21st Century Thrill: Dangerous Deal (German Edition)
gehört. Eine Schule mit geheimen Kellerverliesen! Woher wusste Lukas davon?
Der errötete, was natürlich erst recht die Neugier der anderen weckte.
„Erzähl!“, forderte Benni ihn auf.
„Na ja“, druckste Lukas herum. „Ich hatte mal was mit …“
„Mit wem?“ Benni rückte dicht an Lukas heran. Jetzt wurde es interessant.
„Conni!“, gestand Lukas.
„GEIL!“, posaunte Benni heraus und fing an zu lachen.
Auch Christoph und Laura prusteten laut los. Nicht, dass irgendetwas gegen Conni gesprochen hätte. Sie sah gut aus, war nett, aber – Kilians Tochter!
„ Es muss ja nicht die ganze Welt wissen“, verteidigte sich Lukas. „Vor allem nicht ihr Vater. Na ja, und weil wir es geheim halten wollten, sind wir …!“
„Da habt ihr es in der Dunkelkammer getrieben?“, fragte Benni und schnalzte mit der Zunge.
„Conni kannte den Raum und hatte auch den Schlüssel. Ehrlich gesagt, ich glaube, die benutzt den öfter.“
Jetzt grölte Benni los. „Die benutzt den öfter? Geil, Alter! Wie ist die denn drauf?“
„Behalt das bloß für dich, du Tratschmaul!“, warnte Lukas ihn.
Benni klopfte Christoph auf die Schulter. „Geiles Versteck, Alter: das Liebesnest von Killers Tochter!“
Christoph wusste nicht so recht, was er davon halten sollte.
Doch Lukas redete ihm weiter zu. „Es ist ideal. Außerdem hat Conni es …“, er stockte, suchte nach den richtigen Worten, ohne das Mädchen in einem zu schlechten Licht dastehen zu lassen, „…ganz nett gemacht!“
Bei Benni kam das genau so an, wie es von Lukas nicht gewollt war.
„Geil, Alter. Die hat da voll den Puff eingerichtet!“
„Hör auf!“, wies Lukas ihn zurecht. „Totaler Quatsch! Erzähl bloß nicht solche Scheiße rum!“
Benni winkte beschwichtigend ab und wischte sich die Lachtränen aus dem Gesicht.
Laura rollte die Augen und versuchte, das Gespräch wieder auf eine etwas sachlichere Ebene zu bringen. „Und du hast den Schlüssel?“
L ukas schüttelte den Kopf. Aber er sah keine Schwierigkeiten, sich den von Conni zu besorgen.
„Läuft da noch was?“, hakte Benni sofort ein.
„Nein!“, versicherte Lukas.
„Mann!“ Benni konnte sich kaum beruhigen. „Davon hab ich echt nichts mitbekommen.“
„Das war ja auch der Sinn unserer Geheimhaltung, du Nuss“, entgegnete Lukas.
Christoph biss sich nachdenklich auf die Lippen. Denn gerade wurde ihm bewusst, dass man Conni in die Sache einweihen musste, wenn man sich den Schlüssel von ihr holen würde.
Daran hatte Lukas auch schon gedacht. Er würde einfach sagen, er wollte den Raum für Christoph und Laura haben. Zwar wusste Conni dann von Christophs Anwesenheit im Keller der Schule, aber immerhin würde sie nicht den wahren Grund erfahren.
„Aber dann weiß sie, dass du ihr Versteck verraten hast“, wandte Laura ein.
„Das geht schon klar“, versicherte Lukas. „Sie hat mir sogar mal angeboten, den Raum zu benutzen.“
„Wahnsinn, Alter!“ Benni schlug ihm auf die Schulter.
„Nun krieg dich endlich wieder ein“, wies Lukas ihn zurecht.
Laura konnte ihm nur zustimmen. „Manchmal bist du echt ein Vollidiot, Benni!“
K APITEL 20
M it einem seltsamen Gefühl in der Magengegend begutachtete Christoph sein neues Versteck. Ein Versteck! Wie hatte es überhaupt so weit kommen können, dass er sich verstecken musste? Andere in seinem Alter begannen, sich erste Gedanken darüber zu machen, wann sie von zu Hause ausziehen sollten, suchten vielleicht schon Partner für eine Wohngemeinschaft, überlegten, ob ein Zimmer in einer WG nicht viel cooler wäre als eines bei den Eltern. Und er? Richtete sich im Keller der Schule in einer verlassenen Dunkelkammer ein. Nicht einmal ein Fenster gab es, nur eine Lüftungsklappe. Ein dunkles Verlies! Christoph lief ein Schauer über den Rücken. Und alles nur, weil er einen Laptop geerbt hatte!
Hätte er nicht doch lieber, statt auf Laura zu hören, auf den Deal des Suzuki-Fahrers eingehen sollen? Dem die Daten geben, im Zweifel auch gratis, und gut wär’s gewesen. Er hätte weiterleben können wie zuvor. In seinem Zimmer daheim, in seiner Schule, ganz normal wie die anderen, und eine schöne Zeit mit Laura verbringen. Sogar den Job im Getränkemarkt vermisste er. Das war auch noch so eine Sache, fiel ihm nebenbei ein. Er musste sich um seinen Job küm m ern. Auf gar keinen Fall durfte er den verlieren, nur weil er hier in den Keller abtauchte.
Er würde lediglich für kurze Zeit hier unten bleiben,
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