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2294 - Kristallchaos

Titel: 2294 - Kristallchaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wahrscheinlich. Angesichts der Flottenverbände im Parrakhon-Sternhaufen hatte das kleine Kontingent keine Chance.
    Es mußte etwas anderes sein, ein Vorgang im Zusammenhang mit dem Jetstrahl vielleicht und der Anwesenheit des ARCHE-TIM-Korpus in der Sonne.
    Wenn der Psi-Korpus der toten Superintelligenz nicht so harmlos war, wie es bisher schien ...
    Nach bisherigen Erkenntnissen handelte es sich bei den Schohaaken im Norden Terranias um Manifestationen aus ARCHETIM, um ausgespiene Bewußtseine in ihren Körpern, wie ES das zu einem früheren Zeitpunkt mit den Konzepten gemacht hatte.
    Bisher galten Schohaaken als friedliche, fast apathische Zeitgenossen. Aber was steckte in ihnen?
    Tolot sah ein, daß er an einem bestimmten Punkt aller seiner Denkmodelle nicht weiterkam. Er ließ es besser bleiben, bis er mehr Informationen besaß.
    Vor dem Haluter tauchte eine Wand mit Türen auf. Sie bewegte sich quer zu seiner Marschrichtung. Die hinter den Türen liegenden Räume wanderten mit.
    Icho Tolot drückte ein paar Dutzend Kristallblasen zur Seite, die aus den Türrahmen wuchsen und die Öffnungen zu verschließen suchten. Die ersten beiden Räume waren leer, im dritten entdeckte er mehrere Wandschränke. Er wollte sie der Reihe nach öffnen, aber die Griffe zuckten vor ihm zurück.
    Ein paar harte Schläge mit den Fäusten erreichten dasselbe. Das Material verformte sich, die Schranktüren sprangen auf.
    Ein leuchtend rotes Bündel zeigte ihm, daß er den richtigen Riecher gehabt hatte.
    Drei völlig unterschiedliche Einsatzanzüge purzelten heraus, dazwischen die übrige Ausrüstung, Konzentratriegel, Handwaffen, Deflektorprojektoren – all das, was die Arvezen ihnen auf Parrakh abgenommen hatten.
    Gon-Orbhon hatte alles zusammen mit dem Psi-Container in den Kybb-Titanen schaffen lassen.
    Für den Haluter war es ein Indiz, daß der Schutzherren-Teil der geistigen Symbiose von Anfang an geplant hatte, sie auf Terra oder anderswo als gut ausgerüstete Helfer zu verwenden. Vielleicht sogar als eine Art Lebensversicherung?
    Das Stock-Relais wollte ihm die Ausrüstung wieder entreißen. Blitzartig bildeten sich Tentakel und Pseudopodien mit jeweils einem Dutzend Fingern aus. Sie tasteten fahrig hin und her, zerrten an den Gegenständen, aber Tolot riß die Gebilde ebenso schnell auseinander, wie sie entstanden.
    Vorsichtshalber kehrte er in den Korridor zurück.
    Die Pseudopodien hatten keineswegs zielgerichtet gehandelt. Dennoch hielt Tolot es für ein Anzeichen, als fände das Stock-Relais langsam wieder zu einer sinnvollen Handlungsweise zurück.
    Das mutierte Kristallmaterial füllte den Raum mit den Wandschränken inzwischen vollständig aus. Die Tür verlor ihre Umrisse und ihren Rahmen. Alles sank zu einem einzigen, riesigen Klumpen zusammen.
    Icho Tolot trat den Rückweg an. Was sie brauchten, trug er auf seinen Laufarmen mit sich. Gebückt erreichte er das hintere Ende der Wohnung, wo er sich von Bull getrennt hatte.
    „Reginaldos?"
    Nach einer Weile entdeckte er den Terraner zwischen den Kristalltrümmern am vorderen Ende der Wohnung.
    „Die Menschheit schwebt in höchster Gefahr", rief Bully ihm schon von weitem entgegen.
    Der Haluter erkannte die Gestalt, die Bull mit sich schleppte. „Gon-Orbhon! Hat er mit dir gesprochen?"
    „Ja", bestätigte der Terraner. Mit wachsender Aufmerksamkeit hörte Icho Tolot seinem Bericht zu.
     
    *
     
    Bully zog dem Ilt dessen Schutzanzug mit eingearbeitetem Schweifteil über, verschloß ihn und schaltete die interne Luftversorgung ein. Anschließend stieg er in seinen eigenen Anzug, schnallte sich den Gürtel um und prüfte den Handstrahler auf seine Funktionstüchtigkeit.
    „Gon-Orbhon sprach also von seiner Fähigkeit der Mental-Dislokation", hörte der Terraner den Freund sagen. „Die Fähigkeit, das eigene Bewußtseinspotential in viele kleine zu spalten und so an verschiedenen Orten gleichzeitig gegenwärtig zu sein."
    „In den Bewußtseinen anderer Lebewesen, ja." Bully klappte seinen Helm zu.
    „Darin steckt offenbar die Lösung. Deshalb will der Schutzherr von hier weg. Außerhalb des Relais unterliegt er nicht mehr dem Einfluß des Kristalls. Satrugar kann dann nicht mehr auf diese Fähigkeit zugreifen, mit der er Millionen Menschen unterjocht. Sie wären bald von diesem unseligen Bann befreit."
    „Wir könnten das Problem auf der Stelle lösen", stieß er hervor, warf dem Haluter dabei einen Hilfe suchenden Blick zu.
    Tolot wiegte Gucky auf seiften

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