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2244 - Bürgergarde Terrania

Titel: 2244 - Bürgergarde Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dann das Fläschchen aus der Tasche zog und sich das Nitro in den Mund sprühte, gab es für mich keinen Zweifel. Er musste der Marschall sein, das Phantom."
    „Du warst schon immer zu voreilig, Bernie", antwortete die verzerrte Stimme des Schattens.
    Schneider ließ sich nicht beirren, auch nicht dadurch, dass ihn der Marschall schon zum zweiten Mal mit seinem Vornamen angesprochen hatte. „Es war eine Sache von Stunden, seine wahre Identität herauszufinden. Ich wartete in seiner Wohnung, und als er kam, war der Rest ein Kinderspiel. Euer Ardonus ist ein erbärmlicher Feigling. Nachdem ich meinen Irrtum erkannt hatte, war es nicht schwer, ihn zum Reden zu bringen - und zur Herausgabe des von ihm kopierten Chips, der mich zu dir führte, Tellon oder wie immer du heißt."
    „Und nun bist du hier", sagte die verzerrte Stimme. „Schön. Eigentlich hätte ich Chip erwartet.
    Gratuliere - diesmal warst du schneller als er. Aber es wird dir nichts nützen. Die ganze Mühe war umsonst. Du wirst nicht auf mich schießen. Denn bevor du den Finger auch nur halb krumm machst, löse ich die Zündung aus. Der Sprengsatz ist gut versteckt. Ich selbst habe ihn im Mahnmal des Gottes Gon-Orbhon abgelegt, vor dem Tempel der Degression und vor den Augen eurer Agenten. Der TLD hatte nie eine Chance, ihn zu finden, geschweige denn zu entschärfen. Ein Druck auf den Knopf dieses Senders hier in meiner rechten Hand, Bernie, und er geht hoch. Ich schwöre dir, die Ladung reicht aus, um das ganze Pack zu seinem Gott zu schicken, das in den Tempelbezirk geströmt ist und immer noch strömt. Der zweite Schlag. Der erste war nur der Köder, weißt du?"
    „Du wolltest sie anlocken", begriff Schneider. Ihm wurde kalt. „Damit du sie alle auf einmal vernichten kannst. Was bist du nur für ein Mensch?"
    Der Schatten antwortete nicht. „Bist du überhaupt ein Mensch?"
    Tellon ging nicht darauf ein, als er wieder sprach. „Ich rede zu viel, aber ich dachte, es würde dich interessieren. Außerdem gibt es nichts, was du oder ein anderer jetzt noch tun könnte. Keine Armee der Welt könnte den Abschaum noch vor dem verdienten Ende bewahren. In spätestens einer Stunde wird es keine Kirche Gon-Orbhons mehr geben, Bernie. Es liegt an dir, wann ich den Zündimpuls sende."
    „Du vergehst dich gegen das Leben und die Menschlichkeit", presste Schneider zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. „Ich wünschte, Chip wäre hier. Oder Maggie. Und wenn Tamara da wäre, würdest du dich schon längst ergeben haben! Overdammt, ich wünschte, sie wären alle da.
    Dann würde dir kein Zünder der Welt etwas nutzen. Wir sind nämlich die Guten, und die gewinnen immer."
    Der Schatten lachte, laut und lange. Und obwohl seine Stimme verzerrt war, kam Schneider dieses Lachen bekannt vor. Er hatte es schon einmal gehört - anders und doch nicht anders. Es lief ihm kalt den Rücken hinab.
    Das Schlimmste war jedoch, dass sein rätselhaftes Gegenüber ihn in der Hand hatte - obwohl Bernie eine Waffe trug und der Marschall nicht. Er stand vor ihm, und Bernie war doch außer Stande ihn zu töten. Denn sein Schuss würde nicht nur mit Marschall Tellon ein Ende machen. Der Bastard würde den Knopf drücken und die Explosion auslösen, die den gesamten Tempelbezirk in Trümmer legen würde. Bernie glaubte ihm das. Tellon war sicher nicht der Typ Mensch - Mensch? -, der Zuflucht zu einer Lüge nahm. „Gib auf, Bernie", sagte die verzerrte Stimme. „Du hast verloren. Du - ihr hattet nie eine Chance.
    Bevor du abdrückst, sehe ich es in deinen Augen. Steck jetzt die Waffe weg und geh. Ich garantiere dir, dass ich dich am Leben lasse, Schätzchen."
    Schneiders Hand zitterte auf einmal. Der Agent war irritiert. Wieso hatte er das Gefühl, ihn kennen zu müssen? Warum nannte er ihn Bernie? Und ... Schätzchen? Er fühlte, dass er der Wahrheit ganz nahe war. Sie lag zum Greifen nahe. Das Lachen und ... Schätzchen ... Es gab nur eine einzige Person, die ihn so genannt hatte. Mehr als einmal...
    Die Erkenntnis traf ihn wie ein Schlag. Seine Augen weiteten sich voller Unglauben. Seine Lippen zitterten, bevor er endlich ihren Namen flüstern konnte: „Du bist der Marschall, Tamara ... Tamara Ortiz ..."
    „Du hast lange gebraucht, Bernie", sagte die Stimme. „Du verstehst sicher, dass ich dich jetzt töten muss, da du meine wahre Identität kennst. Schade eigentlich. Jetzt warst du schon wieder so schlau und schon wieder doppelt so dumm. Das war schon immer dein Problem,

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