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2205 - Das Blut der Veronis

Titel: 2205 - Das Blut der Veronis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Leben."
    Die Antigravplattform mit dem Direktor schwebte nach oben. „Bringt mir alles Blut der Veronis!", rief er abschließend, dann war die Plattform durch das Deckenschott verschwunden. „Wenn Karter die Arbeitskräfte reihenweise wegsterben, bedeutet das, dass die Kybb-Cranar neue Sklaven fangen müssen", sagte Rhodan. „Das wiederum führt dazu, dass die neuen Arbeitskräfte angelernt werden müssen, was wiederum die Förderquote senkt. Darüber hinaus verlangt die permanente Erneuerung eine ständige Umstrukturierung und Neuorganisation. Und irgendwann wird ihm auch das Sklavenmaterial knapp werden."
    „Ich frage mich auch, warum Karter wissentlich diesen Fehler begeht", sagte Atlan. „Es kann doch nicht sein Ziel sein, die Motana auf diese Weise auszurotten.
    Rhodan sah Atlan in die Augen. „Die Erhöhung des Gimbel um fünfzig Prozent hat auch für uns beide ernste Konsequenzen, Arkonide."
    Atlan nickte. Auch ihm war klar, dass sie von den Motana ab nun keine Geschenke mehr erwarten durften. Damit schwebte die tödliche Bedrohung durch den Krin Varidh neuerlich wie ein Damoklesschwert über ihnen. „Jetzt bleibt uns nur noch die Flucht."
    „Nur nichts überstürzen, mein Freund", sagte Rhodan besänftigend. „Ich habe da eine Idee, wie wir uns elegant aus der Affäre ziehen können."
    Und Rhodan erläuterte ihm seinen Plan. sAtlan hatte schon ähnliche Überlegungen über einen Rollentausch gemacht, sie aber nicht zu Ende gesponnen, weil keine Notwendigkeit bestanden hatte. Jetzt aber ging es um ihr Leben.
    Sie kamen überein, dass sie das Ende dieser Schicht abwarteten, bevor sie den Motana Rhodans Vorschlag unterbreiteten. Das war der psychologisch günstigste Moment, weil er ihre schwache Position als Opalspürer am deutlichsten machte. Sie würden damit natürlich eine Verwarnung in der Schlüsselkammer riskieren. Aber die würden sie hinnehmen, wenn sich dadurch ihre Situation insgesamt verbesserte.
    Der Tag im Heiligen Berg verlief für sie im alten Trott. Sie sammelten Gestein, von dem sie nicht wussten, ob es sich um Schaumopal handelte oder ob es tauber Fels war. Es war ihnen im Grunde auch egal, weil sie ihre Situation aus eigener Kraft nicht verbessern konnten. Sie waren in jedem Fall auf die Unterstützung der Motana angewiesen. Oder sie mussten auf gut Glück einen Fluchtversuch unternehmen.
    Diese Schicht wollten sie auf jeden Fall noch abwarten.
    Den ganzen Tag über rätselten sie über die Motive der Kybb-Cranar. „Mir will immer noch nicht eingehen, warum Karter die Förderquote so drastisch erhöht hat", sagte Rhodan. „Er riskiert damit doch, dass er jene umbringt, die ihm als Einzige das begehrte Element verschaffen können."
    „Möglicherweise benötigen die Kybb-Cranar plötzlich größere Mengen an Schaumopal", mutmaßte Atlan. „Eine andere Erklärung gibt es für mich nicht."
    „Warum so plötzlich?"
    Atlan zuckte mit den Achseln. „Jadyel hat erzählt, dass die Kybb-Cranar schon immer Motana im Heiligen Berg als Sklaven verwendet haben", sagte er. „Ich nehme an, dass sie diese Hyperkristalle für hochwertige technische Geräte benötigen. Wie gesagt, die Motana haben immer damit gelebt, dass einige von ihnen zu Sklaven wurden. Jadyel hat jedoch beklagt, dass die Kybb-Cranar seit zehn Baikhal-Cain-Wochen den Sklavenfang in einem Umfang betreiben, wie man es zuvor noch nie erlebt hat."
    „Und? Was schließt du daraus?"
    „Mein Extrasinn sagt mir, dass dies ziemlich exakt die Zeit ist, zu der in der Milchstraße die Hyperimpedanz einsetzte."
    „Das kann Zufall sein."
    „Es kann aber auch bedeuten, dass man im Sternenozean von Jamondi ebenfalls mit diesem Hyperphänomen konfrontiert ist."
    „Die Möglichkeit ist natürlich nicht auszuschließen", räumte Rhodan ein. „Sie ist sogar ziemlich wahrscheinlich, wie mein Logiksektor meint", sagte Atlan. „Jadyel hat mir auch von Gerüchten erzählt, ich weiß jedoch nicht, wie ich sie einordnen soll. Demnach sollen die Kybb-Cranar Motana auch in den Weltraum entführen."
    „Die Antwort könnte in der Geschichte der Motana zu suchen sein", meinte Rhodan. „Immerhin waren sie einst ein sehr wichtiges Volk im Sternenozean, bevor die Kybb-Cranar auftraten. Zumindest erzählten sie uns so etwas. Man bräuchte die Muße, die Legenden der Motana genauer zu durchleuchten."
    Sie diskutierten die Möglichkeiten einer Flucht und vergaßen darüber die Zeit. Irgendwann kündigte die Sirene das Ende ihrer Schicht ein. Sie

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