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21st Century Thrill: Dangerous Deal (German Edition)

21st Century Thrill: Dangerous Deal (German Edition)

Titel: 21st Century Thrill: Dangerous Deal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Schlüter
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zwar traurig und müde aus, aber das war alles. Das Foto konnte überall aufgenommen worden sein, im Zweifel sogar bei ihr zu Hause.
    „Aber, scheiße, Mann, ich weiß doch, wer sie in der Gewalt hat! Sie ist in Lebensgefahr! Das müssen Sie mir glauben! Ich komme doch nicht aus Jux mitten in der Nacht hierher, um Ihnen irgendwelchen Quatsch zu erzählen. Sie müssen mir helfen!“, flehte Christoph den Redakteur nahezu an.
    Die Miene seines Gegenüber wurde ernster.
    „Hör mal“, sagte er betont gelassen. „Ob ich dir glaube oder nicht, wir müssen die ganze Geschichte sowieso erst überprüfen. Aber wenn nur die Hälfte dessen stimmt, was du mir erzählt hast, dann …“
    „Das ist doch noch längst nicht alles!“, warf Christoph sein, doch der Redakteur ließ sich nicht unterbrechen.
    „… dann musst du sofort zur Polizei gehen.“
    „Zur Polizei?“, wiederholte Christoph und brüllte dabei lauter, als er gewollt hatte. Mit einer Handbewegung wischte er diesen Vorschlag schnell beiseite. „Und dann? Sie sehen doch, dass die sofort mitkriegen, wo ich hingehe!“
    Zur Erinnerung und zum Beweis hielt er Kandake erneut sein Handy entgegen. „Was meinen Sie, was die mit Laura anstellen, wenn ich zur Polizei gehe! Das geht nicht! Nur Sie können mir helfen. Sie müssen die Daten veröffentlichen. Sofort! Heute Nacht noch! Das ist die einzige Chance, Laura zu retten.“
    „ Wie stellst du dir das vor?“ Kandake lachte bitter auf. „Mann, du bist hier nicht in einem Hollywoodfilm! Wir sind ein seriöses Magazin und nicht irgendeine durchgeknallte Verschwörungstruppe im Internet. Wir müssen dein Material gründlichst prüfen, das Finanzministerium in Berlin kontaktieren, ebenso den Senator für Finanzen hier in Hamburg, die Steuerfahndung anrufen, dann mit den beschuldigten Personen sprechen, bei der Polizei den Stand der Ermittlungen recherchieren und so weiter. Das dauert Monate, ehe wir mit solch einer Geschichte rausgehen. Wenn wir es überhaupt je tun.“
    „WAS?“, brauste Christoph erneut auf. „DAS GEHT NICHT! Sie können doch Laura nicht hängen lassen! Nur wenn die Täter wissen, dass sie die Veröffentlichung nicht mehr verhindern können, nützt das ihr, weil es keinen Sinn mehr ergibt, ihr etwas anzutun.“
    Christoph hielt dem Redakteur mahnend das iPhone entgegen.
    „Wenn die Täter – wie du sie nennst – wissen, dass du hier bist, dann wissen sie auch, dass wir das Material haben. Dein Zweck ist also erfüllt. Was willst du?“, entgegnete Kandake.
    Christoph ließ sich gegen die Rückenlehne seines Stuhles fallen.
    Es stimmte, was Kandake sagte. Auch wenn das Material noch nicht veröffentlicht wurde, es war hier. Was weiter damit geschah, lag nicht in Christophs Einfluss. Mehr konnte er also für Laura nicht tun.
    „Aber du musst zur Polizei gehen“, beschwor Kandake ihn weiter. „Wenn es stimmt, dass dieser …“, er suchte kurz in seinem Gedächtnis nach den Namen, „… dieser König und anschließend auch Gruber ermordet wurden und du etwas darüber weißt, dann musst du z ur Polizei. Erst recht, wenn du dich selbst bedroht fühlst und deine Freundin entführt wurde.“
    Christoph nickte stumm.
    „Ich verspreche dir, dass ich mich um dein Material kümmere. Versprich du mir, dass du zur Polizei gehst. Ich werde dort morgen nachfragen.“ Der Redakteur streckte ihm die Hand entgegen.
    „Versprich es!“
    „Okay!“
    Christoph schlug ein. Dann übergab er Kandake die Daten. Aber zufrieden war er nicht. Irgendwie hatte er sich mehr versprochen. Hilfe, Rat, Trost. Oder vielleicht sogar eine Bestätigung oder neue Idee, wie er Laura retten könnte. Nichts von alldem war eingetroffen. Lediglich die Hoffnung, dass die Weitergabe der Daten einen Mord an Laura sinnlos erscheinen ließ.
    Aber das war nichts als eine Hoffnung. Hoffen und beten. Nichts weiter blieb ihm, etwas für Laura zu tun.
    Laura! Wie mochte es ihr jetzt wohl ergehen? Christoph ballte verzweifelt die Fäuste. Ach, Laura, wie gern wäre er jetzt bei ihr – wo auch immer sie sich in diesem Moment befand.
    Im Aufstehen reichte der Redakteur ihm eine Visitenkarte. „Hier, meine Direktwahl steht drauf. Auch meine Handynummer. Ich bleib an der Sache dran, versprochen.“
    Ein Lächeln glitt über sein Gesicht.
    Christoph aber blieb ernst. Er schaute diesen Roman Kandake an und musste gleichzeitig an Sebastian König denken und an den erschossenen Gruber, wie er da lag, auf der Straße in seinem Blut.
    Laura,

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