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2268 - Das Paragonkreuz

Titel: 2268 - Das Paragonkreuz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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..."
    Lyressea hatte Sonder van Dor fast erreicht. Perry Rhodan und die Motana waren schon fast hinter ihr, als sie wie vom Blitz getroffen stehen blieb. Ganz langsam drehte sie sich um. „Was ist denn?", fragte Rhodan. „Hat etwa ...?"
    Er wagte es nicht laut auszusprechen, ja nicht einmal zu denken. Aber ihr Blick ging an ihm vorbei. Wie hypnotisiert, mit weit aufgerissenen Augen starrte sie auf etwas in seinem Rücken.
    Die jähe Hoffnung übermannte seinen inneren Widerstand. Wie ein heißes Messer stach sie in seinen Geist. Er drehte sich ebenfalls um. Zephyda hatte es schon getan.
    Die gleißende Spirale „stand" unverändert dort, wo sie materialisiert war. „Das ... Paragonkreuz?", fragte er leise und drehte sich wieder Lyressea zu. Er sah das zaghafte 'Nicken, das noch vorsichtigere Lächeln, das ihre hart gewordenen Mundwinkel umspielte, den stillen, scheuen Triumph in ihren Augen. „Hat es geantwortet?", fragte er. „Sag schon, Lyressea! Wird es uns helfen?"
    Sie nickte wieder, heftiger. Und dann löste sich die ganze Anspannung, die ganze Verzweiflung, die ganze Verbitterung in einem langen Lachen, das dumpf von den Wänden der Grotte widerhallte. „Ja!", rief sie und breitete weit die Arme aus, wie um die ganze Welt zu umfangen. „Es ... Wir haben ihm unrecht getan, Perry! Es hat lediglich ... Zeit gebraucht. Ja, es wird uns im Kampf unterstützen! Es hat eingesehen, dass es dazu verpflichtet ist! Es ist auf unserer Seite, Perry, Zephyda, versteht ihr? Es wird mit uns kommen!"
    Sie konnte nicht anders. Ihr Traum war wahr geworden, nach all der Enttäuschung.
    Sie wäre auch einem Fels um den Hals gefallen. Nur war es diesmal Perry Rhodan, der ihr am nächsten stand
     
    9.
     
    In einem hatte sie Unrecht gehabt oder sich nur einfach falsch ausgedrückt. Das Paragonkreuz „kam nicht mit ihnen", es sprang direkt in die SCHWERT. Es entmaterialisierte vor ihren Augen und war bereits seit Stunden in der Zentrale, als sie mit ihren Trikes dort ankamen.
    Die beiden Tabtree hatten sie noch einmal begleiten müssen. Sonder fan Dor und Shawann hatten zwar lieber nach Scherydann gehen wollen, aber in dieser Hinsicht traute Rhodan ihnen noch nicht - vor allem bei fan Dor hatte er beträchtliche Zweifel.
    Er gab sich noch immer die Schuld an den schlimmen Zeiten, die angeblich über den Treyfolken kommen sollten, weil er die Ikone verloren hatte, und würde weiter nach einer Gelegenheit trachten, sich das Leben zu nehmen. Rhodan glaubte nicht, dass Shawann ihn davon abhalten konnte.
    Also bestand er darauf, dass sie mit zur SCHWERT kamen. Er hatte eine bestimmte Idee, und mit Echophages Hilfe sollte sie zu verwirklichen sein, um Sonder fan Dor seinen Seelenfrieden und dem Stamm seinen Priester zurückzugeben.
    Die beiden Tabtree beschäftigten ihn allerdings zunächst nur am Rande. Wichtiger war, das im Heiligen Berg Erlebte geistig zu verarbeiten, ehe sie dem Paragonkreuz wieder gegenübertraten.
    Lyressea hatte ihm auf dem Rückweg geschildert, wie das Kreuz sich - quasi im letzten Augenblick - wieder bei ihr gemeldet und ihr versichert hatte, dass die Allianz der Moral mit ihm würde rechnen können. Den Standort der SCHWERT hatte es sich aus ihren Gedanken geholt. Ausgerechnet Lyressea, die am schlimmsten unter seiner schon an Sturheit grenzenden Ablehnung gelitten hatte, machte sich jetzt zu seinem Fürsprecher und verteidigte den inneren Konflikt, dem es ausgesetzt gewesen sein musste.
    Rhodan wusste nicht, was sie ihm alles gesagt hatte, als sie in lautlosem Kontakt standen, und er fragte auch nicht danach. Er bewunderte sie auf jeden Fall für die Leistung, die sie vollbracht haben musste, um es letztlich doch noch zu überzeugen.
    Auch das brauchte er nicht in Worte zu fassen, sie verstand es auch so.
    Natürlich verloren sie kein Wort mehr über ihren Freudentaumel. Es war geschehen, es war so menschlich wie die Tränen einer tapferen Frau, es hatte nichts zu bedeuten.
    Das Paragonkreuz stand als Energiespirale in der Zentrale des Bionischen Kreuzers, schweigend und abwartend. Einige Motana hatten sich bei seinem Materialisieren fast zu Tode erschrocken, aber es wäre zu riskant gewesen, sie per Funk vorzuwarnen. Noch kreisten Gleiter der Kybb über dem Gelände. Die Gefährten hatten erreicht, was sie wollten, und durften nicht im letzten Moment noch leichtsinnig werden.
    Sie hatten auf dem Planeten Petac nichts mehr verloren, bis auf eines.
    Als sie sich frisch gemacht und gestärkt hatten,

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