Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2293 - Ein Held für alle Fälle

Titel: 2293 - Ein Held für alle Fälle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
flogen weiter. Er war für sie uninteressant.
    Das angegebene Terminal lag in einer Werfthalle von mehreren Kilometern Länge. Jack Reuter kannte sie nicht. In diesem Teil der Anlage war er noch nicht gewesen. Aber während er sich auf dem Laufband zu seinem Ziel transportieren ließ, nahm er wahr, dass an diesem Platz Raumschiffsaggregate produziert wurden - allerdings nicht in Endmontage, sondern es handelte sich, soweit er es beurteilen konnte, ausschließlich um Stufen der Vorproduktion.
    Die Baugruppen, die hier hergestellt wurden, waren streng voneinander getrennt. Jack registrierte es so, wie man wahrnahm, dass es regnete oder die Sonne schien. Es war kein echtes Interesse, das ihn veranlasste, einen Techniker nach dem Ort zu fragen, an den all diese Teile geliefert wurden.
    Eine Werft im Mare Imbrium. Das war alles. Mehr wollte er gar nicht wissen. Eigentlich nicht einmal das. Was interessierte es ihn? Er würde den Kristall abliefern und aus. Wenn NATHAN danach eine weitere Aufgabe für ihn hatte, würde er auch sie erfüllen und so weiter und so fort. Immer weiter. Bis er ganz einfach umfiel und alles vorbei war.
    Jack Reuter bewegte sich wie ein Roboter durch eine Welt, die grau geworden war.
    Als er das Terminal erreichte, wunderte er sich darüber, dass es nicht so abgeschottet war wie die anderen, zu denen ihn NATHAN geschickt hatte.
    Es lag am Rand der Halle, war aber zugänglich. Wer wollte, konnte ihn sehen und das, was er tat.
    Aber NATHAN hatte es so gerichtet. Es war sein Problem, nicht Jacks. Er würde tun, was er konnte.
    Jack setzte sich vor den Arbeitsplatz und machte sich nicht einmal mehr die Mühe, seine Arbeitsinstrumente aus der Tasche zu nehmen. Wozu? Er legte die Finger auf eine Tastatur und rief mit der in seinem Gedächtnis gespeicherten Ziffernkombination eine Instanz auf, die ihm unbekannt war und ihn nicht interessierte. Es war NATHANS Sache.
    Dann holte er den Kristall hervor und schob ihn in den Datenschacht des Terminals. Ein Licht blinkte auf und signalisierte ihm, dass die Übertragung der Datei KRISTALLSTURM II vorgenommen wurde - wahrscheinlich nicht an NATHAN direkt, denn die Hyperinpotronik wurde ja vom TLD und den Jüngern Gon-Os überwacht.
    Es dauerte lange, aber Jack machte sich keine Gedanken. Er rührte sich auch nicht, als er Schritte hinter sich hörte. Er zuckte nicht erschreckt zusammen. NATHAN hatte es gerichtet, NATHAN würde es machen. Er war nur ein Werkzeug. Wenn ihm Gefahr drohte, würde NATHAN sie rechtzeitig beseitigen, oder er ließ es bleiben. Es ließ ihn kalt.
    Kalt wie die Stimme, die er plötzlich hörte. „Jack! Ich wollte es ja nicht glauben! Jean sagte, sie habe einen Schatten gesehen, der so aussah wie du. Aber ich ... Verdammt, Jack, wenn du schon nicht mehr mit mir redest, dann sieh mich end^ lieh an! Dreh dich zu mir um!"
    Er spürte, wie sein Sessel herumgeschwenkt wurde. Dann sah er in Mardis hochrotes Gesicht.
    Selbst jetzt war es schön. So wunderschön ... „Jack, was ist mit dir los? Ich sollte wütend sein. Ach, verdammt, ich bin es! Du redest am Kom entweder sinnloses Zeug oder sprichst gar nicht mit mir. Du hast keine Zeit mehr für mich. Na schön, ich habe es akzeptiert. Aber sag mir doch wenigstens die Wahrheit! Was tust du hier, wo du überhaupt nichts verloren hast?"
    Du bist wunderbar, Mardi. Es hätte so schön mit uns beiden sein können. „Jack? Kannst du mir nicht wenigstens in die Augen sehen? Oh, ich dumme Person! Da glaube ich einmal, ich hätte einen Kerl gefunden, der gut ist und ehrlich und nett, und dann ..."
    Rede weiter, Mardi. Ich versuche zuzuhören. Ich versuche es wirklich. „Jack, ich war nahe daran, mich zu verlieben! In einen Mann, der kleine Hamster züchtet und sie mir schenkt! Der wertvolle Bilder an der Wand seiner Wohnkabine hat und gute Musik liebt."
    Wirklich? „Als wir im Restaurant saßen und du deine Hand auf meine gelegt hast - war das gar nichts, Jack? Hat es dir nichts bedeutet?"
    Doch, Mardi. Viel sogar. Eine Menge. Ich... „Jack, ich hatte ... Verdammt, ich habe dich gern, du dummer Kerl!"
    Wirklich? „Jack! Komm zu dir! Wach doch auf! Sag mir, dass ich mich getäuscht habe! Sage es mir ins Gesicht!"
    Nein, Mardi.
    Sie weinte!
    Mardi, du... „Ja? Sag es, Jack, sag es! Beweg doch nicht nur deine Lippen!"
    „Du bist wunderbar", hörte er seine Stimme. Plötzlich spürte er wieder, wie das Blut in seinen Schläfen pulsierte. In .seinen Fingern war wieder ein warmes Kribbeln. Er sah ihr

Weitere Kostenlose Bücher