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2137 - Operation Mauser

Titel: 2137 - Operation Mauser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nach Masch'intilt gebracht, waren jedoch nie mehr wieder von hier weggekommen, weil ihre finanziellen Mittel für die nötige Reparatur nicht ausreichten.
    Manche waren auch Leidtragende jenes in Virginox allgemein akzeptierten Gesetzes, das einem Kapitän, welcher einen anderen aus Raumnot rettete, zum Lohn dessen Schiff zusprach. Die Jankaron verzichteten üblicherweise auf diesen Rechtsanspruch; nicht so Dsherilolla und seine Gefolgsleute in den Abschlepptendern - deren „Kunden" mussten froh sein, wenn sie mit dem nackten Leben davonkamen.
    Unter Angehörigen so vieler verschiedener Völker fielen Plofre und Zim in ihren Uberwürfen nicht weiter auf.
    Der Ilt esperte zwar den einen oder anderen neugierigen Gedanken, aber sonderlich interessiert war niemand zu erfahren, wer oder was unter den grünen Kutten, steckte. Die Sorge darum, womit man morgen Kost und Logis bezahlen sollte, ging eindeutig vor.
    Endlich hatten sie sich zur Bar durchgedrängt. Dahinter hantierte ein achtarmiger Molluskoider.
    Er hieß, wie Plofre seinen Gedanken entnahm, Pri Sching und hatte üble, Laune. Zwar umringten die Gäste seine Theke in Dreierreihen. Doch die meisten waren so knapp bei Kasse, dass der Umsatz, von dem Pri Sching nur einen sehr geringen Prozentsatz behalten durfte, zu wünschen übrig ließ.
    Andererseits hatte er für sein winziges Schlafaquarium eine hohe Miete ans ASYL zu berappen. Auf diese Weise wurden seine Schulden bei Dsherilolla von Tag zu Tag mehr anstatt weniger.
    Plofre schaltete einfach auf leutselig um.
    „Hallo, Pri, alter Teufelskrake!", rief Gucky im Anguela-Idiom, als kenne er den Barkeeper schon ewig und einen Tag. „Gib uns zwei Antifylaktische Zehenkräusler und stell für dich einen dritten dazu."
    Das war das teuerste Getränk auf der Karte. Einige der Umstehenden wurden hellhörig. Gucky tat, als bemerke er nichts.
    Der Molluskoide knallte drei randvolleGläser auf die Theke.
    „Anstoßen", funkte Gucky an Zim, „aber auf keinen Fall trinken, klar?"
    „Hältst du mich für blöd?", kam es ein wenig verschnupft zurück. „Ich bin froh, wenn ich meinen Helm geschlossen lassen kann. Hier stinkt es wahrscheinlich wie im Katzenklo einer Pestgrube."
    Sie prosteten einander und dem Barkeeper zu, dann stellten alle drei die Gläser ab, ohne einen Schluck genommen zu haben.
    „Hör mal, Pri, ich habe da ein kleines Problem", sagte Gucky vertraulich, nun wieder über seinen Außenlautsprecher.
    „Da bist du bei mir richtig, alter Kumpel." Die Stimme des Molluskoiden hörte sich an, als bliese man mit einem Strohhalm Luft in ein Wasserglas. „Äh ... wie war doch gleich dein Name?"
    „Wichtigwicht", antwortete Zim rasch an Guckys Stelle. „Herr Wichtigwicht von Besserwiss."
    „Äh ... genau. Und das ...", stellte nun Gucky seinerseits Zim vor, „das ist mein großer Bruder Leberwurst. Sein Vorname lautet Beleidigte."
    Pri Sching schlug sich mit drei Tentakeln an den birnenförmigen Kopf. „Na klar, Wichtigwicht und Leberwurst, wusste ich's doch. Also, was liegt an, Freunde?"
    Sie seien, erklärte Gucky im Flüsterton, auf der Suche nach einem Schiff, das mit nicht allzu großem Aufwand wieder raumtüchtig gemacht werden konnte. Am besten wäre es, wenn Pri auch die zugehörige Zentralebesatzung vermitteln könne. Handlanger hätten Leberwurst und er genug, aber einige Offiziere würden nicht schaden.
    „Es sollten allerdings Leute mit ein wenig ... Erfahrung sein. Wenn du weißt, was ich meine. Und mit einem gewissen, äh, Fingerspitzengefühl."
    „Erfahrung und Fingerspitzengefühl, verstehe", blubberte der Barkeeper. „Keine Weicheier, eh?"
    „Nein, definitiv keine Weicheier."
    Pri Sching kratzte sich an acht Körperstellen gleichzeitig. „Hmmm... Nun, du weißt ja, Wichtigwicht, dass gute Schiffe und ebensolche Leute heutzutage Mangelware sind, und schon gar beides zusammen ..."
    Die Mimik des Molluskoiden war schwer zu deuten. Aber als Zim wie vereinbart den magischen Satz „Geld spielt übrigens keine Rolle" aussprach, wusste Gucky auch ohne Telepathie, welche Fanfaren hinter Pri Schings Stirn ertönten.
    „Setzt euch auf die Veranda", gluckste er, „an den Tisch mit dem ReservierttSchild. Es wird nicht lange dauern."
    Zim ließ so viele CE-Tradios liegen, dass der Barkeeper vollends überzeugt war, seine Pechsträhne sei endlich vorüber.
     
    *
     
    „Sie sind durch! Ich glaub's fast nicht, Vett hat es tatsächlich geschafft!"
    Roxo und Itchi wollten einander schon vor

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