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21st Century Thrill: Dangerous Deal (German Edition)

21st Century Thrill: Dangerous Deal (German Edition)

Titel: 21st Century Thrill: Dangerous Deal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Schlüter
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Matratze und erhob sich mit Lauras Mobiltelefon in der Hand. „Hier! Sie hat es dagelassen. Ich sag euch, die wollte eigentlich wieder herkommen.“
    Benni hob beschwichtigend die Hände. „Mach dir keinen Kopf! Wer weiß, vielleicht hat sie jemand aus ihrer Klasse getroffen und konnte nicht zu dir, ohne dich hier unten zu verraten? Gib her das Handy. Wir suchen sie, du gehst zum Steuerfahnder. Und wenn wir sie gefunden haben, melden wir uns per SMS, okay?“
    C hristoph kniff die Lippen zusammen, nickte und überreichte Benni das Handy. Dann streifte er seine Klamotten über, wusch sich noch flüchtiger als ohnehin geplant das Gesicht und wischte auch mit der Zahnbürste nur oberflächlich über die Zähne. Den Rest des Kaffees goss er in den Ausguss.
    Benni trank seinen Kaffee bis zum letzten Tropfen aus; der schmeckte zwar nicht, war aber gratis. So etwas schüttete man nicht weg.
    Christoph ging mit den beiden hoch und sah auf die Uhr. Er war eindeutig noch zu früh dran. Aber er wollte auch nicht allein unnütz im Keller herumsitzen. Mitzuhelfen, Laura zu suchen, ging auch nicht. Zu groß war die Gefahr, dass er irgendwelchen Lehrern unter die Augen geriet.
    Also verließ er die Schule, um in die Innenstadt zu fahren, dorthin, wo die Behörde der Steuerfahnder ihren Sitz hatte.
    Die gesamte U-Bahn-Fahrt über – immerhin acht Stationen – behielt er sein Handy im Auge, in der Hoffnung, eine Nachricht von Laura zu bekommen. Aber sie blieb aus. Da stimmte etwas nicht. Er fühlte es sehr deutlich.
    Was konnte mit ihr passiert sein? Wo steckte sie? Mit jeder Minute, in der er nichts von ihr hörte, wurde er unruhiger. Bei jeder Station überlegte er, ob er aussteigen und zurückfahren sollte. Aber was hätte das gebracht? Wenn Lukas und Benni sie nicht gefunden hatten, würde er sie auch nicht in der Schule finden. Irgendetwas musste passiert sein, verdammt!
    Schon erreichte er die U-Bahn-Station Gänsemarkt. Hier musste er raus.
    Immer noch kein Lebenszeichen von Laura.
    E r fuhr mit der Rolltreppe hinauf. Und endlich piepte sein Handy! Die heiß ersehnte Kurznachricht!
    Doch als er sie sah, stockte ihm der Atem …
    Die Nachricht kam nicht von Laura! Jemand hatte ihm anonym ein Foto gesendet, auf dem Laura zu sehen war – mit einem Knebel im Mund, die Augen vor Angst weit geöffnet. Sie starrte in die Kamera und es war, als wollte sie Christoph etwas zurufen …
    Unter dem Foto war zu lesen:
    Keine Infos an die Steuerfahndung!
    Anweisungen folgen.
    Christoph war oben angekommen. Beinahe wäre er über seine eigenen Beine gefallen, weil er vor Entsetzen das Ende seiner Treppenfahrt nicht mitbekommen hatte. Gerade noch konnte er sich abfangen, blieb wieder stehen. Ein paar Mal wurde er von Nachfolgenden angerempelt. Er ging einige Schritte beiseite, so nah an die geflieste Wand mit den Werbeplakaten wie irgend möglich, starrte immer noch auf das Bild von Laura und begriff nur sehr langsam, dass das, was er da auf seinem iPhone sah, bittere Realität darstellte: Die Verbrecher hatten Laura in ihrer Gewalt! Sie mussten ihre Drohung gar nicht erst aussprechen. Christoph begriff sie auch so. Würde er jetzt mit Brockmann reden, würden sie Laura etwas antun!
    Keine zweihundert Meter war Christoph vom Eingang der Steuerfahndung entfernt, aber Brockmanns Büro und damit die Befreiung aus diesem seit Tagen andauernden Albtraum war für Christoph in unendlich weite Ferne gerückt. Er dachte an König und an Gruber, u nd es war klar: Er war gezwungen, sich auf einen Deal mit den Typen einzulassen. Nur jetzt – auch daran zweifelte Christoph nicht eine Sekunde – würde er für die Übergabe dieser verfluchten Daten keine Million mehr kassieren, sondern einfach nur Lauras nacktes Leben retten.
    Er löste sich von der gefliesten Wand der Unterführung im U-Bahnhof, ging mit wackligen Knien zur Rolltreppe, diesmal zu der, die abwärtsführte, und fuhr zurück nach Hause.
    Von nun an hatte er zwei mächtige Gegner auf den Fersen: die Hintermänner des Suzuki-Fahrers und die Steuerfahndung.
     

K APITEL 25

    F ür Christoph war es keine Frage: Er würde die angekündigten Anweisungen befolgen. Alles hätte er getan, um Lauras Leben zu retten. Die wirkliche Frage, die er sich stellte, lautete: Würde die Übergabe von Laptop und CD überhaupt Lauras und sein Leben retten? Und er gab sich selbst die schonungslose Antwort: nein!
    Seine Gegner waren keine Idioten. Nichts war leichter zu kopieren als Daten. Je länger

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