21st Century Thrill: Dangerous Deal (German Edition)
und die Polizei zu der Stelle führen könnte, wo sie mich festgehalten haben. Denn dort würde man möglicherweise Spuren von ihnen entdecken. Als ich endlich aufgewacht bin, haben sie mich einfach vor deiner Tür abgesetzt. Dort habe ich dann auf dich gewartet.“
„ Irre!“, entfuhr es Christoph. „Mann, wir haben uns fast in die Hosen gemacht vor Angst.“
„Zu Recht“, stimmte Laura ihm zu. „Vergiss nicht, die Typen haben zwei Morde auf dem Gewissen. Es gibt nur einen einzigen Grund, dass ich noch lebe. Sie haben keinen Nutzen darin gesehen, mich umzubringen. Oder besser gesagt, vermutlich hatten sie Angst, damit erst recht Staub aufzuwirbeln. Denn noch bringt sie ja keiner mit den beiden bisherigen Morden in Verbindung.“
Christoph stimmte ihr mit bitterer Miene zu.
„Morgen geh ich noch mal zu diesem Brockmann von der Steuerfahndung“, sagte er. „Ich hätte es gleich machen sollen. Es war ein Fehler, umzukehren.“
Laura strich ihm zärtlich über die Wange. „Du hast es für mich gemacht. Und wer weiß, vielleicht hätten sie mir wirklich etwas angetan, wenn du zu der Behörde gegangen wärst.“
„Ja, wer weiß“, sagte Christoph. Zart legte er seinen Arm um sie und drückte sie fest an sich.
„Ich bin froh, dass du wieder da bist“, flüsterte er.
Erschöpft, glücklich, sich wiederzuhaben, und erleichtert, ein wenig Ruhe gefunden zu haben, ließen sie sich auf den Futon fallen. Todmüde schliefen sie schnell ein, so wie sie waren, eng umschlungen, sich gegenseitig festhaltend.
Am nächsten Morgen bollerte es aufgeregt an die Tür des versteckten Kellerraums.
Christoph und Laura hatten sich den Wecker gestellt und saßen schon beim Kaffee. Sie trugen noch immer ihre Kleidung, die sie am A bend gar nicht ausgezogen hatten, und auch aufs Duschen in der Turnhalle hatten sie beide an diesem Morgen verzichtet.
Christoph öffnete die Kellertür.
Ohne Begrüßung stürmte Benni herein. „Habt ihr schon gehört? Sie haben das Büro abgefackelt!“
Christoph und Laura wussten überhaupt nicht, wovon Benni sprach. Natürlich hatten sie hier unten von nichts etwas mitbekommen.
„Was für ein Büro?“, fragte Laura.
Benni hielt ihr zur Antwort nur sein iPhone vor die Nase. Ein Videoclip zeigte das ausgebrannte Büro des Computerclubs.
„Scheiße!“, entfuhr es Christoph.
„Alles im Arsch!“, erklärte Benni. „Ein Brandanschlag.“
Christoph und Laura sahen sich ernst an.
„Ist jemandem etwas passiert?“, fragte Laura.
„Nein“, antwortete Benni. „Fred hat mir nur dieses Video geschickt und geschrieben, dass alle okay sind. Mehr weiß ich auch nicht.“
„Hoffentlich sind die versichert“, sagte Christoph. „Aber unsere Daten dürften weg sein, oder?“
Benni zuckte mit den Schultern. „Wir haben doch sowieso noch eine Kopie, oder nicht?“
„Ja, hier im Keller“, antwortete Laura. „Haben sie bei euch eingebrochen?“
Benni schüttelte den Kopf. „Bei uns zu Hause? Nein, wieso?“
Christoph erklärte Benni seine und Lauras Vermutung: „Die haben natürlich inzwischen gemerkt, dass unsere DVD ihre Festplatte g elöscht hat. Zum Glück erst, nachdem sie Laura freigelassen haben. Mann, da haben wir echt Schwein gehabt.“
Entschuldigend sah er auch jetzt noch zu Laura, doch die bedeutete ihm, dass sie diese Aktion voll und ganz unterstützte.
„Jetzt suchen sie natürlich nach unseren Original-Daten. Es würde mich nicht wundern, wenn sie auch so schnell wie möglich versuchen, an die CD-ROM zu kommen, die wir diesem Redakteur gegeben haben. Bei mir und bei Laura haben sie gestern Nacht alles durchwühlt und dazu auch noch das Büro des Computerclubs abgefackelt.“
„Bei euch waren sie wohl noch nicht, weil deine Eltern gestern Abend zu Hause waren“, vermutete Laura und blickte Benni an. „Wahrscheinlich kommen sie heute tagsüber.“
„Erzähl keinen Scheiß!“, rief Benni entsetzt.
Christoph fuhr mit ihrer Theorie fort: „Nur diesen Keller scheinen sie noch nicht zu kennen. Zum Glück. Wir müssen aufpassen.“
„Klar“, stimmte Benni zu. „Sowieso. Aber was ist mit Kandake? Sollten wir den nicht warnen?“
„Na, ich hoffe doch mal, der weiß mit brisanten Daten umzugehen“, erwiderte Christoph. „Und wird sie sicher verwahren.“
Benni aber erinnerte die anderen an das, was Christoph ihnen nach seiner Begegnung mit dem Redakteur berichtet hatte: Dass es Wochen und Monate dauern konnte, ehe die Zeitschrift sich entschließen würde,
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