21st Century Thrill: Dangerous Deal (German Edition)
ich keine Minute länger. So viel steht fest.“
Christoph konnte es gut verstehen, zeigte jedoch auf Bernhard. „Und er?“
„Er schläft fest und wird irgendwann aufwachen. Jetzt können wir ohnehin nichts für ihn tun“, war Laura überzeugt.
Christoph überlegte, wo sie hingehen konnten. Ihm fiel nur ein Ort ein: ihr Versteck in der Schule.
Laura war einverstanden. Schnell packte sie die nötigsten Sachen in einen Rucksack.
Und dann machten beide, dass sie wegkamen.
K APITEL 31
E ine Stunde später saßen sie wieder dort, wo sie sich das letzte Mal vor der Entführung gesehen hatten: auf dem Futon im geheimen Keller der Schule.
Es war erstaunlich, dass ihre Entführer und Gegner dieses Versteck tatsächlich noch nicht entdeckt hatten. Demnach war das Geräusch in der Nacht vor der Entführung wohl nur bloßer Zufall gewesen.
Trotzdem hatten Christoph und Laura den Keller nicht nur zweimal von innen verschlossen, sondern zusätzlich die Klinke mit einem Stuhl verkantet, auf den sie außerdem noch eine leere Flasche gestellt hatten. Sollte jemand einbrechen, würden sie spätestens durch den Lärm der zerschellenden Flasche aufwachen.
„Wir geht es dir?“, fragte Christoph, nachdem Laura sich erschöpft auf den Futon gelegt hatte.
Von dem Rotwein der Nacht, in der sie hier gewesen waren, war noch etwas übrig. Christoph schenkte ein halbes Glas voll, kroch zu Laura auf die Matratze und reichte es ihr.
Sie nahm es dankend an. „Ich bin okay.“
Z um ersten Mal fanden sie die nötige Ruhe, um sich zu erzählen, was alles passiert war. Christoph fragte sich, wie die Entführer überhaupt auf Laura gestoßen waren. Wenn sie von dem Versteck nichts wussten, hatten sie auch nicht ahnen können, dass sie morgens in der Turnhalle duschen würde.
„Ehrlich gesagt, ich glaube, es war ein Zufall“, sagte Laura. „Sie haben mich auf dem Schulhof abgefangen.“
„Mitten auf dem Schulhof?“, staunte Christoph. „Und niemand hat es bemerkt?“
„Es war noch viel zu früh. Kaum jemand da. Ich denke, die kamen nur so früh, um in Stellung zu gehen, um mich später abzufangen. Und da bin ich ihnen direkt in die Arme gelaufen. Vermutlich waren die selbst überrascht.“
„Die? Waren es mehrere?“, fragte Christoph nach.
„Mindestens zwei“, antwortete sie. „Der Erste, den ich vorher noch nie gesehen hatte, sprach mich an, ob ich deine Freundin wäre. Natürlich hab ich nicht geantwortet, sondern gefragt, wer er denn wäre und was er wollte. Da kam schon einer von hinten und drückte mir ein Tuch vors Gesicht. In Sekundenbruchteilen wurde mir schwarz vor Augen. Aufgewacht bin ich dann in einem …“, sie suchte nach dem richtigen Wort, „… ich würde sagen: Gästezimmer.“
„Gästezimmer?“, wiederholte Christoph. „Na, hör mal!“
Laura wusste, dass es sich verharmlosend, ja fast lächerlich anhören musste. Aber ihr fiel kein besserer Ausdruck für den Raum ein, in den man sie gesperrt hatte. „Anders kann ich es nicht sagen. Es war ein großzügiger, nett eingerichteter Raum. Fast wie ein Hotelzimmer. Aber natürlich war das kein Hotel, weil ich dann ja hätte u m Hilfe rufen können. Das hab ich auch getan. Aber niemand hat mich gehört. Und die Entführer haben mir auch versichert, dass mich niemand hören könnte.“
„Die haben mit dir gesprochen?“
„Nur einer“, bestätigte Laura. „Der Suzuki-Typ. Der machte gar keinen Hehl daraus, wie gleichgültig es ihm war, dass ich ihn erkannt hab. Offenbar ist er sich sehr sicher, dass man ihm nichts nachweisen kann, selbst wenn ich zur Polizei ginge.“
„Seltsam!“, fand Christoph. „Wieso ist der sich so verdammt sicher? Ich meine, selbst wenn er sich ein Alibi verschafft hat, immerhin hat die Polizei ihn doch wegen der Autobrände im Visier. Das verstehe ich nicht.“
Laura teilte Christophs Verwunderung. Leider hatte sie kein einziges Indiz entdecken können, weshalb der Typ so selbstsicher war.
„Auf jeden Fall hab ich vernünftig zu essen und zu trinken bekommen“, berichtete sie weiter. „Alles war okay. Außer dass das Fenster mit einem Rollladen verschlossen war, sodass ich nicht sehen konnte, wo ich war. Die wollten mich nicht lange dabehalten. Sondern nur bis zur Übergabe.“
„Und wieso haben die dich dann nicht freigelassen, als sie die DVD hatten?“, fragte sich Christoph laut.
„Ganz einfach: Ich war noch bewusstlos!“, erklärte sie. „Die haben mich betäubt, damit ich den Weg nicht erkenne
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