebührte ihm das Recht und die Ehre, als Erster zu sprechen. „Prinzenkrieger, Diener Akhimzabars, wir haben uns hier versammelt, damit ich euch die beiden Gefangenen vorstellen kann. Es handelt sich um den Humanoiden Ronald Tekener und die Humanoidin Fee Kellind, beide aus dem Raumschiff SOL." Tek spürte den Blick der Kommandantin auf sich ruhen. Er erwiderte ihn, zuckte dabei mit den Achseln. Er stellte Gelassenheit zur Schau. Der Prinzenkrieger würden bestimmt die Gründe nennen, warum er sie nicht als Gäste, sondern als Gefangene bezeichnete. „Sie haben gegen das Gebot verstoßen, dass kein Fremder Wassermal betreten darf, der nicht zu einer der Delegationen gehört. Zudem benutzten sie für ihren Einbruch keine der Zabaroo-Ulisharbunul, sondern ein Fremdschiff. Auch das ist untersagt. Letzteres verstößt gegen die Gesetze, die wir einst mit den Pangalaktischen Statistikern und dem Guten Geist von Akhimzabar ausgehandelt haben. Ersteres aber verstößt eindeutig gegen unsere Ehre. Wir haben geschworen und immer wieder mit unserem Blut besiegelt, dass wir kein fremdes Wesen ohne Erlaubnis bis hierher vordringen lassen."
    Jatlar erhob sich. „Verzeih mir, Herrscher über die Speiche Nerik! Es liegen noch immer keine Warnungen aus einer der 54 Zabaroo-Alzos vor. Wir sollten uns zunächst darum kümmern." Rhusbyr schien leicht amüsiert. „Dazu sage ich sofort etwas. Meine Soldaten haben versucht, Kontakt zum Guten Geist von Wassermal herzustellen und den Wächter Akhimzabars zu befragen. Die Versuche sind fehlgeschlagen, zum ersten Mal in der Geschichte unserer

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