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21st Century Thrill: Dangerous Deal (German Edition)

21st Century Thrill: Dangerous Deal (German Edition)

Titel: 21st Century Thrill: Dangerous Deal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Schlüter
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CD-ROM und Laptop. Wir kennen alle Namen. Wir müssen die Personen dahinter nur noch enttarnen.“
    „Nur?“, entfuhr es Benni. „Ich hatte mich doch schon mal drangesetzt. Das sind fünfhundert Namen!“
    Lukas schielte hinauf zu Benni. „Fünfhundert Steuerhinterzieher?“
    „Na, Steuer betrüger kannst du wohl eher sagen“, präzisierte Christoph. „Es geht hier nicht um kleine Steuersünder, die mal die eine oder andere Einnahme nicht versteuert haben, sondern um systematisch in Sicherheit gebrachtes Schwarzgeld. Zig Millionen, vielleicht sogar in Milliardenhöhe!“
    „Milliarden?“ Das konnte sich Lukas nicht vorstellen. Aber ein paar hundert Millionen reichten ja auch schon. Wichtiger war eine andere Frage.
    „Aber die fünfhundert sind doch nicht für die Morde zuständig!“, sagte Lukas. „Wie soll das denn gehen?“
    „Es wird der sein, der am meisten zu verlieren hat“, vermutete Christoph. „Und damit meine ich nicht unbedingt die meiste Kohle. Sondern eher Ansehen, Existenz. Eine Person des öffentlichen Lebens. Vielleicht sogar ein Politiker. Wir müssen die Namen ent s chlüsseln. Bis morgen. So lange versuche ich, den Austausch hinauszuzögern!“
    „Hört sich gut an“, fand Lukas.
    „Hört sich gut an?“, wiederholte Benni ironisch. „Fünfhundert Namen entschlüsseln! Wisst ihr, was das bedeutet? Das schaffen wir nie bis morgen!“
    „Derjenige, den wir für besonders verdächtig halten, wird nicht gerade Nummer 499 sein“, versuchte Christoph Benni zu ermutigen. „Außerdem haben wir keine Wahl.“
    „Und was machen wir, wenn wir den Namen herausgefunden haben?“, fragte Benni.
    „Dann klopfen wir dem so sehr auf die Finger, dass er sich auf keinen Fall leisten kann, Laura etwas anzutun!“, antwortete Christoph.
    „Hört sich gut an“, sagte nun auch Benni. „Und wenn man die Entschlüsselung nicht manuell vornimmt, sondern automatisch, bekommen wir es auch hin. Ich kenne sogar jemanden, der uns dabei behilflich sein könnte.“
     

K APITEL 26

    „ Hier müsste man mal ein Fenster öffnen“, flüsterte Christoph Benni ins Ohr.
    Der zeigte nur die Andeutung eines Lächelns. „Du hast vielleicht Probleme.“
    Im Vergleich zum „Büro“, was dieses Zentrum des kleinen, aber feinen Computerclubs von Eimsbüttel wohl sein sollte, wäre Christophs Zimmer glatt als vorbildlicher Ausstellungsraum in einem Möbelhaus durchgegangen. Da es sich um einen ehemaligen Laden handelte, gab es sowieso nur das große Schaufenster neben der Tür, das sich offenbar nicht öffnen ließ und mit einem dicken schwarzen Vorhang zugehängt war. Christoph fragte sich, ob immer nur dann frische Luft in diesen Raum drang, wenn jemand kam oder ging.
    Das nur spärlich mit wenigen Lampen beleuchtete einstige Geschäft war vollgepfropft mit Schreibtischen. Zwei standen einander gegenüber in der Mitte, die restlichen säumten die Wände. Dass es sich überhaupt um Schreibtische handelte, konnte Christoph nur an den Vorderseiten erkennen. Die Ablagen waren so zugemüllt, dass von den Flächen kein Quadratzentimeter mehr sichtbar war. Moni t ore, auseinandergeschraubte Computer und defekte Tastaturen türmten sich darauf, dazu lose Festplatten und unendlich viele Kabel und Stecker, seltsame Messgeräte, manche in Einzelteile zerlegt, manche blinkend, Zeitschriften und leere Getränkedosen, verkrustete Pappschälchen aus Imbissbuden und Pizzaschachteln und massenhaft Gerümpel …
    Die meisten der schrottig anmutenden Elektroteile aber schienen noch funktionstüchtig und in Gebrauch zu sein. An ein paar Innereien, die offen und wackelig oben auf den Müllbergen thronten, leuchteten grüne Lämpchen. Es war nicht auszumachen, an welches der hundert Kabel sie angeschlossen waren oder welches vielleicht sogar kabellos betrieben wurden.
    In der Mitte des Raumes, an einem der beiden Schreibtische, erhob sich ein Typ, so Mitte zwanzig, von seinem wackeligen Drehstuhl. Christoph wunderte sich sofort, dass er vor dem Büro kein Motorrad hatte stehen sehen. Denn der Typ trug eine Lederkombi mit entsprechend schweren Stiefeln. Draußen schien die Sonne und sie hatten angenehm warme 27 Grad. Was war das für ein Mann, der freiwillig bei solchem Wetter in so einer Ledermontur herumlief?
    „Das ist Fred“, stellte Benni ihn vor. „Eigentlich heißt er Philipp. Aber wie du siehst, kann Fred nichts wegwerfen und holt selbst aus den altertümlichsten Teilen noch Sagenhaftes heraus. Deshalb nennen ihn alle

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