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2201 - Der ArkonidenjÀger

Titel: 2201 - Der ArkonidenjÀger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wartete schwitzend und keuchend darauf, dass Shallowain seine charakteristische Silhouette zeigte. Hinter mir bewegten sich Gestalten in der Dunkelheit, ich hörte brummende Laute und roch die Ausdünstungen großer Wesen.
    Tiere!, dachte ich. Ihre Gegenwart kann mir vielleicht helfen.
    Drei-, viermal drehte ich mich kurz um und warf einen Blick durch das Instrument. Inmitten der Schwärze sah ich das Bild in unterschiedlich intensiven grünen bis hin zu fast weißen Farbmassierungen. Eine Herde stämmiger Tiere, rinderartig, mit unterarmlangem Gehörn, die sich hinter einem bruchfälligen Holzzaum zusammengedrängt hatten. Hellgrün, heiß, mit weiß kochenden Hörnerspitzen. Ich würde sie kontrollieren können, wenn ich sie im Blick behielt. Ich empfing ein dumpfes, mahnendes Gefühl, zusammengesetzt aus Verstörtheit, Schrecken und beginnender Wut. Es waren etwa drei, vier Dutzend ausgewachsene Tiere, die sich unruhig bewegten, brummend hin und her schoben, aneinander rieben und durch Flammen und den Geruch des Rauchs immer aufgeregter wurden.
    Da! Shallowain. Er rannte im Zickzack über die Kuppe des Hügels.
    Zwei meiner Strahlerschüsse setzten Gras und Büsche vor ihm in Brand. Dann, aus dem sicheren Versteck heraus, nahm ich ihn unter Feuer. Seine Ausrüstung war erschreckend wirkungsvoll: Obwohl ihn fast jeder meiner gezielten Schüsse getroffen hatte, prallte die Energie von seinem gestaffelten Schutzfeld ab und verwandelte ihn lediglich in eine leuchtende, von wilden Energien umwaberte Erscheinung.
    Ich fasste die Tiere ins Auge. Lauft weg! Rennt zum Feuer!, kommandierte ich. Meine Instinkt-Telepathie erfasste die niedrige Intelligenz der Rinderähnlichen. Die Tiere wurden unruhiger, die stärksten Tiere schoben sich nach vorn. Der Zaun fällt um. Rennt los! Die Tiere stießen zornige Schreie aus und stürmten los.
    Unter den Stößen ihres Gehörns und ihren Hufen zersplitterte die hölzerne Absperrung. Ein breiter Keil aus schwarzen Leibern schob sich, von Atemzug zu Atemzug schneller werdend, dumpf brüllend und mit gesenkten Schädeln, auf Shallowain zu, der die Flammen durchquerte, als wäre es ein Regenguss. Aber ich sah, dass er hustete, stolperte und sich krümmte; er rannte mitten durch den Rauch.
    Trampelt den Zweibeiner nieder!, befahl ich den Tieren.
    Sie stürmten den Hang schräg aufwärts, direkt auf Shallowain zu. Ich hob meinen Kopf über die Krümmung der Brücke; solange ich die Rinder sehen konnte, behielt ich sie zuverlässig im Zugriff.
    Shallowain sah das Verhängnis auf sich zukommen, feuerte einige Schüsse ab, sah aber ein, dass er die Herde nicht aufhalten konnte. Er wich seitwärts aus und spurtete den Hang abwärts, überwand jedes Hindernis mit einem weiten Sprung.
    Wenn er diese Richtung beibehielt, würde er das Gehöft und die Bäume zwischen den Gebäuden früher als ich erreichen. Die Herde schwenkte nach meinen lautlosen Gedanken, die ich für den winzigen Funken Intelligenz in den Köpfen der Tiere in einen Befehl umformen konnte, im Rennen um neunzig Grad herum. Mitten durch das Feuer, durch Funken und Rauch, flüchtete Shallowain und gewann dabei einen Vorsprung, obwohl er zweifellos hustend nach Atemluft, rang. Mich hatte er nicht gesehen.
    Ich stand auf und rannte auf die Gebäude zu. Die Tiere polterten weiter, von der eigenen Panik getrieben. Ich erreichte, nachdem ich den Bach durchwatet hatte, die andere Seite des Vierecks und versuchte, alle Einzelheiten des Geländes durch mein Infrarotgerät zu erkennen. An einigen Hauswänden standen große Käfige, in denen eine Art Rabenvögel, vom Lärm und Rauch und den fernen Flammen halb hysterisch, umherflatterten. Es waren Hunderte.
    Ich wartete darauf, dass Shallowain auftauchte. Mein Hass auf ihn war zum deutlichen Tötungswunsch geworden. Dass ich danach gierte, jemanden zu töten - dafür verachtete ich mich selbst.
    Da ich die Rinderherde nicht mehr im Blickkontakt hatte, zerstreute sie sich, ohne Shallowain weiter zu verfolgen.
    Ich lud meine Waffen nach und fragte mich, ob sie in der Lage waren, Shallowains hervorragende Ausrüstung zu überwinden. Es war zumindest fraglich. Ich wollte ihn töten, aber er hatte sicherlich den Befehl erhalten, mich lebend zu fangen.
    Als er zwischen den Gebäuden auftauchte, zerstörte ich die Vorderfronten der Vogelkäfige und überschüttete Shallowain aus beiden Warfen mit wütenden, langen Feuerstößen. Wieder richtete ich meine Blicke auf die Vögel und drang in ihren

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