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2259 - Tod von den Sternen

Titel: 2259 - Tod von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kranken, die es selbst nicht mehr können."
    Bull blieb erstaunlich ruhig. Er trank seinen Kaffee und tippte dann auf die Folie, die vor ihm auf dem Tisch lag. „Dann ergeben Jerofe Gangan Ouwmars Notizen jetzt einen Sinn", sagte er, als Prak-Noy ihn fragend ansah. „Die Cortezen nennen diese ... externen Verdauungsorgane Pozoar. Du musst die Bordklinik der BURTON anrufen, Prak. Der Teufel mag wissen, warum Jerofe seinen Pozoar nicht benutzt hat, aber die Mediker sollen es für ihn tun. Vielleicht ist er doch noch zu retten."
    „Natürlich", sagte der Ära. „Aber für wie lange, Reginald?" Wieder blickte er sich um. „Für wie lange, glaubst du, können wir die Cortezen hier in der Stadt am Leben erhalten? Wir können sie stärken, wenigstens für eine Weile. Wir können dafür sorgen, dass sie nicht verhungern -aber die Krankheit wird sie trotzdem umbringen. Wir schieben es nur hinaus -vielleicht für wenige Stunden, vielleicht für einen Tag. Länger nicht."
    „Das würde ich nicht behaupten", hörten sie eine Stimme vom Eingang des Zeltes. Beide Männer fuhren herum.
    Jan Shruyver kam näher und zog sich ebenfalls einen Stuhl heran. Er legte einige Folien auf den Tisch und schob sie auf seinen Chef und Förderer zu. Er war etwas außer Atem. „Sieh dir das an, Prak-Noy. Jerofe Gangan Ouwmar hatte von Anfang an Recht. Sein Traum hat ihn nicht getrogen. Wir haben den Tod über sein Volk gebracht. Die RICHARD BURTON hat es. Um noch genauer zu sein ... unsere drei gurradschen Freunde. Wir waren alle blind. Wir hätten Jerofe besser zuhören sollen. Er hat es die ganze Zeit gesagt."
    Reginald Bull starrte ihn mit offenem Mund an, während Prak-Noy die Folien an sich nahm und studierte. Es dauerte einige Sekunden, bis er die Sprache wiederfand. „Aber das kann nicht sein, Junge. Die Cortezen waren wahrscheinlich Millionen von Jahren im Hyperkokon gefangen. Sie hatten nie Kontakt mit den Gurrad-Völkern. Genauso wenig wie mit uns."
    „Du kennst die Antwort", sagte Jan Shruyver und wischte sich Schweiß von der Stirn. „Entschuldige, ich bin von der BURTON bis hierher gelaufen. Das klärt die Gedanken. Du weißt es auch, Reginald."
    Bull schüttelte den Kopf. Doch dann weiteten sich seine Augen. Er schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. „Aber natürlich! Nur ein Teil der alten Cortezen hat sich nach Aon zurückgezogen!
    Die anderen haben den Sternhaufen Parrakhon verlassen und sind in die Galaxis hinausgezogen - also in die Große Magellansche Wolke! Sie wurden nie in einen Hyperkokon eingeschlossen und wurden ..."
    „... wurden die Ahnen der heutigen Gurrads", vollendete Shruyver für ihn. „So unglaublich das klingt, die Vergleiche der Genomanalysen beweisen es eindeutig. Außerdem habe ich mit den dreien gesprochen."
    „Du hast was?", entfuhr es Bull. „Bist du verrückt geworden? Die Wachen hatten Befehl, keine Seele zu ihnen zu lassen! Sie sind in ihrem momentanen Zustand unberechenbar. Sie ... sie hätten dich umbringen können! Wie hast du es eigentlich geschafft...?"
    „Zu ihnen vorgelassen zu werden?" Shruyver grinste matt. „Ich habe den Wachen gesagt, du hättest mich geschickt und es wäre mit Prak-Noy abgesprochen."
    „Also, das ist...!"
    „Es war nötig", verteidigte sich der Psychologe. „Ich dachte auch im ersten Moment, sie würden mich in Stücke reißen. Aber wenn es sein muss, kann ich ganz gut reden. Ich brachte sie dazu, mir zuzuhören. Ich stellte ihnen einige Fragen, und sie antworteten. Aber dazu später, wenn wir mehr Zeit haben. Fest steht nur eins: Die von El Bar und seinen Freunden so verachteten Schwächlinge sind ihre eigenen Vorväter."
    Reginald Bull stand auf, holte sich den nächsten Kaffee und nahm einen Schluck. Er gab sich alle Mühe, ruhig zu wirken, aber ganz konnte er nicht verbergen, was in ihm vorging. „Hast du sonst noch etwas für uns?", fragte er mit Leidensmiene.
    Jan Shruyver nickte und griff in seine Gesäßtasche. „Nur noch eine Kleinigkeit„, sagte er, als ginge es um das Wetter oder den Speiseplan für den nächsten Tag. „Das Rezept für die Cortezen. Nachdem unsere Mediker die genetische Verwandtschaft zwischen Gurrads und Cortezen einmal akzeptiert hatten, war es nicht schwer, ein Mittel herzustellen. Der Erreger der Seuche war ja aus Gahd Konters Schleim bekannt. Das ganze Elend passierte nur, weil Konter das Zeug überall in der Gegend herumspuckte, egal wo das war."
    Am Abend waren alle Cortezen medizinisch versorgt. Die

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