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21st Century Thrill: Dangerous Deal (German Edition)

21st Century Thrill: Dangerous Deal (German Edition)

Titel: 21st Century Thrill: Dangerous Deal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Schlüter
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Tabelle zu zeigen.
    Z um Glück kamen die beiden auch rechtzeitig, sodass sie alle drei noch Zeit hatten, vor dem Schulgebäude abzuhängen.
    Als Benni kam, drehte er sich demonstrativ nach allen Seiten um, nur um seinen Spruch loszuwerden: „Romeo heute ganz allein?“
    „Ich hätte gar nicht gedacht, dass du Shakespeares Tragödien kennst“, konterte Christoph. Aber dann waren sie auch schon beim eigentlichen Thema.
    Christoph zeigte ihm den Ausdruck der Datei und erklärte noch nicht, woher er die Tabelle hatte.
    Benni warf einen Blick auf das seltsame Buchstabenfeld und stieß einen leisen Pfiff aus.

    „ Sag bloß, du weißt, was das ist?“, fragte Lukas verblüfft, der es übernommen hatte, für Benni die Zigarette zu drehen, damit der sich ganz auf die seltsame Tabelle konzentrieren konnte.
    „Logisch!“, prahlte Benni, griff sich die Selbstgedrehte aus Lukas’ Hand und schob sie sich in den Mund. „Das ist eine Vigenère!“
    „Essig?“, fragte Christoph.
    Benni grinste überlegen und zündete seine Zigarette an. Er nahm einen tiefen Zug, blies den Rauch senkrecht in den Himmel und erklärte: „Nicht Vinaigrette, du Vollpfosten, sondern Vigenère. Eine Verschlüsselungsmethode. Mit diesem Vigenère-Quadrat kannst du Worte verschlüsseln und – wenn du das Schlüsselwort kennst – einen nach diesem System codierten Text wieder entschlüsseln.“
    Erst während er es so gönnerhaft erklärte, dämmerte es ihm: „Die Daten auf dem Laptop!“
    Jetzt musste Christoph lachen. „Ja, du Genie! Natürlich die Daten auf dem Laptop. Aber kannst du mit diesem Quadrat auch umgehen, also es anwenden?“
    Benni nickte. „Könnte ich, ist mir aber zu kompliziert.“
    „Hey!“, empörte Christoph sich. „Was heißt hier zu kompliziert? Du weißt doch selbst, worum es geht!“
    Benni winkte ab. „Ich meine, es manuell zu machen. Das geht viel einfacher. Dafür gibt es Programme im Netz. Hast du den Laptop mit?“
    Entgeistert schaute Christoph Benni an. „Bist du nicht mehr ganz dicht? Für den mussten schon zwei Menschen sterben. Glaubst du, den schleppe ich lustig mit in die Schule?“
    „Und wo ist er?“, wollte Benni wissen.
    A uch Lukas spitzte sofort interessiert die Ohren.
    Das Versteck bei Laura war trotz Bernhard nicht mehr viel wert, wenn alle Welt es kannte, schwirrte es Christoph durch den Kopf und deshalb antwortete er nur nebulös: „An einem sicheren Ort!“
    „Pffft!“, stöhnte Lukas und wiederholte verächtlich: „An einem sicheren Ort! Wie bist du denn drauf? Sind wir deine Freunde oder nicht?“
    Christoph nickte ihm zu: „Eben. Und wer nichts weiß, aus dem kann man auch nichts herauspressen. Capito?“
    „Oh, unser Casanova spricht jetzt auch Italienisch!“, lästerte Benni.
    „Ich glaube, du hast in den letzten zwei Tagen an einer Bildungsoffensive teilgenommen“, gab Christoph zurück. „Das ist schon der zweite Klassiker innerhalb von fünf Minuten, den du zitierst. Also, mail mir den Link von dem Programm und gut ist, okay?“
    Benni nahm einen weiteren Zug aus seiner Zigarette, warf sie dann auf den Boden, trat sie aus und fluchte: „Scheiße!“
    „Was denn?“, verteidigte sich Christoph. „Ich dachte, wir waren uns eben einig, dass es besser ist, wenn ihr erst mal nicht allzu viel wisst.“
    „Ich meinte den da“, stellte Benni klar und zeigte mit einem Kopfnicken auf Kinski, der mit seinem Jeep um die Ecke zum Schulparkplatz schrubbte. „Hast du Mathe gepaukt?“
    „Scheiße“, wiederholte Christoph. Denn natürlich hatte er nichts dergleichen getan. Wann hätte er das tun sollen? Wenn Kinski ihn jetzt die Arbeit nachschreiben ließ, war er geliefert. Dann wäre das Schwänzen der Klausur vergeblich gewesen. Und diesmal hatte Kinski ihn gesehen. Denn er fuhr nicht bis zum Parkplatz, sondern hatte eine Parklücke auf der Straße entdeckt, sprang gut gelaunt aus dem Wagen und winkte den Jungs von Weitem zu: „So, meine Herren. Auf geht’s!“
    Was sollte Christoph jetzt tun? Er sah keine Chance, abzuhauen. Und eine Ausrede hatte er auch nicht parat. Wie hätte die auch aussehen sollen? Dass er sich in den vergangenen Tagen um einen geerbten Laptop und eine chiffrierte Liste hatte kümmern müssen, für die bereits zwei Menschen ermordet worden waren? Das stellte zwar einen guten Grund dar, Mathe ausfallen zu lassen, aber leider einen, den ihm niemand abnehmen würde. Zuallerletzt Kinski.
    Was der wohl getan hätte, wenn ihm ein Nachbar so einen Laptop

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