21st Century Thrill: Dangerous Deal (German Edition)
fluchte leise vor sich hin. Natürlich gab es in diesem Verlagshaus etliche Redaktionen und viele verschiedene C vDs mit unterschiedlichen Arbeitszeiten. Wenn Christoph einen direkt sprechen wollte, dann brauchte er einen Namen, und zwar von genau jenem CvD, der jetzt dort oben saß und Dienst hatte. Woher sollte er den nehmen?
„Es ist wichtig!“, betonte Christoph also, statt einen Namen zu nennen. Seine Befürchtung, dass das nicht ausreichen würde, bestätigte sich sogleich.
Der Security-Mann schüttelte nur den Kopf.
„Scheiße!“, fluchte Benni. „Es muss doch wohl möglich sein, dort einen Redakteur zu sprechen?“
„Klar“, antwortete Lukas ihm. „Tagsüber. Aber nicht, wenn du hier unangemeldet abends um halb elf auftauchst.“
Christoph überlegte. Nach Hause zu gehen und auf den nächsten Tag zu warten, kam für ihn nicht infrage. Dann konnte es längst zu spät sein für Laura. Sie mussten noch heute Nacht dafür sorgen, dass die Daten irgendwie an die Öffentlichkeit gelangten.
Plötzlich kam ihm die einfachste Idee der Welt. Er zog sein iPhone hervor und suchte im Internet die Webseite des Online-Magazins.
„Was hast du vor?“, fragte Benni.
„Ich rufe einfach in der Redaktion an!“, erklärte Christoph dem verblüfften Benni.
Noch verblüffter schaute der, als es tatsächlich klappte. Nach nur zehn Minuten erschien unten im Foyer ein Mann, den Christoph auf Mitte dreißig schätzte. Er trug einfach nur Jeans und T-Shirt, war schlecht rasiert und hatte halblange, wellige Haare, nach hinten gebürstet. Er gab dem Security-Mann ein Zeichen, woraufhin der die Tür aufschloss.
D och als Christoph, Benni und Lukas hineingehen wollten, stellte er sich wieder in den Weg: „Nur einer!“
Die drei blieben verdutzt stehen.
„Na, es reicht doch, wenn erst mal einer mir erzählt, was ihr anzubieten habt, oder?“, fragte der Redakteur, nachdem er sich vorgestellt hatte: „Hallo, ich bin Roman Kandake, CvD in der Nachtredaktion des Online-Magazins.“
Christoph nickte und stellte sich seinerseits mit Namen vor. Mit einem stummen Blick verständigte er sich mit Benni und Lukas, dass sie draußen warten würden. Dann folgte er Kandake, der ihm einen Platz gleich in der Besucherlounge im Foyer anbot.
Benni und Lukas konnten sie beide also während des gesamten Gesprächs sehen.
Christoph musste sich erst einmal sammeln und überlegen, wo und wie er anfangen sollte. Am Telefon hatte er nur gesagt, dass er hochbrisante Daten besäße, auf denen Steuerbetrüger aufgelistet seien. Und genau danach fragte Kandake auch sofort: „Wieso gehst du damit nicht zum Finanzamt?“
Christoph begriff, dass er dem Mann die ganze Geschichte chronologisch erzählen musste, damit der die Brisanz der Daten überhaupt verstand.
Also begann Christoph mit dem Tod von Sebastian König. Lukas drückte weiter die Nase an die Scheibe, obwohl sicherlich kein Wort durch die dicke Scheibe nach außen drang.
Als Christoph beim Versteck auf dem Segelboot angelangt war und gerade das brennende Auto seiner Eltern erwähnte, meldete sein iPhone erneut den Eingang einer SMS.
S ofort dachte Christoph an Laura und las die Nachricht deshalb auch prompt.
Denk an deine Freundin
stand da. Gefolgt von einer MMS, die erneut ein Foto von Laura zeigte.
Geschockt hielt Christoph dem Redakteur das Foto hin. Ihm fiel auf, wie sehr seine Hand dabei zitterte. „Eine erneute Drohung! Sie wissen, dass ich hier bin!“
„Wer?“, fragte Kandake. Er nahm das iPhone entgegen und betrachtete das Foto.
„Die Mörder von König und Gruber!“, brachte Christoph nur tonlos heraus.
War es doch ein Fehler, hierherzukommen?, fragte er sich. Stimmte seine Theorie nicht, dass er nur hier und nur so Laura retten konnte?
Kandake betrachtete Christoph mit skeptischem Blick. Dann gab er ihm das iPhone zurück. „Das Bild zeigt nichts Bedrohliches!“
Christoph schnappte nach Luft, sprang auf, wobei er fast den Tisch umgerissen hätte. „WAS?“, brüllte er.
„Sachte, sachte!“, beschwichtigte Kandake und bedeutete Christoph, dass er sich wieder setzen sollte.
Christoph beherrschte sich und nahm Platz auf seinem Stuhl.
Kandake zeigte dem Security-Mann, der sofort in Alarmbereitschaft war, dass alles in Ordnung wäre.
„Schau dir das Bild genau an!“, forderte Kandake Christoph auf.
D er Mann hatte recht, musste Christoph zustimmen. Das Foto zeigte Laura vor einer weißen Wand auf einer schwarzen Ledercouch sitzend. Ihr Blick sah
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