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2164 - Kinder der Sterne

Titel: 2164 - Kinder der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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andere es dann auch versuchen wollen und zweifelsohne scheitern. Es würde Beschuldigungen geben, Blutrache ... Nein, das können wir uns einfach nicht leisten.
    Daher ist es unmöglich und verboten für jeden!"
    „Wir müssen aber hindurch, Herbert", sagte Fee Kellind geduldig. „Es ist von enormer Bedeutung für unsere Mission." Der Turani bog leicht den Schnabel nach unten. „Aber was hat das auf uns für Auswirkungen?"
    „Nicht die geringsten. Wir werden uns eine Weile hier aufhalten, bis unsere Passage bereit ist, und dann sind wir schon wieder fort."
    „Was bedeutet eine Weile? Stunden? Tage? Wochen? Jahre?"
    „Tage, vielleicht ein paar Wochen. Länger auf keinen Fall."
    „Nein, nein, das geht nicht. Ausgeschlossen. Geht wieder weg. Ihr bringt nur Unruhe. Wir wollen euch hier nicht haben." Herbert stutzte, als ein zischendes Geräusch von seiner Linken kam. Er verschwand plötzlich aus dem Sichtfeld. Es war nur erregtes Gemurmel zu hören. Roman Muel-Chen, der die Schiffe über ein anderes Holo beobachtete, gab Fee ein Zeichen. Zwei Schiffe aktivierten erneut ihre Waffensysteme, ein Schiff flog davon, dafür kamen drei neue. „Einen Moment", quakte Herbert und tauchte kurzzeitig im Bild auf, „wir müssen uns beraten." Die Verbindung wurde unterbrochen.
    Fee ließ sich in ihrem Kommandosessel nieder und aktivierte den Armbandfunk. „Porto, könntest du bitte in die Zentrale kommen? Ich glaube, ich kann dich hier brauchen."
    „Bin auf dem Weg", bestätigte der Leiter der Logistik. Kurze Zeit später traf er ein. Die Kommandantin setzte den Major über den bisherigen Verlauf des Erstkontakts in Kenntnis. Die Gespräche waren nicht - wie manchmal üblich - in die einzelnen Abteilungen des Schiffes übertragen worden, um keine Unruhe zu schüren. Porto Deangelis überlegte kurz. „Anscheinend hat sich dieses Vielvölkergemisch zu einer Art Liga zusammengetan, die natürlich stets auf wackligem Boden steht."
    Fee nickte. „Ja, keiner will benachteiligt werden, jeder ist auf seinen Vorteil bedacht und will am meisten zu sagen haben. Ich kann mir denken, dass sie gerade eine heftige Diskussion darüber führen, was mit uns geschehen soll. Da sie offensichtlich ihren Glauben vorwiegend dem Gott des Handels schenken, können wir ihnen vielleicht Dinge anbieten, die sie zufrieden stellen." Portos Gesicht hellte sich auf, er grinste. „Da findet sich doch ein Weg. Du möchtest, dass ich die Verhandlungen führe?"
    Fee nickte. „Du weißt am ehesten, was wir entbehren können. Ich könnte natürlich Atlan und Tekener informieren, aber ich denke, das sollten wir zunächst selbst in die Hand nehmen. Wir haben es hier nicht mit Regierungsvertretern zu tun." Sie wandte sich an Pria: „Funke sie an, dass wir allmählich ungeduldig werden und auf eine Antwort warten." Kurze Zeit später erschien das seltsame Fremdwesen auf dem Holo. „Ich grüße dich, Herbert von den Turani", sagte Fee förmlich. „Wie habt ihr entschieden?" Sie verkniff sich ein Schmunzeln, als sie Portos erstaunten Blick und die hochgezogene Augenbraue sah. „Herbert?", wisperte er. Die Kommandantin winkte ab. „Das ist nicht so einfach", antwortete Herbert. „Wir müssen erst einen Ausschuss bilden, der darüber berät. Einstweilen muss ich euch bitten, sich ruhig zu verhalten ..."
    „Wir werden uns ohnehin nicht von hier wegrühren, bis wir unsere Arbeiten erledigt haben", versetzte Fee ungerührt. „Und ich darf den Hinweis gestatten, dass ihr mit euren Schiffen keine Möglichkeit habt, uns zu etwas zu zwingen." Der Vogelähnliche bewegte seinen Kopf auf dem Schlangenhals. Man sah ihm trotz der fremden Gesichtszüge an, dass ihm sehr unwohl war. „Darüber sind wir uns natürlich im Klaren, und das ist auch der Grund, weswegen wir euch noch nicht angegriffen haben, um euch mit einigen Schüssen zu vertreiben", gestand er. „Wir wollen keinen Ärger, versteht das bitte, aber eurem Anliegen kann auch nicht so einfach entsprochen werden. Das kann heikle politische Probleme nach sich ziehen ..."
    „Hast du denn keinen besonderen Einfluss, Herbert? Da du als Sprecher auftrittst, darf ich doch annehmen, dass dein Volk von einiger Bedeutung in Salthi ist."
    „Vielen Dank für die Schmeichelei, aber so ist es nicht. Ich bin lediglich der gewählte Vertreter dieser Handelsperiode und daher leider dazu gezwungen, mich mit unangenehmen Dingen zu befassen. Dieser Posten ist nicht sehr beliebt, wie du dir vielleicht vorstellen kannst. Jedes

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