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2268 - Das Paragonkreuz

Titel: 2268 - Das Paragonkreuz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Helmvisier dramatische Werte anzunehmen begann. Sie schienen in Flammen zu stehen. Was wirklich brannte, waren die Verkleidungen der Korridorwände, wo sie nicht aus dem fast allgegenwärtigen nackten schwarzen Metall bestanden.
    Rhodan und Zephyda trieben sich gegenseitig ah. Es war fast ein Wunder, dass sie von der Übermacht noch nicht erdrückt worden waren. Für jeden gelähmten Kybb schienen zwei neue nachzuströmen. Rhodan und die Motana bewegten sich wie Roboter. Die Last, die sie zu tragen hatten, wog mit jedem Schritt schwerer. Rhodan biss die Zähne zusammen und dachte an Lyressea. Er glaubte nicht mehr daran, dass sie die Festung lebend und frei verlassen konnten. Irgendwann musste auch das größte Glück aufgebraucht sein.
    Noch waren sie nicht besiegt. Sie kämpften um jeden Meter, durchbrachen Barrieren und warfen sich in Deckung, wenn es möglich und nötig war. Dann wieder stießen sie vor. Trotz ihrer „Behinderung" schafften sie scheinbar Unmögliches. Sie waren wie ein lange aufeinander eingespieltes Team, und irgendwann ging alles wie automatisch. Irgendwann lief alles, als würde ein Film abgespult, vor ihnen und mit ihnen. Irgendwann waren sie plötzlich im Freien, zwischen hohen Gebäuden, und rannten weiter. Inzwischen konnte Lyressea besser mithalten, er brauchte sie nicht mehr halb zu tragen. Sie schoss ebenfalls.
    Und irgendwann waren sie wirklich draußen! „Weiter!", schrie Rhodan. „Wir sind noch nicht sicher!"
    Sie rannten von einem Container zum anderen, suchten Deckung, feuerten auf die Verfolger, die immer weniger wurden. Dann wieder los. Rhodan glaubte seine Beine nicht mehr zu spüren. Seine Lungen schmerzten. Zephydas Gesicht war eine Grimasse bitterer Entschlossenheit, von Schmerz und Zorn. Aber sie gab nicht auf. Sie kämpfte, als sei es der Kampf ihres Lebens.
    Rhodan zog Lyressea, die wieder erschlaffte, noch fester an sich, als sie endlich den gerodeten Streifen vor sich sahen. Sie waren am Ende, physisch und psychisch, aber sie wussten, dass sie es geschafft hatten, wenn sie erst im Wald waren. Die freie Strecke war das letzte große Risiko. Sie waren die besten Zielscheiben, die man sich vorstellen konnte. Hier gab es keine Deckung mehr. Wenn die Kybb noch einmal mit allen Kräften schössen, konzentriert und gut gezielt, war es vorbei.
    Sie rannten und stolperten um ihr Leben. Die letzten Schritte auf den Wald zu waren nur noch endlos erscheinende Qual, aber mit jedem Meter, den sie dem dunklen Saum näher kamen, wuchs die Hoffnung und trieb sie an, noch einmal, noch einmal, und dann ... ... waren sie durch! Sie warfen sich zwischen die Bäume. Noch zischten Energiebahnen an ihnen vorbei und in ihre Schirme, setzten Baumstämme in Brand oder verzischten im Boden. Sie liefen weiter, immer weiter ohne be' stimmte Richtung, nur nicht dorthin, wo die Trikes standen.
    Und dann, ganz plötzlich, war es vorbei.
     
    7.
     
    Perry Rhodan fühlte sich wie durch den Wolf gedreht, aber er spürte bereits die Wirkung des Zellaktivators. Was er brauchte, war eine Stunde Pause, dann würde es besser werden. Um sich machte er sich die wenigsten Sorgen.
    Zephyda war ebenfalls angeschlagen, abe.r sie kämpfte auch jetzt. Sie hatte schon Schlimmeres durchgestanden.
    Rhodans Sorge galt in allererster Linie Lyressea und dann erst Sonder fan Dor. Der Priester hatte wahrscheinlich von allem am wenigsten gemerkt, denn er war immer noch gelähmt. Rhodan war zwar besorgt, aber er machte sich auch klar, dass der Priester eben kein Mensch war. Er sah zwar fast so aus, trotz der grünen Haut, aber niemand konnte wissen, wie der Metabolismus eines Tabtree auf Lähmstrahlen aus Kybb-Waffen reagierte. Auch dies war ein Faktor: Rhodan kannte die Wirkung terranischer Paralysestrahler, aber nicht die der Kybb.
    Seine größte Sorge galt Lyressea. Sie befanden sich inzwischen wieder bei den Trikes und Shawann, der sich sofort des Priesters angenommen hatte, aber auch nichts für ihn tun konnte. Zephyda saß mit dem Rücken an einen Stamm gelehnt und hatte die Augen geschlossen. Ihre Brust hob und senkte sich unter ihren Atemzügen. „Dir ist ja wohl klar, dass wir hier nicht ewig bleiben können", sagte sie. „Unsere stachligen Freunde werden vielleicht nicht mehr heute Nacht anfangen, den Wald zu durchkämmen und notfalls abzubrennen. Aber spätestens bei Sonnenaufgang."
    „Bis dahin sind wir längst verschwunden", antwortete Rhodan. „Sobald Lyressea ihr Trike wieder fahren kann."
    Er hockte

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