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2153 - Die Tributschmiede

Titel: 2153 - Die Tributschmiede Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Plätze zwischen den Hochhäusern in eine Wasserwüste verwandelt worden waren. „Du kannst es nicht sehen", sagte sie. „Ich habe es zufällig im Register der landenden und abfliegenden Raumschiffe entdeckt. Es handelt sich um die GO MINE. Sie könnte von der LEIF ERIKSSON kommen. Wenn das der Fall ist, haben wir eine gute Chance ..."
    In diesem Augenblick vernahmen sie einen Schrei aus dem Nebenzimmer. Erschrocken eilten sie zur Tür. Und dann sahen sie es. Sie waren nicht mehr allein in den Hotelzimmern. Ein Besucher hatte sich Zugang zu ihnen verschafft.
    „Es ist perfekt", stellte Can Jumptey fest. Zusammen mit seinem Sohn saß er an einem festlich gedeckten Tisch. Die beiden Männer waren allein im Haus. Seine Geliebte hatte der Oberste Tributeinnehmer weggeschickt. Er dachte nicht daran, sie mitzunehmen und sie an seiner Seite zu belassen, wenn er Herrscher über einen ganzen Planeten wurde. „Was hast du erwartet?", entgegnete sein Sohn. „Ich habe alles getan, was in meiner Macht stand, um Tradom zu dienen. Da ist für Fehler kein Platz."
    „Natürlich nicht", stimmte Can Jumptey zu. Mittlerweile hatte er alle nötigen Vorbereitungen für die Abreise abgeschlossen. Viel war nicht zu tun gewesen, denn er wollte nur wenig von seinen Besitztümern mitnehmen. Auf Grar-Drei wollte er sich vollkommen neu einrichten. Dort würde er sich alles besorgen, was er für sein neues Leben brauchte. „Ich habe' nur gedacht, eine kleine Prüfung könne nicht schaden", sagte er. „Tradom muss wachsam sein. Das Reich hat viele Feinde. Wenn wir sie unschädlich machen, müssen wir sie rechtzeitig entdecken."
    „Und du meinst wirklich, Mina Rafid könnte eine Feindin Tradoms sein?" Morank Tharay schüttelte zweifelnd den Kopf. „Man kann nicht vorsichtig genug sein", gab sein Vater zu bedenken. „Ich bin zwar nicht mehr im Amt und brauchte mich um diese Dinge eigentlich nicht zu kümmern. Doch Verantwortung legt man niemals ab, wenn man sie einmal getragen hat. Ich habe Mina Rafid überwachen lassen und niemals etwas entdeckt, was sie verdächtig macht."
    „Na also!"
    „Kannst du dir vorstellen, was für einen Schaden sie anrichten kann, wenn sie sich trotz aller Sicherheitsvorkehrungen als Verräterin erweist?" Can Jumptey nippte an seinem Glas. „Eine kleine Prüfung, in CaJu-Perfekt eingebaut, könnte nicht schaden und würde die letzten Zweifel beheben."
    „Lass es gut sein, Vater!,", bat der junge Mann. „Ich habe keine Fehler darin versteckt. CaJu-Perfekt wird über viele Jahre hinweg mit Vollkommenheit funktionieren. Mina Rafid hat gute Arbeit geleistet, und ich habe dafür gesorgt, dass Tradom ausschließlich Vorteile davon hat. Und nun lass uns bitte nicht mehr davon reden. Das Essen ist köstlich."
    „Es hat ein Vermögen gekostet", unterstrich Can Jumptey. „Um es auf meinen Tisch zu bringen, mussten Tausende auf dem Planeten Paestan einige Tage lang arbeiten." Morank Tharay hob sein Glas. „Zum Wohle Tradoms!"
    „Zum Wohle Tradoms!"
    Ein Holo baute sich seitlich vom Tisch auf, und das Bild Mina Rafids erschien. „Verzeih, dass ich störe", sagte sie. „Ich brauche deine Hilfe. Ich muss dich bitten, noch einmal in dein ehemaliges Büro zu kommen. Zum Nutzen des Reiches!"
     
    6.
     
    Norman begrüßte den Besucher mit einem beinahe geglückten Trompetenstoß. „Gucky!", rief Benjameen da Jacinta, der seinen Augen kaum glauben wollte. „Wo kommst du denn her?" Der Ilt breitete die Arme aus, als wollte er den Arkoniden, Tess, Norman und den riesigen Maahk auf einmal umarmen. Voller Freude strahlte er sie an. „Und vor allem ... wie hast du uns gefunden?" Tess wäre dem Ilt am liebsten um den Hals gefallen. „Immerhin sind wir in einer Millionenstadt, und Benjameen hatte einige Mühe, sich zu orientieren."
    „Na, so schlimm war es auch wieder nicht", schränkte der Arkonide 'ein. „Aber ich wusste ja, wonach ich mich umschauen musste. Gucky aber konnte nicht wissen, dass wir hier sind." Der Mausbiber lehnte sich neben einem der Fenster mit der Schulter an die Wand und blickte hinaus in den unaufhörlich fallenden Regen und auf die überfluteten Straßen. „Tja, man hat's oder man hat's nicht!"
    „Ach, gib nicht so an!" Benjameen lachte. „Gib's schon zu! Was hat dich auf unsere Spur gebracht? Ist uns die Abwehr auf den Fersen, oder was hat dich sonst aufmerksam gemacht?"
    Gucky wurde ernst. Sein Nagezahn verschwand. „Regnet es eigentlich immer auf diesem Planeten?", lenkte er ab. „Es

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