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229 - Flashback

229 - Flashback

Titel: 229 - Flashback Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Picard und Michael Schönenbröcher
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Trotzdem streckte er jetzt seine Hände aus, die sich um den Hals des Hohen Richters von Waashton schlossen.
    Und zudrückten, bis das Genick seines Opfers knirschend brach…
    ***
    Kalt sah Miki Takeo auf Mr. Blacks und Mr. Hackers Leichname hinab. Er hätte erwartet, dass der Hass in ihm nun enden würde – aber das Gegenteil war der Fall!
    Die beiden hatten bekommen, was sie für ihren Verrat verdienten… aber es waren noch weitere Menschen in der Stadt, die ihn an seinem Erfolg hindern wollten!
    Minderwertige Kreaturen, die den Tod verdienten! Die niemals die Brillanz, Kraft und Intelligenz seiner U-Men erreichen würden. Es war besser, sie auszulöschen, bevor sie ihm mit ihrem Neid und ihrer Missgunst in den Rücken fallen konnten…
    Miki Takeo blickte noch einmal auf die beiden Toten hinab und stampfte dann zum Eingang des Saals. Vor dem großen Portal blieb er kurz stehen und wappnete sich gegen alle Eventualitäten, die dahinter lauern mochten. Es war nicht zu erwarten, dass die Untergebenen des Hohen Richters von Waashton den Tod ihres Führers einfach so hinnehmen würden.
    Dann stieß er das Tor auf.
    Und richtig: Es war, wie er es erwartet hatte. Die Truppen des Hohen Richters hatten sich bereits formiert und griffen ihn an!
    Querschläger jaulten durch die Gänge des Capitols und Funken sprühten, als die jämmerlichen Geschosse der Menschen von seinem Plysteroxpanzer abprallten. Nichts und niemand konnte Miki Takeo aufhalten, als er auf dem Weg nach draußen nach links und rechts griff, die kreischenden Soldaten zu sich heranzog, ihre Rüstungen mit wenigen Hieben sprengte und ihnen die Rippen und Hälse brach.
    Er hatte die halbe Strecke zurückgelegt, als die Angreifer einsahen, dass sie keine Chance hatten, und den planlosen Rückzug antraten. Takeo beschleunigte seinen Schritt nicht; er würde sie später noch finden und richten. Es gab keinen Grund zur Eile.
    Der Ausgang kam in Sicht, und er schritt darauf zu, als ihn plötzlich etwas – oder jemand – von hinten ansprang.
    Mehr verblüfft als wütend versuchte Takeo den dreisten Kerl auf seinem Rücken zu packen, doch der entzog sich wieselflink seinem Zugriff. Takeos Sensoren spürten ihn an seiner Halsmanschette, um die er seine Arme legte und zudrückte.
    Was für ein Narr! Auf diese Weise konnte er doch keinen Androiden attackieren! Das schien er auch bald selbst einzusehen – und begann mit bloßen Fäusten auf Takeos Kopf einzuhämmern.
    Takeo versuchte mit ruckartigen Bewegungen, den Angreifer abzuschütteln, doch es wollte ihm nicht gelingen. Wie ein Rodeoreiter klammerte sich der Unbekannte an seinen Kopf, und dann schwang er sich auch noch mit einem gebrüllten »Jiiiieehaaa!« in seinen Nacken wie in einen Sattel!
    Das war ein Fehler, denn nun erwischte Takeo eins seiner Beine und pflückte den dreisten Kerl von sich herunter. Den Fußknöchel fest umklammert, streckte er ihn vor sich und betrachtete, was er da eingefangen hatte.
    Es handelte sich um einen jungen, mittelgroßen Mann mit struppigen blonden Haaren in Jeans, hellbraunem Trenchcoat und einem weißen T-Shirt, auf dem die Buchstaben J und T in knalligem Blau und Rot prangten.
    »Wer bist du?«, fragte Miki grollend, während er den Mann noch weiter anhob, bis dessen Gesicht auf gleicher Höhe mit dem seinen war. »So einen wie dich habe ich hier noch nie gesehen!«
    Der Mann wand sich, keuchte und versuchte sich zu befreien. »Mein Name ist Jim Trash, Blechbüchse! Und du bist verhaftet!«
    Miki Takeo war so perplex, dass seine Antwort erst nach Sekunden kam: »Ich bin… was?«
    »Na komm schon«, entgegnete der offenbar Wahnsinnige. »Im Grunde weißt du doch, dass du verloren hast. An mir kommt keiner vorbei, nicht mal eine so hässliche Blechbüchse wie du! Also lass mich runter und folge mir in unser anerkannt ausbruchssicheres Androidengefängnis.«
    Miki Takeos Logik, die allmählich wieder die Oberhand gewann, sagte ihm, dass er es hier mit einem abgefeimten psychologischen Trick zu tun haben musste; so dummdreist konnte niemand in einer solch ausweglosen Lage reagieren. Wer immer dieser Jim Trash war – er stellte eine ernstere Gefahr dar, als es auf den ersten Blick schien.
    Er musste beseitigt werden.
    Takeo umfasste mit der anderen Hand dessen Hüfte, presste sie zusammen, bis die Knochen knackten, und schleuderte Trash mit Wucht gegen die nächste Wand.
    Es gab ein hässliches Geräusch, als der Mann im Trenchcoat aufprallte, zu Boden fiel und reglos

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