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2276 - Tanz auf dem Vulkan

Titel: 2276 - Tanz auf dem Vulkan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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treffen haben.
    Auch wenn ihm das nicht besonders gefiel
     
    3.
     
    MUNGO PARK 19. Februar 1333 NGZ „Innerhalb der Chromosphäre befindet sich ein hyperphysikalischer Hohlraum. Vielleicht könnte man so sagen: Innerhalb der Grenzschichten zwischen Chromo- und Fotosphäre gibt es ein kugelförmiges Gebiet großer Ausdehnung, das von den Energieeinflüssen der Sonne völlig ausgespart wird. Dieses Gebiet kreist mit hoher und konstanter Geschwindigkeit um die Konvektionszone der Sonne. Es wird dabei nicht einmal von stärksten Wasserstoffausbrüchen behindert, ja, ich nehme sogar an, dass es für die Gasausbrüche gar nicht existiert."
    Accutron Mspoern (Lebensdaten unbekannt), Accalaurie aus einem antimateriellen Universum, im Jahr 3432 zu Professor Doktor Geoffry Abel Waringer, Hyperphysiker und Erster Wissenschaftssenator des Solaren Imperiums.
    Waringers Antwort: „Ich glaube, ich begreife jetzt, was Sie meinen, Accutron Mspoern. Es handelt sich wahrscheinlich um einen Ruhepol, der auf übergeordneter Ebene existiert und dennoch in gewisser Beziehung den Gesetzen dieses Kontinuums gehorcht."
    Trotz der Filter glaubte Myles Kantor, in die Hölle zu fliegen. Das Licht der Holoprojektionen war gedämpft, durchdrang jedoch die gesamte Zentrale und hüllte sie in einen weichen gelben Schein, der sämtlichen Konturen schmeichelte und sie runder erscheinen ließ, als sie in Wirklichkeit waren.
    Myles richtete seine Aufmerksamkeit auf ein Holo, das den sichtbaren Spektralbereich der Sonne zeigte. Eine Unmenge kleiner heller Körner hoben sich deutlich vom etwas weniger hellen Hintergrund ab. Mit einer Geschwindigkeit von etwa einem Kilometer pro Sekunde stiegen sie empor. Andere zerfielen mitten in der Aufwärtsbewegung.
    Die Granula, dachte Myles. Der Durchmesser der „kleinen Körner" betrug in Wirklichkeit rund 1400 Kilometer, und zu jedem Augenblick befanden sich etwa vier Millionen von ihnen auf der Sonnenoberfläche.
    Die Granulation war auf Strömungen in den mittleren und tieferen Fotosphärenschichten der Sonne zurückzuführen, die ihren Ursprung in der darunter liegenden Konvektionszone hatten. Dort stiegen heiße Materieballen auf, während kühlere absanken. Die Granula bildeten praktisch die obersten Teile der heißen Konvektionselemente. Die vom Zentrum zum Rand hin gerichtete Strömung erreichte Horizontalgeschwindigkeiten von etwa 250 Metern pro Sekunde, die Lebensdauer eines Granulum lag bei lediglich fünf bis zehn Minuten.
    Ein noch etwas dunklerer Schemen stob über die Projektion - eine Supergranulation, ein Gebiet von fast 40.000 Kilometern Durchmesser, in dem Materie mit Geschwindigkeiten von knapp 400 Kilometern pro Sekunde vertikal nach oben strömte. Myles verdrängte den Gedanken, was geschehen würde," wenn die MUNGO PARK zu tief sank und von solch einem Gebilde erfasst wurde. Dann wären die Schutzschirme schon längst zusammengebrochen, und sie wären nur noch wirbelnde Atome im Sonnenwind, falls überhaupt.
    Myles spürte, dass er leicht schwitzte, obwohl die Temperatur in der Zentrale der MUNGO PARK sich nicht um den Bruchteil eines Grads verändert hatte. Es war eine rein instinktive, psychologische Reaktion: Aus einer astronomischen Einheit Entfernung betrachtet, war die Sonne ein Zentralgestirn, ein helles Leuchten am Himmel, ein freundlicher Lebensspender.
    Doch wenn man sich ihr näherte... ... Myles musste an die Hölle denken oder zumindest an ihre Vorhöfe oder Kreise. 28 Gravos an der Sonnenoberfläche - und allmählich sanken sie tiefer. Druck und Dichte nahmen von außen nach innen kontinuierlich zu. Und dazu die Temperatur! Die Paratronschirme mussten etwa zwei Millionen Kelvin von dem Schiff fern halten, in der inneren Korona über Regionen hoher Sonnenaktivität sogar mehr als drei Millionen. „Alle Systeme stabil", meldete Nausen Seschra, der Kommandant der MUNGO PARK. „Schutzschirmauslastung bei sechzig Prozent, Energiezufuhr konstant, Leistung der Triebwerke ebenfalls. Wir verlassen jetzt die Sonnenkorona und dringen in die Übergangsschicht ein.
    Die Korona war die äußerste Schicht der Sonne. Ihre Ausdehnung erreichte je nach Beobachtungsmethode zwischen drei und zehn Sonnenradien. Myles konnte nur hoffen, dass sie nicht zufällig ein Gebiet überflogen, in dem eine Sonneneruption ausbrach. Dann würde die Temperatur auf 20 bis 40 Millionen Kelvin hochschnellen und die Schirme vor eine extreme Belastungsprobe stellen. „Ortung?", fragte Myles, während die MUNGO

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