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2246 - Kavuron der Spieler

Titel: 2246 - Kavuron der Spieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Abwehrmechanismen, so verfing er sich nur allzu bald darin, und der Spaß war zu Ende, kaum dass er richtig begonnen hatte.
    Enttäuschungen, nichts als Enttäuschungen. Ach, das Leben bestand vornehmlich aus Langeweile und Ödnis.
    Kavuron da Untrach streifte sein SERT-Stirnband ab. Er piepste die beiden Knallchargen an, die ihm vom Oberkommando der Tussan Ranton Celis zugeteilt worden waren. Nachdem sie, nur unwesentlich flotter als zuletzt, erschienen waren, nannte er ihnen die Adresse seines jüngsten, soeben einem bedauerlichen Missgeschick zum Opfer gefallenen Sparringpartners.
    Wieder ein Taugenichts, unnützer Esser und Luftverpester weniger in Vhalaums übervölkerten Straßen. Irgendwann sollte mir die Stadtverwaltung einen Orden verleihen ...
    Der Schmächtige und der Fettsack schoben ab. Nicht zum ersten Mal fragte sich Kavuron, was diese zwei Tollpatsche beim TLC verloren hatten und wieso sie nicht schon längst davongejagt worden waren. Nun, vermutlich besaßen sie Verwandte in einflussreicher Position. Sonst würden sie ihm wohl auch nicht immer so dummdreist gegenübertreten. Egal. Sie erledigten ihre Arbeit zufrieden stellend, was bedeutete, dass sie gleichfalls keine Skrupel kannten. Ihrer nervtötend guten Laune nach zu schließen, fanden sie inzwischen sogar Gefallen an der Tätigkeit als Aasgeier.
    Wahrscheinlich bereicherten sie sich an den Habseligkeiten ihrer „Klienten", wann immer sich Gelegenheit dazu bot. Sollten sie. Jeder war sich selbst der Nächste und seines eigenen Glückes Schmied.
    Ein akustisches Signal machte Kavuron darauf aufmerksam, dass ein neuer Spieler die ersten Stufen des Assassinen-Szenarios gemeistert hatte und in bemerkenswert kurzer Zeit bei der Pforte angelangt war. Sogleich legte Kavuron das Stirnband wieder an. Er verspürte ein leichtes Kribbeln in den Fingern.
    Vielleicht war ihm ja endlich jemand ins Netz gegangen, der ihm wenigstens ein paar Dezitontas lang Paroli bieten konnte.
    Wie er es versprochen hatte, war Gucky in die Überwachungszentrale der Botschaft gesprungen. Diese nahm die gesamte 49. Etage der Stufenpyramide ein. Im offenen Hauptraum, von dem nur das Büro der Sicherheitschefin Bounty Errol mittels durchscheinender Wände abgetrennt war, herrschte rege Betriebsamkeit.
    Bounty hatte natürlich sofort spitzgekriegt, wer zu Besuch gekommen war, und sich zu ihm gesellt. Ihr Papagei Flynn, der in der Auseinandersetzung zwischen Reginald Bull und Kantiran Rhodan eine gewisse Berühmtheit erlangt hatte, hockte wie üblich auf ihrer Schulter. „Welch hoher Gast", begrüßte sie den Ilt. „Was verschafft uns die Ehre?"
    „Ehre, Beere, nähre die Schimäre", krächzte der Papagei dazwischen.
    Gucky lachte. „Bedaure, Details darf ich leider nicht einmal dir verraten. Aber wie ihr euch denken könnt, geht es um Bostichs Ultimatum."
    Ohne Gründe zu nennen, erklärte er der Sicherheitschefin und ihren für die MatrixÜberwachung zuständigen Spezialisten, dass die Verbindung KHA-SURNS zum Netz in den nächsten Stunden unbedingt aufrechterhalten werden musste. Er erntete ringsum Verwunderung. „Wenn das alles ist - das tun wir ohnehin", sagte Bounty, hörbar indigniert darüber, dass er sie nicht ins Vertrauen zog. „Schließlich kommuniziert unsere diplomatische Abteilung pausenlos mit den Vertretungen der im Archipel ansässigen Minderheiten. Die sind verständlicherweise stark beunruhigt, da ein neuerlicher Konflikt zwischen Terra und Arkon droht."
    „So schnell hat sich das herumgesprochen?"
    „Gesprochen, gestochen, der Jochen hat's gerochen", kommentierte Flynn. „Vor Wochen", setzte er noch eins drauf, dann begann er an Bountys Ohr zu knabbern. „Au! - Gerüchte verbreiten sich nach wie vor mit Überlichtgeschwindigkeit. Seit das arkonidische Flottenkommando alle auf Landurlaub befindlichen Soldaten zurückbeordert und höchste Einsatzbereitschaft ausgerufen hat, glühen die Leitungen." Gucky nickte.
    Womit klar ist, was Tiff momentan in Atem hält, dachte er.
    Die Sprecher sämtlicher weder der LFT noch dem Kristallimperium angehörenden Volksgruppen würden vom terranischen Oberkommandierenden, als derzeit höchster Instanz im Archipel, Garantien verlangen, dass sie nicht zwischen den Fronten aufgerieben wurden. Und dabei wollte Tiff versuchen, nochmals mit Ascari zu reden. Wohl wissend, dass er bei ihr höchstwahrscheinlich auf Granit beißt.
    Bully wiederum ...
    Wie auf Stichwort meldete sich Fran Imith aus der RICHARD BURTON.

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